Zweins
Es gibt eigentlich nur einige wenige Fakten, die man über Adlung-Spiele allgemein sagen kann: Sie sind günstig, passen in die Jackentasche und verwenden Karten als Spielmaterial. Ansonsten bieten sie eine bunte Bandbreite an Spielideen, so auch hier wieder mit Zweins.
Das Spielmaterial ist schlicht, aber schön – es handelt sich um 66 beidseitig bedruckte Motivkarten, und die Spielanleitung, die – inklusive zwei alternativen Spielideen für jüngere Kinder – auch auf zwei Seiten Platz hat. Die Kartenqualität ist, wie man es von Adlung gewohnt ist, sehr gut, die Karten liegen angenehm in der Hand und sind griffig – sollen sie auch sein.
Wie also geht das Spiel? Die Spieler sitzen oder stehen um einen Tisch, ein Geber spielt der Reihe nach Karten in die Mitte – wie schnell oder langsam entscheidet er, aber er darf sie sich nicht vor den Mitspielern ansehen. Wenn einem Spieler ein zusammengesetztes Wort einfällt, das er aus zwei der mittlerweile ausliegenden Karten bilden kann, so ruft er dieses laut, und – wenn es gültig ist (also die Kartenmotive passen), nimmt er sich die Karte, die den ersten Bestandteil des Wortes zeigt, als Siegpunkt, die andere bleibt liegen (und kann dementsprechend auch weiterhin verwendet werden).
Das schöne hierbei ist, dass das Spiel gerade dazu anregt, die Motive variabel zu sehen – es kann auch nur ein Element des Bildes verwendet werden. Beispiel: Ein Motiv zeigt ein Mädchen, das im Schneidersitz vor einem Baum sitzt und ein Buch liest. Da wären sicherlich Mädchen oder Buch zulässige Begriffe, aber auch Lesen, Sitzen, Kind, und sicherlich fallen den Spielern noch mehr Begriffe dazu ein. In Verbindung mit… nun, z.B. dem Motiv eines Stoffballens, wie wäre Lesestoff? Liegt der Strand aus, Urlaubslektüre? Ein Bild der Erdkugel – Weltliteratur? Ich denke, das Konzept ist einfach zu verstehen, und gerade dadurch so vielfältig.
Die Runde endet, wenn die letzte Karte liegt und niemandem mehr ein Begriff einfällt; dann werden die Siegpunkte gezählt.
Wie so oft weiß hier Adlung mit einem simplen Prinzip ein sehr unterhaltsames Spiel zu bieten, das vor allem etwas für Schnelldenker und Leute mit einem ordentlichen Wortschatz ist, aber auch gerade unterschiedliche Altersgruppen miteinander spielen lässt – ein kommunikatives Spiel, das auch schon in der Jugendarbeit Verwendung gefunden hat. Die kurze Spieldauer lädt geradezu dazu ein, direkt die nächste Partie zu spielen, oder ermöglicht es auch, mal ein oder zwei Runden als Füller zu spielen, wenn man vielleicht auf weitere Spieler wartet. Dass es in die Jackentasche passt und auch nicht viel Platz braucht sind auch durchaus nennenswerte Vorteile, und günstig ist es auch – sicher auch mal ein schönes Mitbringsel.
Hersteller | Adlung | |
Autor | Dinah und Bernhard Naegele | |
Künstler | Alexander Jung | |
Spieler | 2-6 | |
Denken | 6 | |
Glück | 0 | |
Geschicklichkeit | 0 | |
Preis ca. | € 7.- |
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