Seit 1996 wird eine Reihe von verschiedenen elektronischen Geschicklichkeitsspielen unter dem Sammelnamen Bop It! verkauft. Die Apparate sind alle ähnlich: eine Reihe verschiedener Schalter, Knöpfe, Räder etc. soll auf Aufforderung des Gerätes betätigt werden. Dieser Mechanismus galt für alle Versionen außer dem Bounce. Eine weitere Ausnahme ist das letzte Spielzeug dieser Serie: der neue Bop It! Smash.
Kurz zur Geschichte der Bop It!s: Der Ur-Bop It! Sah aus wie ein übergroßes Szepter, und hatte drei Elemente: ein Druckknopf, ein Drehhebel und einen Griff, den man drücken konnte. Auf Kommando (das Teil hatte bereits Sprachausgabe für die Kommandos) musste man die entsprechende Aktion durchführen und erhielt Punkte. Der Extreme von 1998 sah dann aus wie ein Formel-1-Lenkrad, und fügte einen Zickzackhebel und ein Drehrad hinzu. Der Extreme 2 (2001) hatte dieselben Bedienelemente spiegelverkehrt und teilweise auch etwas verändert.2004 kam dann der Bratz Bop It!, der sich in erster Linie von den übrigen dadurch unterschied, dass er kleinere (3 × AAA statt 3 × AA) Batterien benötigte. Der Bopt It! Blast (2005) fügte dann zur männlichen eine weibliche Stimme hinzu. 2006 kam dann eine Version mit Downloadoption, der man auch seine eigene Stimme geben konnte. 2008 gab es dann eine Version mit einer neuen Aktion: Bei dieser muss man in ein Mikrofon an dem Gerät rufen. 2009 kam der Bop It! Bounce, der aus einem Ball und einem Mini-Trampolin besteht, und bei dem man den Ball entsprechend der Kommandos hüpfen lassen muss. 2010: Bop It! XT fügte einen Schüttel-Befehl hinzu. Und dann kam in diesem Jahr der Bop It! Smash.
Er sieht ein wenig aus wie eine kleine, leicht geratene Hantel aus dem Fitnessstudio, aber während die Hanteln in seinem Format im 5-Kilo-Bereich liegen, bringt der Smash gerade einmal 314 Gramm auf die Waage – Batterien bereits mitgerechnet. Auch er benötigt drei AA-Batterien, die hinter einer festgeschraubten Klappe stecken. Da es in der Verpackung bereits bedient werden kann, muss man sich also bei Exemplaren aus dem Laden darauf einstellen, dass die Originalbatterien möglicherweise bereits einige Beanspruchung hinter sich haben und nicht mehr viel Energie beinhalten. Die Batterien in dem Neugerät, das uns zur Verfügung stand, hielten jedenfalls mehrere Stunden durch, ohne Ermüdungserscheinungen zu zeigen.
Auf dem Trägerteil der Hantel befindet sich eine Reihe von insgesamt 11 LEDs, von denen die innersten drei größer und durch einen Ring abgesetzt sind. Die beiden Hantelgewichte stellen Griffe dar, an denen man den Smash festhält, während man spielt. Auch befindet sich an dem einen der beiden Griffe das Bedienelement: ein Schiebetaster, der in der einen Richtung die Lautstärke einstellt, in der anderen den Spielmodus. Die Batterien findet man in dem anderen Griff.
Das Spielziel ist einfach: auf der LED-Leiste wandert ein Licht, und man soll es einfangen, wenn es in der Mitte steht – die mittlere LED oder die beiden direkt daneben liegenden, also genau die drei, die sich in dem Ring befinden. Diese LEDs sind auch blau (mittlere) bzw. grün (die beiden anderen LEDs), während die äußeren orangefarben leuchten. Das klingt zwar einfach, wenn man sich das so anhört, aber ist es nur in der ersten Stufe. Mit der Zeit wird der Lichtpunkt immer schneller, und beginnt manchmal auch unkontrolliert hin und her zu springen, so dass man schon schnelle Reaktionen benötigt, um nicht im flacshen Augenblick zu drücken.
Wenn man im richtigen Augenblick drückt, erhält man vom Smash ein Lob und einen Klingelton, drückt man daneben, verliert man ein Leben (von dreien), es ertönt ein Summer und man erhält auch von der Stimme einen entsprechenden Hinweis.
Es gibt drei Spielmodi: im Solo spielt man alleine gegen den Smash. Wenn man das Licht auf der blauen LED fängt, gibt es fünf Punkte, auf den grünen LEDs wenigstens noch einen Punkt. Außerdem wird durch Fangen auf der blauen LED auch die Zahl der Leben wieder auf 3 aufgefüllt, wenn nötig. Nach jeweils vier Runden gibt es eine Bonusrunde, bei der nur blaue LEDs zählen (wieder 5 Punkte), aber die anderen LEDs weder Punkte geben noch Leben kosten. Das Solo-Spiel endet also, wenn man in einer normalen Runde dreimal hintereinander falsch gedrückt hat, dann gibt es noch einen netten Kommentar und man erfährt, wie viele Punkte man gesammelt hat. Der Smash erinnert sich an den High Score und sagt ihn auch an. Ein Reset-Knopf sitzt im Batteriefach, man soll ihn drücken, wenn neue Batterien eingesetzt werden.
Die Spielversion Weitergeben funktioniert ähnlich, wobei der Smash nahc jedem erfolgreichen Fangen zur Weitergabe des Smash auffordert. Wenn man dreimal hintereinander die Ziel-LEDs verfehlt hat, ist man raus, das Spiel geht, bis nur noch ein Spieler übrig ist.
Die dritte Spielversion Party funktioniert ähnlich wie Weitergeben, allerdings wird hierbei dem Smash vorher angesagt, wie viele Spieler mitspielen, so dass er im Laufe der Zeit – und gerecht, was den Zeitpunkt betrifft – die Schwierigkeit erhöht. Auch weiß der Smash dann, welcher Spieler an der Reihe ist und sagt an, an wen weitergegeben werden muss (die Spieler werden hierbei mit Nummern bezeichnet). Wieder gewinnt, wer am weitesten kommt.
Die Sprachausgabe ist zwar ein wenig blechern, aber dennoch gut verständlich. Die höchste der drei Lautstärke-Einstellungen würde ich fast schon in die Rubrik "Nachbarn ärgern“ einsortieren, zumindest in Mehrfamilien- und Mietshäusern. Auch klingt das Gähnen, das der Smash von sich gibt bevor er sich ausschaltet, als komme es aus einem Edgar-Wallace Film: aus der Szene, wo der Graf hinterrücks erdolcht wird und nur noch ein "Gnnnauuuh“ von sich gibt. Zum Glück sagt der Smash anschließend noch, dass er das Licht ausmache, so dass man den Laut doch einordnen kann.
Abgesehen von diesem irreführenden Gähnen ist der Smash sehr fröhlich bei der Sache, das kann einer ruhigeren Runde vielleicht auf die Nerven gehen. In den Testrunden hat es aber weniger gestört, und förderte ein wenig den Party-Charakter des Spiels. Das ist also deutlich Geschmackssache.
Stabil ist das Gerät allerdings, auch wenn das Plastik beim ersten Anschauen nicht diesen Eindruck macht. Aber schon wenn man es in die Hand nimmt, merkt man, dass es hervorragend verarbeitet ist und auch aus gutem Material besteht – in die 314 Gramm passt eine Menge Plastik neben die batterien und die Elektronik. Auch liuegt das Gerät gut in der Hand und fühlt sich auch gar nicht kalt oder unangenehm an – die Haptik lässt nichts zu wünschen übrig.
Für die Party – vor allem, wenn Kinder dabei sind – ist der Bop It! Smash daher hervorragend geeignet, und bei dem Preis auch als (Weihnachts-)Geschenk eine gute Idee. A propos Preis: die in der Tabelle angegebenen 23 Euro ist die unverbindliche Preisempfehlung, er ist oftmals günstiger erhältlich.
Hersteller | Hasbro |
Autor | k.A. |
Spieler | 1-6 |
Denken | 0 |
Glück | 1 |
Geschicklichkeit | 9 |
Preis ca. | 23 € |
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