RPC 2014
Am letzten Wochenende war die RPC in Köln. Wie jedes Jahr kamen hier die Freunde des Fantastischen im Spiel zusammen – im Brett-, Rollen-, Computer- und Liverollenspiel … wozu dann natürlich auch das Cosplay gehört, das dieses Jahr deutlich größer vertreten war als in den letzten Jahren.
Nicht nur die Aussteller machten mit – teilweise sehr ausgefallenen – Kostümen auf siuch aufmerksam, auch viele Besucher waren gewandet bzw. kostümiert (je nach Gruppe – bei LARP redet man eher von gewandet, bei Cosplay eher von kostümiert, wenn ich mich recht erinnere). Besonders sind mir noch bei den Besuchern ein Satoshi / Ash Ketchum sowie ein Sogeking in Erinnerung, aber auch eine ganze Reihe Joker und Harely Quinns (nicht nur der Spider-Joker, der seiner persönlichen Harley beim Start der RPC-Awards ja einen Heiratsantrag gemacht hatte), Banes, Doktoren etc. waren zu sehen. Allerdings auch ein Besucher, der mir auf Nachfrage gestand, dass das, was er trug, nicht ein Doktor-Kostüm sei (ich hatte es für ein Kostüm des 11. gehalten, mit Fliege, Nickelbrille etc.), sondern dass dies tatsächlich seine Alltagskleidung sei…
In den letzten Jahren war ja regelmäßig die Computerabteilung die Lärmquelle (wobei das ja auch voriges Jahr bereits weniger störend war als früher), aber dieses Jahr war von der Computerabteilung im Rest der Halle so gut wie nichts mehr zu hören. Und dabei war die Bühne nicht einmal besonders leise – wenn man vor ihr vorbei ging, hatte man das Gefühl, schnell taub werden zu können.Allerdings schienen die Lautsprecher dieses Jahr sehr gut ausgerichtet zu sein, so dass man seitlich der Bühne bereits kaum noch etwas hörte.
Ein anderer Klagepunkt der letzten Jahre ist allerdings (leider) nur teilweise besser geworden. Die Verpflegung war zwar leicht günstiger geworden, bei vielen Ständen auf dem Mittelaltermarkt musste man dennoch ein 'jenseits der Schmerzgrenze' konstatieren. Aber es gab wenigstens ein paar Stände, bei denen man ein einigermaßen akzeptables Preis-Leistungs-Verhältnis hatte, mehr als in den letzten Jahren. Wenn jetzt die Getränkepreise noch unter das Niveau eines "Steigenberger mitten in der Wüste“ (wie es ein anderer Besucher beschrieb) fallen könnte, wäre das dann noch besser.
Das einzige Getränk, das zu annehmbaren Preisen erhältlich war, war Kaffee … im Lucky Chocolate Maid Café. Die Mädels dort machten ihren Job wirklich gut – und ließen sich auch nicht von Playstation-DS-Spielern irritieren, die einige Stühle "beschlagnahmten“ um über ad-hoc-Verbindungen Pokémon zu tauschen, ohne den Standinhabern Anerkennung zu zollen, indem man wenigstens etwas verzehrt hätte (und bei je nach Würfelgück zwischen 0 und zwei Euro für ein Stück Kuchen oder eine Tasse Kaffee wäre das wirklich nicht zuviel verlangt gewesen…).
Ansonsten merkte man, dass die RPC mehr Platz hatte als im vorigen Jahr. Voriges Jahr hatte man ja nur etwa die halbe Halle 4.2 zur Verfügung, zusätzlich zur 5.2, dieses Jahr die ganze. In 4.2 saßen daher nicht nur die Rollenspielrunden, sondern auch die Künstlermeile, der Anime/Cosplay-Bereich, Endzeit-LARPer (von denen ich auch ein paar Fotos gemacht hatte, die aber leider nichts geworden sind), und ein kleiner Tabletop-Bereich. Die Gänge waren angenehm breit, so dass man eigentlich nie ins Gedränge geriet (außer vielleicht vor der Freilicht-Bühne, wo verschiedenste Bands aufspielten, und am Saturn-Verkaufststand während der Autogrammstunde von Schandmaul). Dass man dennoch immer wieder kleine Staus sah, lag an den bereits genannten Köstümierten, und den Leuten, die diese fotografieren wollten. Neben den individuell kpstümierten Leuten lief auch eine ganze Menge Zombies herum, immerhin hatte zombie.de einen großen Stand und viele Aktionen im Angebot.
Im Rollen- und Brettspielbereich waren die üblichen Verdächtigen zu sehen. Die größten Stände hatten wie üblich Pegasus und Ulisses, aber auch nahezu alle anderen deutschen Rollenspielverlage und verwandte Branchen waren zu sehen. Neu waren unter anderem das BAfmW, das Bundesamt für magische Wesen, und die 'Vorläuferorganisation' des Amtes für Ætherangelegenheiten, aber auch ein neuer und willkommener Gast war Perry Rhodan. In der Workshop-Präsentation zur Serie outete Robert Corvus sich als "Gucky-Hasser“, musste aber auch hören, dass es genau vier Figuren in der Serie gibt, die Immunität genießen: Perry, Bully, Atlan und eben Gucky.
Die RPC hat dieses Jahr wieder einmal zugelegt – auch die Künstlermeile war deutlich größer als letztes Jahr – und mausert sich langsam aber sicher zu einem allgemeinen Treff für Fantasy, Endzeit, Rollenspiel und Cosplay. Man sollte sich schon jetzt das Wochenende vom 30. und 31. Mai 2015 im Kalender anstreichen, denn dann findet die nächste RPC statt.
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