Kopfschmerz für Wölfe

Schäfchen ins Trockene

Man hat’s nicht leicht als Wolf. Entweder man findet gar nichts zu fressen – oder nur ein paar junge Ziegen, die einem dann wie Wackersteine im Magen liegen, oder ein paar saftige Schweine, die sich in einem Steinhaus verschanzen – oder man stößt auf eine Wiese mit so vielen Schafen, dass man sich den magen daran verdirbt. Und dann kommen immer noch mehr. Der Schäfer und sein Hund interessieren einen dann auch nicht.

Diese letzte Wiese ist das Spielfeld im HiKu-Spiel 'Schäfchen ins Trockene‘, Wie alle Hiku-Spiele kommt auch dieses in einem kleinen Lederbeutel daher, der gleichzeitig als Spielfläche Dienst tut. Die Spielsteine bestehen aus (in unserem Fall schwarzen und weißen) Halbedelsteinen, die genaue Farbkombination ist bei Bestellung per Post zufällig, bei Kauf am Stand (zum Beispiel in Essen) kann man sich in der Regel die Farben aussuchen.


In der kleinen Schachtel findet sich neben dem Lederbeutel / Spielplan noch folgendes:

  • die Spielregel in Deutsch
  • 12 helle und 12 dunkle Steine (weiße und schwarze Schafe)
  • drei unterschiedliche große Steine (Schäfer, Schäferhund und Wolf

Auf dem Spielplan befinden sich vier Wiesen, die mit Gattern untereinander verbunden sind, zwei Gatter als Ausgänge (für jeden Spieler eins) und ein Stall. Zu Spielbeginn liegt ein Schaf von jedem Spieler auf jeder Wiese, alle anderen Steine befinden sich als Vorrat außerhalb.

Ein Zug besteht immer aus den folgenden Schritten:

1) Wenn im Stall genau zwei eigene Schafe sind, verdoppelt sich die Anzahl – Schafe sind anscheinend überaus schüchtern und prüde und sorgen nur im Stall für Nachkommen. Wenn die Schafe sich vermehrt haben sollten, müssen alle vier durch die beiden Türen den Stall verlassen, wobei es dem Spieler überlassen ist, wie viele Schafe durch welche Türe gehen. Allerdings geht verständlicherweise kein Schaf auf eine Wiese, wo sich gerade der Wolf aufhält.

2) Mit dem Hund und/oder dem Schäfer bewegt man die Schafe, wobei die Position des Wolfes berücksichtigt wird. Der Hund treibt die Schafe vor sich her, der Schäfer klemmt sich die Schafe unter den Arm und nimmt sie mit – allerdings sind die Schafe zu schüchtern um mit dem Schäfer zusammen in den Stall zu gehen. Auch können die Schafe so durch das entsprechende Gatter nach draußen gejagt werden, wo sie jeweils einen Punkt ergeben.

3) Der Wolf sucht sich ein Opfer. Er geht hierbei auf die Wiese, auf der die meisten Schafe sich befinden, ohne dass der Schäfer dort wäre. Wenn er mehrere Wiesen gleich anziehend findet, kann er sich nicht entscheiden, und bleibt, wo er ist. Wenn der Wolf hiernach auf einer Wiese mit Schafen steht, frisst er ein Schaf von der Sorte, von der mehr auf der Wiese vorhanden sind. Bei Gleichstand entscheidet der aktive Spieler. Das Schaf kommt ganz einfach zurück in den Vorrat.

Wenn ein Spieler sechs Schafe 'gerettet' hat (also vom Spielplan herunter gespielt), gewinnt et. Alternativ verliert ein Spieler, der nur noch ein Schaf auf dem Spielfeld hat (das sich ja auch nicht mehr vermehren könnte).

Nicht ganz klar ist, was passiert, wenn ein Spieler mmit 4 Schafen im Ziel noch genau drei auf dem Brett hat und zwei davon vom Spielfeld ins Ziel jagt. Hat der Spieler wegen 6 Schafen dann gewonnen, oder wegen einem einzelnen Schaf verloren? Darüber soltlen die Spieler sich vor dem Spiel einigen, sonst kann es zu bösen Überraschungen kommen.

Wie bei HiKu üblich, ist Schäfchen ins Trockene ein nettes kleines Spiel, bei dem die Gehirnwindungen ganz schön ins Rauchen kommen. Für zehn Euro kann es, wie alles bei HiKu, auch für böswillige Kritiker nicht als überteuert bezeichnet werden.

Hersteller HiKu Spiele
Autor Philipp Kolhoff
Spieler 2
Denken 10
Glück 0
Geschicklichkeit 0
Preis € 10,00

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