Rising Kings
Dänemark ist ein Land, das bislang noch nicht groß auf der Spielelandkarte aufgetaucht ist. Dennoch kommen auch von dort Spiele, die wir uns zumindest einmal ansehen sollten, um unseren Lesern mehr über die Spiele erzählen zu können. So kommt das kürzlich rezensierte Spiel MimiQ von hier, oder auch Rising Kings, das wir uns diesmal ansehen.
Der Herausgeber, Omni-Games, ist ein Kleinstverlag, der sich mit ein paar anderen zur Vereinigung IGC (Independent Game Creators) zusammengetan hat. Die Mitgliederliste umfasst LHL BoardGame ApS, MoxiBox ApS, OMNI GAMES, Sun Tzu Games, Kapwest und Szymanski Spil. Ein gemeinsamer Webshop verkauft die Spiele aller dieser Verlage.In der Spieleschachtel findet man
- 97 Karten
- die Spielregel in Englisch, Deutsch und Dänisch
- je fünf Spickzettel in den drei Sprachen
Die Karten haben normale Qualität, allerdings wies eine bereits beim Auspacken eine leicht abgestoßene Ecke auf. Die Motive liegen irgendwo zwischen Kinderzeichnungen, Naiver Kunst und mittelalterlichen Zeichnungen. Allerdings passt gerade der Stil gut zum Thema.
Das Thema: Der König ist tot. Leider hat er aber etwas Wichtiges vergessen, und so beginnt jetzt die Suche nach einem Nachfolger. Wer seinen Teil der Stadt am erfolgreichsten aufbaut – sprich: Gebäude und Bewohner anzieht, und den anderen Probleme aufbürdet – wird der nächste Köig werden.
Die Karten zeigen jeweils eine Person (hellblauer Hintergrund), ein Gebäude (grüner Hintergrund) oder eine Rebellion (dunkelvioletter Hintergrund). Jeder Spieler erhält sieben Karten, der Rest bildet einen Nachziehstapel.Wer an der Reihe ist, zieht zwei Karten, von denen er eine sofort wieder abwerfen muss. Anschließend darf er eine Gebäudekarte, eine Charakterkarte und eine beliebige Anzahl Rebellionskarten ausspielen, wobei die Reihenfolge unwichtig ist.
Jede ausgespielte Karte hat nicht nur einen Effekt, sondern bleibt auch im eigenen Stadtteil liegen bis sie durch einen Effekt entfernt wird. So darf man zusammen mit einem Rathaus ein weiteres Gebäude ausspielen, mit einem Gasthaus eine zusätzliche Charakterkarte, ein Saboteur kann ein nicht geschütztes Gebäude zerstören, eine Stadtwache beschützt die Charaktere vor dem Assassinen etc. Rebellionskarten können die Schutzkarten anderer Spieler für eine Runde ausschalten.
Das ganze geht genau einmal durch den Nachziehstapel, bevor abgerechnet wird. Das ganze ist zeitlich also ziemlich eingeschränkt – immerhin kann das Königreich ja auch nicht ewig auf den neuen König warten.
Wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist, wird also abgerechnet. Hierbei gibt es Punkte für alle Charaktere und Gebäudekarten, die sich noch im eigenen Stadtteil befinden. Bonuspunkte gibt es für den Spieler mit den meisten Charakterkarten bzw. mit der Mehrheit einer Art Gebäudekarte. Bei Gleichheit einer Kartenart gibt es allerdings keine Punkte.
Die Symbolik der Karten erschließt sich dem Spieler nicht direkt. In den ersten Spielen wird man die Spickzettel ständig benötigen. Aber auch wenn man das Spiel häufiger spielt, wird man immer wieder einen Blick drauf werfen wollen.
Das ganze klingt auf den ersten Blick ziemlich glücksabhängig, und in das Spiel ist auch nicht unwesentlich vom Glück abhängig. Es gibt aber eine Reihe von Synergien verschiedener Karten, die man erst einmal ausloten muss.Alles in allem ist Rising Kins ein kleines Zwischendurchspiel, eine Partie dauert meist unter eine halben Stunde. Allerdings besteht die Gefahr, dass Spieler mit Analyseparalyse durch die verschiedenen Optionen und Synergien das Spiel in die Länge ziehen.
Zum offiziellen Preis ist Rising Kings ein Spiel, das sowohl geeignet ist für Vielspieler als auch für Gelegenheitsspieler, und ein nettes Mitbringsel.
Hersteller | Omnigames |
Autor | Nikolaj Wendt |
Künstler | Steffi Degorgio |
Spieler | 2-5 |
Denken | 6 |
Glück | 7 |
Geschicklichkeit | 0 |
Preis ca. | 17 € |
[…] unsere Leser wahrscheinlich nicht mehr völlig – immerhin haben wir vor einiger Zeit bereits Rising Kings und MimIQ besprichen, die beide aus diesem Land stammen. Ein weiterer Kleinverlag, der ein wirklich […]