Eile mit Eile

Quirrly

Wie ich bereits heute morgen angekünmdigt habe, habe ich noch ein Spiel aus dem Hause Adlung vorliegen. Quirrly ist aber ein ganz anderes Spiel als Farbzwerge, was angesichts des breiten Spektrums, das durch die Spiele von Adlung abgedeckt wird, allerdings auch nicht überraschen darf.

Schon bei der allgemeinen Aufstellung des Spiels ist Quirrly ganz anders als Farbzwerge oder auch Haflinger & Co.: Quirrly ist rein abstrakt…


In der Adlung-Schachtel findet man insgesamt 65 Karten und die Spielregel. Auf den karten findet man die Zahlen von 1 bis 13, jeder Zahlenwert je einmal in gelb, grün, lila, blau und rot, sowie jede Zahl einmal zusammen mit einem von fünf Symbolen: Herzen, Sterne, Dreiecke, Kreise und Rechtecke. Allerdings sind die Farben und die Symbole nicht zueinander zugeordnet…

Das Spiel ist recht einfach erklärt. Die Karten werden gemischt und in etwa doppelt so viele Stapel aufgeteilt wie mitspieler teilnehmen. Dann einigt man sich, ob nach Farben oder Symbolen gesucht werden soll, und dann wer nach welcher Fabe bzw. welchem Symbol sucht – jeder Spieler muss ein eigenes Set suchen, keine Dopplungen.

Dann geht es los: gleichzeitig nehmen sich die Spieler Kartenstapel, blättern sie durch, und suchen die zu ihrer Aufgabe gehörige 1. Wenn sie die gefunden haben, legen sie die 1 auf einen eigenen Ablagestapel, und suchen nach der 2, und so weiter. Wer sich erinnert, dass in einem bestimmten Stapel die nächste notwendige Zahl liegt, hat natürlich den Vorteil, den Stapel sofort nehmen zu können und nicht aufs Geratewohl suchen zu müssen.

Sobald ein Spieler seine 13er Reihe fertig hat (oder glaubt, sie zu haben) ruft er 'Stopp' und es wird ausgewertet. Bei jedem Spieler wird geprüft, wie weit die Reihe im Ablagestapel korrekt ist. Wer die längste korrekte Reihe im Ablagestapel, beginnend mit der 1, hat, hat gewonnen. Das ist überraschend oft nicht der Spieler, der 'Stopp' gerufen hat… Einer der Gründe, weshalb man seinen eigenen Ablagestapel nicht ansehen darf, sondern nur die nächste Karte darauf ablegen – und oftmals vertut man sich, weil alles so schnell gehen muss.

Wer sich bei dem Spiel an Speed (ebenfalls von Adlung) oder Ligretto erinnert fühlt, hat gar nicht mal so Unrecht. Quirrly hat ein wenig von beiden Spielen weg, ist aber – anders als Speed – ohne weiteres auch mit mehr als 2 Spielern spielbar.

Wer denkt, das ganze sei leicht, rechnet nicht mit der (unabsichtlichen) Sabotage durch die Mitspieler. Oft nimmt sich gerade jemand den Stapel, den man meint zu benötigen – nur um danbn festzustellen, dass man eigentlich doch einen ganz anderen Stapel braucht, den anscheinend ein Mitspieler inzwischen durchsucht und anderswo abgelegt hat.

Überraschenderweise sind die beiden Spielarten (Farbe und Form) nicht gleich schwierig – wir hatten meist größere Schwierigkeiten mit der Spielart 'Form'. Für farbenschwache und -blinde Mitspieler kann andererseits die Spielart 'Farbe' problematisch sein.

Wie man es auch spielt, das Spiel wird schnell hektisch und die Stapel geraten unweigerlich durcheinander. Schnell kommt der Ruf nach einer Revanche auf – eine Runde dauert immerhin meist nicht mehr als 5-10 Minuten. Füpr einen ganzen Spieleabend wäre das Spiel allerdings nichts – so schön es ist. Allerdings sollte man sich vielleicht gleich zwei oder drei Exemplare zulegen – je nach den Mitspielern leiden die Karten doch ganz schön, und bei dem Preis ist es auch nicht so ein großes Problem.

Hersteller Adlung Spiele
Autor Karin Bruker und Karsten Adlung
Spieler 2-4
Denken 7
Glück 6
Geschicklichkeit 5
Preis € 7,00

Ein Kommentar

  1. […] der Spielmechanik erinnert 100! an Spiele wie Speed oder Quirrly. Wem diese Reaktions- und Schnelligkeitsspiele gefallen, wird auch 100! sehr mögen. Auch kann man […]

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