Geschichten vom Grill


Winter-Pogo 2008

… und von der Fritteuse. Normalerweise beginne ich meine Rezensionen nicht mit Kommentaren zur Con-Küche, aber im falle des WinterPOGOs ist es unvermeidlich. Immerhin gab es mehrere ungewöhnliche Ereignisse, was das Essen betraf.

Auf dem diesjährigen WinterPOGO, der am ersten Dezemberwochenende in Pulheim bei Köln stattfand, waren, was die Küche betrifft, einige Veränderungen vorgenommen worden. Dies war den Besucherzahlen geschuldet, die schon seit einiger Zeit hart an der Grenze dessen lagen, was finanziell tragbar war. Deshalb wurde schon für die Beschaffung der Küchenmaterialien auf andere, alternative Anbieter ausgewichen – was allerdings der Qualität sicher keinen Abbruch tat. Das Chili war fruchtiger als bislang in Pulheim üblich, aber sehr lecker. Auch die übrigen Mahlzeiten die die Küche produzierte, waren im üblichen (also guten) Rahmen, so weit sie denn verfügbar waren.

Diese Verfügbarkeit war nicht durch zu kleine Vorräte bedingt, sondern ganz einfach durch technisches Versagen: die Fritteuse verabschiedete sich im Laufe des Abends, so dass nur wenige Besucher in den Genuss des berühmten Frittenburgers kommen konnten. Glücklicherweise nahm die Orga diesen Rückschlag mit Humor.

Der Pogo ist aber auch bekannt für den Outdoor-Grill, der im Innenhof des Gebäudes steht. Da die Versorgung der Griller mit Grillanzündern, Holzkohle und so weiter in den letzten jahren ziemlich ins geld gegangen war, hatte man dieses Jahr beschlossen, eine 'License to Grill' einzuführen: für einen kleinen Unkostenbeitrag, mit dem man sich an den Kosten beteiligte, konnte man den Grill verwenden. Wenig Anklang fand, dass auch die zeiten, zu denen der Grill verwendet werden konnte, eingeschränkt waren, so dass man nicht frühmorgens sein Frühstück in Form eines Nackensteaks zu sich nehmen konnte. Hier werden Orga und Besucher noch einen weitergehenden kompromiss finden müssen.

Immerhin waren es dieses Mal wieder ein paaer besucher mehr als zu Pfingsten. Die Zählung der Besucher ist leider nicht einheitlich: manche Cons zählen Besuchertage (wer drei Tage kommt, zählt dreimal), andere zählen Leute am 2. Tag nicht mehr neu. Persönlich finde ich, ehrlich gesagt, die erstere Zählweise günstiger (wenn sie denn deklariert wird), denn ein Spieler, der zwei tage da ist, spielt in der Regel mehr als einer, der nur einen Tag anwesend ist.

Auf dem Pogo waren dieses Mal 55/rund 90 Besucher, es waren also auch einige Besucher nur einen Tag da. Das war, wie gesagt, etwas mehr als zu Pfingsten, aber der Pogo hat meines Erachtens größere Besucherzahlen verdient. Gemütlich war das Gebäude wie eh und je – auf welchem anderen Con gibt es (zum Teil) Sofas als Sitzgelegenheiten? Das habe ich mW bislang anderswo nur auf dem SchwanenCon erlebt, der vor mehreren Jahren eine einmalige Veranstaltung in Kleve war.

Es wurden auch mehr als ausreichend Spielerunden angeboten – einige Runden kamen wegen Spielermangel nicht zustande. Supporter waren auch vor Ort: Cthulhu, Shadowrun, Midgard… Vom Angebot her ist der Con also sehr günstig, und wenn eine Runde angeboten wird, für die man sich interessiert, ist die Chance extrem gut, dass man auch einen Platz kriegt.

Truant hatte auch wieder einen Verkaufsstand, an dem man sich ggfs fehlende Materialien nachkaufen konnte – verschwundene Würfel, neue Regelwerke und so weiter.

Die Toiletten waren … nuja, durchwachsen. Hier hätte ein wenig mehr Einsatz geschehen können. So kann man nur ein 'knapp akzeptabel' vergeben – wenn ich auch zugeben muss, dass es Cons gibt, auf denen diese Position wesentlich negativer ausfällt.

Interessant auch, dass das Vampire Live (das traditionell für einen Teil der Bewucher sorgt, wenn es auch kleiner ausgefallen schien als noch zu Pfingsten) relativ früh zu ende ging, weil der Plot im wahrsten Sinne des Wortes gesprengt worden war – zusammen mit dem Hochhaus, in dessen Penthouse die Ereignisse lt. Drehbuch stattfanden.

Der nächste Pogo findet wie üblich am Pfingstsamstag/Pfingstsonntag statt, und ich knn ihn nur jedem ans Herz legen, der kleine, gemütliche Cons (‚Kuschelcons‘) mag.

Veranstaltung

WinterPogo, 6./7. Dezember 2008

Ort

Köln-Pulheim, Jugendheim Pogo

Eintritt 1 Tag / beide Tage

3 € / 5 €

Teilnehmer

ca. 60

Dauer

Samstag 10 bis Sonntag 18 Uhr

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert