Soul Hunters
Was ist die wertvollste Ressource im Universum? Auch wenn ein Blick auf die Preisniveaus zu zeigen scheint, dass es Druckertinte sein könnte – laut Tuonela Games sind es Seelen. Und daher versuchen die Spieler im Spiel Soul Hunters so viele wie möglich hiervon zu fangen, um 'gemäß uralten Gesetzen' zum 'Herrscher über alles' erklärt zu werden.
Um dies zu erreichen, benutzen die Spieler Agenten, die wiederum die Seelen einsammeln. Aber aufgepasst: die Agenten gehören zu verschiedenen Gruppierungen, und nehmen es übel, wenn man Agenten andere Gruppierungen ebenfalls verwenden will.
Die Spielschachtel enthält:
- 84 Seelenjägerkartehn
- 28 Ereigniskarten
- 20 Seelenkarten in Werten von 1 – 5 Seelen
- 8 Einflußkarten
- 4 Markierungssteine
Die Markierungssteine sind einfach platte Holzscheiben, mehr ist allerdings für das Spiel auch nicht nötig. Die Karten selber sehen nett aus und sind vom Material her Standard, sie gehen allso nicht schnell kaputt.
Die Seelen werden in einen eigenen Stapel gesammelt, wobei umso weniger Karten in diesem Stapel kommen, je mehr Spieler teilnehmen. Hiermit soll die zeitliche Länge des Spiels einigermaßen unverändert bleiben. Die Einflusskarten werden an die Spieler ausgegeben, wobei jeder Spieler eine weiße (positive) und eine schwarze (negative) Einflusskarte erhält. Die übrigen Karten kommen in einen Stapel, von dem jeder Spieler fünf Karten auf die Hand erhält. Dann werden die obersten fünf Seelen offen ausgelegt, und das Spiel kann beginnen.
Beginnend mit dem Startspieler zieht jeder Spieler eine Karte aus dem Stapel, und darf zwei Aktionen ausführen – eine aus der Hand und eine vom Tisch. Wenn alle Spieler einen Zug gemacht haben, wird die erste Seelenkarte seitwärts gedreht, wenn alle ausliegenden Karten gedreht sind, ist eine Abrechnung angesetzt.
Die Aktion 'aus der Hand' ist entweder das Ausspielen eines Ereignisses oder das Auslegen eines Seelenjägers vor sich, die Aktion 'vom Tisch' bedeutet, dass die Fähigkeit eines der Seelenjäger eingesetzt wird (das kann bis zu vier Mal geschehen, dann wird der Jäger abgelegt). Beide Aktionen sind freiwillig, man kann sie also auch 'aussitzen'. Wenn ein Spieler hierdurch am Ende seines Zuges mehr als fünf Handkarten hat, muss er eine abwerfen.
Durch diese Aktionen kann der Einflusswert sich verändern, sowohl positiv als auch negativ. Hierbei ist wichtig, dass bei den Abrechnungen der absolute Wert wichtig ist, ein Einfluss von -6 also deutlich stärker ist als einer von +3. Auch ist es interessant, mehrere Jäger einer Gruppierung (eines 'Alignments‘) aktiv zu haben, weil dies den eigenen Einfluss erhöht. Allerdings nur, wenn es mindestens zwei Jäger derselben Gruppe sind, und keine Jäger aus einer anderen Gruppe in derselben Tischauslage liegen.
Wenn alle Seelenkarten seitwärts liegen, ist Abrechnung: der Spieler mit dem größten Einfluss (positiv oder negativ) erhält die kleinste Seelenkarte, und sein Einfluss geht zurück auf 0. Bei Gleichheit werden beide Einflusswerte genullt, und keiner erhält die Seele, die stattdessen frei ausgeht. Dann werden alle übrigen Seelenkarten wieder aufrecht gelegt, und mit entsprechend einer Runde weniger wird die nächste Seelenkarte ausgespielt.
Wenn alle fünf Seelenkarten vergeben sind (oder frei ausgegangen), werden die nächsten fünf Seelenkarten ausgelegt, bis die Seelenkarten ausgehen. Wer nach Vergabe der letzten Seelenkarte die meisten Seelen gesammelt hat, gewinnt.
Der Spielerfolg ist natürlich in großem Maße abhängig von Glück: erhält man den nötigen Einfluss, um die mächtigeren Seelenkarten zu erhalten? Wird man womöglich gezwungen, eine kleine Seelenkarte einzusammeln, und hat dann das Problem, wieder bei Null anzufangen, während die übrigen Spieler ihren Einfluss für die höherwertigen Seelen bewahren? Oder wird man rechtzeitig wieder einflussreich genug, um den anderen noch einen Strich durch die Rechnung zu machen?
Man muss schon weit vorplanen, denn gerade zu Beginn eines Durchganges, wenn noch 5 Seelenkarten ausliegen, gibt es idR nur kleine Karten zu gewinnen. Andererseits kann man, mit den richtigen Handkarten und Jägern, auch ohne weiteres in einem Durchgang mehrere Male Seelen fangen. Gegen Ende eines Durchganges, wenn man nur ein, zwei Runden Zeit hat, den eigenen Wert zu verbessern, ist das Zurückgesetztwerden auf Null natürlich schmerzhafter. Da kann es schon interessant sein, einem Mitspieler eine Karte zu überlassen, um ihn anschließend, wenn es um den dicken Brocken geht, chancenlos zu wissen.
Das Spiel dauert laut Herausgeber etwa eine Stunde – wenn man die Mechaniken einmal kapiert hat, ist es auch in 45 Minuten problemlos zu schaffen. Ein Spiel für Gelegenheits- und Vielspieler gleichermaßen.
Hersteller | Tuonela Productions |
Autor | Ville Hankipohja |
Spieler | 2-4 |
Denken | 6 |
Glück | 7 |
Geschicklichkei |
0 |
Preis ca. | 19,90 € (eig. Webshop) |
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