Ninja versus Ninja
Der Amerikanische Herausgeber Out of the Box Games produziert nicht nur schnelle, einfache Spiele für den Gelegenheitsspieler, sondern auch taktisch interessante Spiele, die zwar ebenfalls einfache, schnell zu erklärende Regeln haben, die aber dennoch nicht ohne sind.
Ein Beispiel für ein derartiges Spiel ist Ninja versus Ninja, das vom Material und der Aufmachung der Verpackung ein wenig irreführend ist. Entworfen von Miteigentümer John Kovalic, wirken Verpackung und Spielfiguren eher wie Figuren für ein Kinderspiel, aber der Eindruck täuscht.
Zwei Ninjaschulen stehen in diesem Spiel gegeneinander, jede Schule bestehend aus sechs Ninjas, einem Ninjameister und einem Schattenninja. Neben dem Spielbrett findet man diese Figuren in Kovalic-typischem Stil aus Plastik, eine Spielregel und zwei Würfeln. Die Würfel bestehen aus quadratischen Säulen, die in den Schmalseiten von Katanas durchbohrt sind, so dass sie nur Zahlen von 1 bis 4 anzeigen können.
Ziel ist, mit den eigenen Ninjas aus dem eigenen Dojo (für Anime-, Manga- und Sinophobe: der eigenen Schule) über eine neutrale Zone zwischen den beiden Schulen ‚Infiltrationen‘ in der gegnerischen Schule durchzuführen. Je tiefer die Ninjas eindringen und erfolgreich wieder zurückkehren, desto mehr Punkte gibt es.
Die Zugweite wird jede Runde mit den beiden Würfeln ausgewürfelt. Der Ninja, der sich bewegt, muss hierbei die volle Augenzahl ziehen – darf also keinen Punkt verfallen lassen – und darf nur einmal rechtwinklig abbiegen. Auf Mission (im gegnerischen Dojo) darf er außerdem „den Rückwärtsgang einlegen“ – Felder tiefer in den Dojo hinein gehen, stoppen, und dieselbe Strecke zurückgehen. Die tiefste Stelle, die ein Ninja im gegnerischen Dojo erreicht, wird am Rand mit dem Schattenninja angezeichnet – wenn der Ninja zurückkehrt, gibt es hierfür Punkte.
Allerdings muss der Ninja seine Mission in insgesamt drei Zügen abgeschlossen haben – der Zug, mit dem er den heimatlichen Dojo verläßt, einen weitere, sowie den Zug. mit dem er den heimatzlichen Dojo wieder erreicht, Sollte ihm das misslingen – sei es, weil ihm ein Ninja im Weg steht, sei es, weil die Würfel ihn nicht weit genug ziehen lassen -, wird er aus dem Spiel genommen. Um dies zu kontrollieren, werden die Ninjas schrittweise gedreht – eine ebenso einfache wie deutliche Methode, die manch ein anderer Ve4lag wahrscheinlich mit viel mehr Aufwand gelöst hätte.
Aus dem Spiel genommen werden Ninjas auch, wenn sie durch einen gegnerischen Ninja geschlagen werden. Hierfür muss der Ninja den zu schlagenden mit dem letzten Punkt seines Zuges erreichen.
Wenn eine Mission abgeschlossen wurde, werden die erzielten Punkte vom Schattenninja auf den Ninjameister übertragen, der ebenfalls neben dem Spielfeld auf einer Punkteskala steht. Wenn der Ninjameister den siebten Punkt markiert, hat der Spieler gewonnen. Ansonsten kann man auch gewinnen, wenn der Gegner keine Ninjas mehr hat außer dem Schattenninja und dem Ninjameister.
Am Ende der Spielregel gibt es noch strategische Tips, die beim Spiel nützlich sein können. Wenn sie auch beim Durchlesen selbstverständlich erscheinen, sind es Punkte, die man gerne einmal in der Hitze des Gefechtes vergißt.
Der Glücksfaktor des Spiels ist hoch, aber der richtige Einsatz der Ninjas ist genauso sehr abhängig von den richtigen Entscheidungen der Spieler. Das Material ist auch sehr schön gearbeitet, so dass das Spiel nicht nur ein Hingucker ist sondern auch eines, das man gerne wiederholt spielt.
Hersteller | Out of the Box Games |
Autor |
Tushar Gheewala |
Spieler |
2 |
Denken |
7 |
Glück |
7 |
Geschicklichkeit |
n/a |
Preis ca. |
19,99 € (im Pegasus-Webshop) |
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