Born Again

Land des schwarzen Bären

Auf dem RatCon wurden die ersten Exemplare des neuen Regionalbandes von Das Schwarze Auge verkauft, aus einer Vorablieferung der Druckerei. Inzwischen sind dann auch die 'Normalexemplare' in den Läden angekommen.

Das Land des Schwarzen Bären ist der Nachfolger zur sog. Bornland-Box (Rauhes Land im hohen Norden), wobei allerdings ein Teilgebiet der Box wegfiel um in Zukunft einen eigenen Regionalband zu begründen. Ehernes Schwert, Glorania’s Eisreich, die Nivesenlande und die Yetis müssen sich also noch eine Weile gedulden. Stattdessen findet man im zehnten Regionalband (der folgerichtig die Kurzbezeichnung R9 auf dem Rücken trägt – R0 war die Weltbeschreibung) das Bornland, die Rote Sichel, Uhdenberg und den Überwals. Nein, es ist kein Druckfehler von 'über Wals und Rote Sichel‘, wie manche glaubten, das Überwals ist das Gebiet das, vom Bornland aus gesehen, hinter dem Walsach vor den Walbergen liegt, und von dem bekanntlich die Wal(sach)nüsse ihren Namen haben.

Schon das Titelbild macht deutlich, worum es geht – man sieht im Vordergrund einen Geflügelten Ritter, im Hintergrund die Berge und einen Schwarz- bzw. Grimmbären beim Fischen. Der Bär sieht zwar ein wenig hell aus für einen Schwarzbären, passt aber ganz gut zur Beschreibung in der Zoo-Botanica Aventurica, wo von Farbvariationen die Rede ist.

Der Band ist rund 200 Seiten stark, und Ulisses scheint die Probleme mit Druckereien und Produktionsqualitäten abgelegt zu haben. Knicke im Papier, wie sie einige frühere Produkte massiv verunzierten, sind bei diesem Produkt nahezu unbekannt.

Zusätzlich findet man in der Kartentasche am Ende des Bandes

  • die Übersichtskarte 'Bornland und Umgebung‘
  • eine plastifizierte, knapp DIN A2 große Farbkarte von Festum, auf der Rückseite Karten von Norburg, Vallusa (beide in Farbe), OUvenmas, Firunen und Neersand (schwarzweiß)
  • ein A3-Blatt mit Schwarzweiß-Meisterkarten von Festum, Norburg und Vallusa
  • ein A4-Blatt mit der Karte von Rodebrannt (Graustufen), auf der Rückseite geschichtliche Karten zu den Exodi der Norbarden und der Eroberung des Bornlandes durch die Theaterritter

Diese letzten geschichtlichen Karten bezeichnen auch bereits zwei der wichtigsten Bereiche, die im Band abgedeckt werden: die teilweise verwirrende Geschichte der Norbarden, und das Schicksal und Erbe der Theaterritter. Die Geschichte der Goblins, die ja mit der der Theaterritter eng verwoben ist, stellt auch einen angenehm großen Teil des Werkes.

Natürlich wird auch das Bornland an sich ausgiebig beschrieben, wobei auch einiges an bekannten Texten ins Recycling kamen, aber die alte Bornland-Box stammt ja noch aus DSA-3-Zeiten und ist mittlerweile zehn Jahre alt.

Die Texte haben den bekannt hohen Standard, der bei den ganzen Regionalbänden zu finden ist. Vor allem ist bemerkenswert, dass die Goblinkultur sehr schön erweitert wurde, und jetzt wirklich viel Anknüpfungspunkte sowohl für Spieler als auch für Spielleiter bietet. Auch ist Uhdenberg – ursprünglich in einem Abenteuer (Feenflügel) ausgearbeitet und in ein paar Regionalbänden erwähnt, hier in großer Form zu finden und macht gleich Lust, jemanden in die höchstgelegene Stadt Aventuriens zu stecken.

Außerdem wird auch ein Blick in das Gebiet hinter dem Walsach geworfen, wobei das geheimnisvolle Flair des Überwals gewahrt bleibt. Es werden auch die gebiete hinter den Walsachbergen angeschnitten, wobei interessanterweise Ideen aus dem Drachenkönig von Uschi Zietsch aufgegriffen werden. Wahrscheinlich sehr zur Enttäuschung vieler Fans, die dieses Buch lieber in der Kategorie 'Ich hatte da 'mal einen Alptraum' einsortieren würden. Immerhin zeigt die Ausarbeitung hier, dass man mit dem Material um die Hagrim eventuell ein Abenteuer abseits vom üblichen Aventurien aufbauen kann.

Getreu dem Motto "alles regeltechnische zur Erschaffung findet man in Wege der Helden“ werden auch keine neuen Professionen, Kulturen oder ähnliches beschrieben, aber gerade für Spieler von Norbarden und Goblins sind die Beschreibungen der verschiedenen Kulturen etc. sehr nützlich. Gerade die Anmerkungen zu den Prefessionen für Goblinhelden sind extrem interessant und machen Lust, einmal einen solchen Helden zu spielen – auch, da hiermit eine Chance besteht, dass Goblins aus ihrem extremen Nischendasein als Spielercharaktere heraustreten können.

Leider sind ein paar Punkte aber auch zu kurz gekommen. Zum Beispiel hätte mich schon interessiert, mehr über die Magierakademien oder auch die Kämpferschulen des Bornlandes zu erfahren.

Alles in allem ist auch die Nummer 10 wieder ein Band, den man sich zumindest als DSA-ler nicht entgehen lassen sollte.

Hersteller / Autor Ulisses Spiele

Sprache

Deutsch

Spieler

RPG

Denken

n/a

Glück

n/a

Geschicklichkeit

n/a

Preis ca.

30 € (Buchpreisbindung)

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