Die Werft
Schiffe bauen war lange Zeit ein beliebter Wirtschaftsweig
Die Dose ist groß und schwer, auch wenn sie nur wenige richtige Spielfiguren enthält. Die meisten Figuren werden benötigt um entweder den aktuellen Spielstand anzuzeigen oder Positionen zu markieren. Der Großteil des Spielmaterials wird gebildet aus Pappcountern, die man zunächst aus ihren Stanzbögen herausdrücken muss.
Dabei geht es nicht immer ganz ohne Opfer ab: obwohl ich vorsichtig war, sind mir zwei Counter beinahe nur in mehreren Lagen aus dem Bogen entgegen gekommen. Wer mit 'normaler' Vorsicht zugange ist, kann ohne weiteres noch mehr Counter auf diese Art zerlegen.
Insgesamt muss man aus 8 Stanzbögen jede Menge Counter auspöppeln, hinzu kommen noch Spielbretter und ein paar Holzfiguren. Im einzelnen sind es:
- ein zweiteiliger Spielplan
- 4 Werftpläne für die einzelnen Spieler, auf denen diese ihre Schiffe bauen
- 104 Schiffsteile: 26 Bugstücke, 26 Heckstücke und 52 Mittelstücke
- 120 Ausrüstungsstüc
ke aus Countern, nämlich je 24 Segel, Schornsteine, Schiffsschraube n, Lasträne und Kanonen - 72 Besatzungsmitgl
ieder, nämlich je 24 Kapitäne,m Kaufmänner und Soldaten - 24 Kanalstücke
- 2 mal 12 Karten mit Regierungsauftr
ägen - 48 Arbeitskraftcou
nter - 14 Güterzüge mit Rohstoffen
- Geld in 40 Münzen (1 und 5 Gulden)
- 4 mal 5 hölzerne Spielfiguren: 3 Figuren zur Wahl der Aktionen, 1 Punktanzeiger, 1 Schiff
- 5 Marker um Züge und Aktionen zu markieren
- ein Regelheft
Das Heft ist mit 12 Seiten ziemlich dick für ein Gesellschaftssp
Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler einen Werftplan, seine eigenen Spielfiguren, einen Güterzug mit allen 3 Rohstoffarten, 6 Gulden und von beiden Sets Regierungsauftr
Wer an der Reihe ist, wählt eine Aktion aus den verschiedenen möglichen aus. Hierbei darf man weder die eigene letzte Aktion wiederholen, noch eine Aktion ausführen, die ein anderer Spieler zuletzt ausgeführt hat. Dies wird über eine Aktions-‚Rennba
Bei der Aktionswahl gibt es ggfs. zusätzliche Einnahmen, wenn man eine Aktion wählt, die schon länger nicht gewählt worden ist. Genauso sind die Ressourcen, die am längsten auf dem Spielbrett liegen, immer am billigsten, wenn man etwas 'neueres' erwerben will, muss man hierfür (mehr) Geld ausgeben.
Man versucht nun, Schiffe zusammenzustell
Man sollte meinen, dass man sich gegenseitig gut im Wege herumstehen kann, weil man mit seiner Aktion die gleiche Aktion für die Mitspieler blockiert, aber dieser Effekt wirkt sich deutlich schwächer aus als man denken sollte. Zum einen gibt es immer eine ganze Reihe von Sachen, die man sinnvoll tun kann – und von denen eine eigentlich immer frei verfügbar ist -, zum anderen kann man notfalls eine, zwei Runden warten (und andere sinvolle Aktionen zwischenschiebe
So spielt man eine ganze Zeit nebeneinander her, bis eine besitmmte Anzahl Aktionen durchgeführt wurde. Man kann jederzeit ablesen, wie viele das sind, insgesamt sollten es 48 Einzelzüge sein, das sind bei vier Spielern rund zehn Durchgänge. Siegpunkte gibt es, wie gesagt, für Schiffsausrüstu
Wie bereits geschrieben, gibt es nur wenig effektive Interaktion der Spieler untereinander.
Dennoch macht das Spiel irgendwie Spaß. Es ist sicher mehr als das schöne Material – nicht nur stabil, wenn man vom ursprünglichen Auspöppeln absieht, sondern auch fürs Auge angenehm… Besonders, wenn man ein extralanges Schiff baut und das Spiel aufs Ende zugeht, wird es spannend. Auch bleiben die Ergebnisse meist ziemlich nahe beieinander – es gibt eigentlich nie den Effekt, dass ein Spieler frühzeitig davonzieht und einen uneinholbaren Vorsprung gewinnt. Insofern also doch ein 'Daumen hoch'.
Hersteller | Czech Games Edition |
Autor | Vladimír Suchý |
Spieler | 2-4 |
Denken | 8 |
Glück | 3 |
Geschicklichkei |
0 |
Preis ca. | 35 € |
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