Feuerblumen

HanabiHanabi

Feuerwerk heisst auf Japanisch Hanabi (花火). Der Begriff setzt sich zusammen aus den Begriffen für Feuer und Blume, und wie eine Blume bzw. ein Blumenstrauß sieht so ein richtiges Feuerwerk ja auch aus. Da ist es kaum glaubhaft, dass ein Spiel mit diesem Namen nicht aus Japan kommt, sondern ursprünglich aus Frankreich.

In Deutschland wird das Spiel vertrieben durch Abacus Spiele, die u.a. auch Anno Domini und Strozzi vertreiben.

In der kleinen Schachtel findet man:

  • 50 Feuerwerkskarten in rot, gelb, grün, blau und weiß
  • 10 Karten mit buntem Feuerwerk
  • 8 Hinweisplättchen
  • 3 Gewitter-Plättchen
  • ein Ersatzplättchen
  • die Spielregel in Deutsch

Die Karten sind stabil und haben eine feine Leinenstruktuzr, sind aber anderweitig unauffällig. Die Feuerwerke haben je nach Farbe auch verschiedene Formen, die je 10 Karten einer Farbe zeigen 3 × 1, 2 × 2, 2 × 3, 2 × 4 und einmal fünf Feuerwerke derselben Farbe. Die Spielregel kann man auch beim Verlag herunterladen.

Im Spiel wollen die Spieler gemeinsam ein möglichst großes Feuerwerk abbrennen, bevor das schlechte Wetter das Feuerwerk beendet (wer typische japanische Wetterverhältnisse kennt, wird sich jetzt erst recht wundern, dass dies Spiel keine japanische Erfindung ist…). Das Problem ist nur, dass man seine eigenen Karten nicht kennt – man sieht nur die Rückseiten. Nur die Mitspieler sehen die Vorderseiten.

Jeder Spieler erhält je nach Spieleranzahl 4 oder 5 Handkarten, die er so auf die Hand nimmt, dass er nur die Rückseiten sieht und die Mitspieler die Vorderseiten. Die Hinweischips liegen mit der weißen Seite nach oben, die Gewitterplättchen mit der blitzlosen Seite.

Wer an der Reihe ist, darf eine von drei Sachen tun: einen Hinweis geben, eine Karte ausspielen oder eine Karte abwerfen. passen darf man nicht. Leider dürfen die Mitspieler bei der Entscheidung, was zu tun ist, nicht helfen.

Für einen Hinweis wählt man entweder eine Farbe oder eine Zahl. Dann sagt man einem der anderen Spieler, wo er entsprechende Karten auf der Hand hat. Man muss allerdings alle entsprechenden Karten anzeigen.Außerdem wird bei einem Hinweis ein Hinweisplättchen auf die schwarze Seite gedreht. Wenn alle Hinweisplättchen bereits auf schwarz liegen, darf man keinen Hinweis mehr geben, sondern muss eine andere Aktion wählen.

Wer eine Karte abwirft, erhält dafür eine neue vom Nachziehstapel, außerdem wird ein Plättchen von der schwarzen zurück auf die weiße Seite gedreht. Analog zum Hinweis kann man keine Karte abwerfen, wenn alle Hinweisplättchen auf weiß liegen.

Wer beschließt, eine Karte auszuspielen, legt sie offen auf den Tisch. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder kann die Karte verwendet werden, um das Feuerwerk zu verbessern, oder nicht. Zum Verbessern werden Reihen der verschiedenen Farben (je eine pro Farbe) gebildet, beginnend mit der 1 und dann steigend bis zur 5. Wenn die ausgespielte Karte auf den entsprechenden Stapel passt, wird sie dort angelegt. Wenn sie nicht passt, wird sie abgeworfen, aber statt dass ein Hinweisplättchen umgedreht wird, wird ein Gewitterplättchen umgedreht, so dass es nun den Blitz zeigt. So oder so wird die Hand jetzt wieder aufgefüllt.

Wenn eine Farbreihe komplett wird – sprich: alle Zahlen von 1 bis 5 in der Reihe liegen – wird zur Belohnung ein schwarzes Hinweisplättchen wieder weiß, falls vorhanden.

Das Spiel endet bei Erreichen einer von drei Bedingungen. Wenn alle Farbreihen komplett sind, gewinnen die Spieler mit der Maximalpunktzahl. Wenn das dritte Gewitterplättchen umgedreht wird, verlieren die Spieler automatisch. Wenn der Nachziehstapel zu Ende ist, erhält jeder Spieler noch einen Zug, bevor Schluss ist. Anschließend wird das Ergebnis abhängig davon bestimmt, wie viele Feuerwerke ausliegen.

Ob man die bunten Feuerwerkskarten mit verwendet und ob man "bunt“ als eigenständige Farbe verwenden will oder als Joker für alle anderen Farben, kann man als Spielalternativen entscheiden, die das Spiel entsprechend etwas einfacher bzw. schwieriger machen.

Das Spiel ist nicht leicht für die Spieler zu gewinnen. Da jede Karte zwei Informationen zeigt, die man in getrennten Hinweisrunden erhalten muss, andererseits aber das Abwerfen (und Nachziehen) einer Karte nur einen Hinweischip zurückholt, muss man mit den Hinweisen sehr vorsichtig sein und gut nachdenken. Auch darf man sich nicht gegenseitig andere Tips geben als die durch die Spielregel vorgegebenen Hinweise, ansonsten wäre das Spiel zu einfach.

Obwohl es von der Aufmachung eher wirkt wie ein Spiel für den Gelegenheitsspieler, richtet es sich doch eindeutig an den erfahrenen Spieler von Denkspielen – Spiele wie Sleuth, Blackbox oder Mastermind sind fast noch harmlos verglichen mit Hanabi. Wer für einen Denksportler ein kleines, billiges Geschenk sucht, wird mit Hanabi nur dann falsch liegen, wenn er es bereits hat…

Hersteller AbacusSpiele
Autor Antoine Bauza
Spieler 2-5
Denken 9
Glück 3
Geschicklichkeit 0
Preis ca. 7,50 €

Hanabi bei Amazon

Ein Kommentar

  1. […] verliehen an Hanabi von Antoine Bauza aus dem Abacus-Verlag. Das Spiel wurde bei uns in November hier […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert