Überraschung…

PresentPresent

Eigentlich bekommt ja jeder gerne Geschenke, oder…? Na, kommt vielleicht auf die Geschenke an, denn bei Present gibt es sowohl angenehme, als auch eher unerwünschte Geschenke, die einem die Mitspieler möglicherweise unterjubeln wollen.

In der handlichen kleinen Metalldose (wohl ein Zeichen der Trademark WednesdayGames von Magpie) befinden sich insgesamt 54 Karten (27 schöne Geschenke, 19 unerwünschte Geschenke, 4 Zauberstäbe und 4 mögliche Ende-Karten), sowie Spielanleitungen in Englisch, Japanisch und Koreanisch; ein Faltblatt mit einer Anleitung in Deutsch wurde uns dazu ausgehändigt – die Übersetzung ist asiatisch, um es einmal höflich auszudrücken – man versteht zwar nach zwei- bis dreimaligem Lesen, was gemeint ist, lacht sich aber ab und an kaputt.

Worum also geht es? Jeder Spieler erhält 5 Karten, von denen er schon mal 3 "verpackt“, also vor sich verdeckt hinlegt (und sich merken sollte); zwei behält er zunächst auf der Hand. Wer an der Reihe ist, schenkt eine vorbereitete (verdeckte) Karte einem beliebigen Mitspieler. Dieser kann annehmen, in welchem Fall er sie aufdeckt und behält, oder ablehnen, in welchem Fall der Schenkende dieses Geschenk zurück erhält und selbst aufdecken muss. So oder so wird nun eine neue Karte von der Hand verpackt, eine neue gezogen, und der Nächste ist an der Reihe.

Nun sind eben einige Geschenke nicht sonderlich nett, andere dafür umso netter, und man möchte halt die Spielekonsole, den Laptop oder die Kreuzfahrt selber erhalten, den Müllsack aber eher nicht… wie man das bewerkstelligt – nun, natürlich durch ein wenig Bluff, manchmal pures Glück, oder was auch immer. Schließlich muss man blöderweise auch Dinge, die man eigentlich gerne selber hätte, erst jemandem anbieten (und hoffen, dass der Beschenkte ablehnt). Da de Geschenke alle nach dem Annehmen oder Ablehnen sofort aufgedeckt werden, kann man schon ein wenig nachhalten, was schon raus ist (daher werden auch je nach Spielerzahl einige Karten vorher immer entfernt, um das eben nicht allzu leicht zu machen). Schluss ist, wenn die in den unteren Kartenteil eingemischte Ende-Karte auftaucht, dann werden alle noch verbliebenen vorbereiteten Geschenke verschenkt, und je nachdem angenommen oder abgelehnt.

Eine besondere Rolle haben die Zauberstäbe – diese können ein unerwünschtes Geschenk (Minuspunkte) umwandeln – was den Gesamtpunktestand nachher noch ganz gewaltig umkehren kann. Wer so einen Stab hat, kann also ohne größere Probleme erst mal annehmen, schlimmstenfalls verzaubert er eben das Geschenk.

Insgesamt ein halbwegs kurzweiliges Zwischendurchspiel, mit eher wenig Anspruch, durchaus vorhandenem Ärgerpotential, und schnell spielbar, zudem passt die Packung sehr einfach in die Tasche. Die Kartenqualität ist gut. Die Übersetzung der Spielanleitung lässt leider zu wünschen übrig, aber es reicht um das Spiel zu verstehen. Es ist durchaus auch für Kinder verständlich, die Empfehlung "ab 6″ ist durchaus okay (und wieso auf der deutschen Anleitung 10+ steht, wüsste ich auch gerne…).

Hersteller Magpie Games
Autor Gun-hee Kim
Künstler Moosn / Byoung-hyun Ahn
Spieler 2-4
Denken 4
Glück 5
Geschicklichkeit 0
Preis ca. 10 € (Preis beim Hersteller auf der SPIEL 2012)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert