O’PenzedoR!
Mancher hätt' schon gern entdeckt – was so hinter Türen steckt… Nun, das denken sich wohl auch die 5 Zauberschüler, um die es bei "O’PenzedoR“ geht. Der Titel gibt schon lautmalerisch zum Besten, was die Spieler tun, was sie vom Hintergrund eigentlich nicht tun sollten, aber das kennt man ja – Zauberschüler, Neugier, und dann etwas verbotenes…
Worum also geht es? Nun, die Spieler versuchen sich zu beweisen, daß sie mittlerweile genug gelernt haben, um auf magische Art und Weise mit diversen "Problemen“, insbesondere solchen, die hinter mysteriösen Türen in der Zauberakademie lauern, fertigzuwerden. Diese Probleme können fünferlei Form annehmen – feurig, eisig, steinig, luftig oder waldig sozusagen – und dummerweise kommt jeder der fünf Schüler genau mit einer Sorte Problem klar. Wenn also der passende Schüler gerade anwesend ist – prima, Gefahr gebannt, wenn nicht, gibt’s im wahrsten Sinne des Wortes eins auf den Hut. Und irgendwann – dann sind nämlich die Lebenspunkte alle – fällt der dann wohl runter, und der Spieler ist raus (kann aber ironischerweise trotzdem noch gewinnen).
Nun fragt man sich, wie bekommt man den jeweils passenden Zauberschüler dazu, daß er einem hilft? Nun, das ist ein wenig zufällig – die werden nämlich durch Karten repräsentiert. Davon hat man zunächst fünf, und man muß sie passend zu den Hindernissen hinter den Türen ablegen. Neue Karten bekommt man nur, wenn andere Spieler an einer Tür scheitern (was deren Zug übrigens nicht beendet). Das sieht zunächst ein wenig nach Glücksspiel aus, ist es auch zu Anfang, aber es wird doch taktischer – es sind ja von allen fünf "Elementen“ gleich viele Karten vorhanden, und somit kann man schon überlegen, ob man wohl die passenden Bannkarten hat um weiterzuzocken odernicht – eine Tür die Runde muß geöffnet werden, jede weitere ist "freiwillig“, aber Punkte gibt es jeweils für erfolgreich gebannte Türen. Außerdem gibt es noch Symbole auf den Türkarten, die das Spiel ein wenig turbulenter gestalten. Einmal pro Spiel kann man seine Kartenhand komplett austauschen – lohnenswert, wenn man viele Bannkarten hat, die man wohl sowieso nicht brauchen wird, weil sie von der falschen Sorte sind (weil die schon "aufgebraucht“ ist).
Insgesamt eigentlich ein recht einfaches Spielprinzip, was auch Kinder schnell verstehen. Kann auch gut mal "zwischendurch“ gespielt werden, wenn die Regeln (auf englisch und französisch vorhanden) einmal klar sind, geht auch eine Fünf-Spieler-Runde schnell über die Bühne. Als Material gibt es 5 W8 als "Lebenspunktezähler“, Punktecounter aus Pappe sowie die Tür- und Bannkarten – und deren Artwork ist eigentlich das, was ammeisten an "O’PenzedoR“ heraussticht. Die fünf verschiedenen Zauberschüler sind wirklich sehr liebevoll und niedlich gestaltet (Artwork von Pierô, sicherlich von manch anderem Spiel aus dem französischen Raum bekannt, z.B. Ghost Stories); das führte schon beim Testspielen dazu, daß wir den fünf Charakteren einfach mal Namen verpaßt haben – so zaubern bei uns Yuki (Luft), Fred (Stein), Nadja (Eis), Waldo (Pflanze) und Sven (wieso auch immer, Feuer) in der Gegend herum.
Insgesamt also ein niedliches und auch kindertaugliches Spiel für zwischendurch, das vielleicht ein wenig teuer ist – wobei Pavillon Noir auch Spielepakete zu Kombipreisen anbietet. Spaß macht es aber schon, vor allem, wenn man eben keine Zeit für einen "Abendfüller“ hat.
Hersteller | Editions Pavillons Noir |
Autor | Cédric Joint |
Spieler | 3-5 |
Denken | 4 |
Glück | 5 |
Geschicklichkeit | 0 |
Preis | € 22,00 |
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