String Savanna
Dass ein Spiel, in dem es um die Beobachtung afrikanischer Tiere geht, ausgerechnet aus Japan kommt, hätte ich nicht gedacht. Allerdings trifft das auf String Savanna zu – die Spieler verkörpern Forscher, die Tiere in der afrikanischen Savanne beobachten sollen.
Das Spielmaterial kommt in einer handlichen, kleinen grünen Schachtel daher – es besteht aus:
- 37 Tierplättchen
- 30 Forschungsplättchen
- 7 Landplättchen (alle aus Karton)
- 1 langer brauner Feldfaden
- 1 kurzer grauer Forschungsfaden
- 4 × 40 Siegpunktmarker (4 Farben, Kunststoff)
- 30 Forschungsmarker (je 6 in 5 Farben, Holz)
- Spielanleitungen in Deutsch, Japanisch, Englisch und Französisch
Anmerkung: Die Siegpunktmarker sollen Werte von 1, 2, 5 und 10 repräsentieren. Die stehen aber nicht auf den Markern, diese sind einfach nur farbig. Solange man sich aber vorher einigt welche Farbe was ist, ist das kein Problem).
Eines vorneweg – ich bin von der deutschen Spielanleitung sehr positiv überrascht, da ich da gerade aus Asien schon ganz andere gesehen habe. Sie ist sehr detailliert und verständlich geschrieben.
Und nun zum Spiel: Zunächst wird der Feldfaden ausgelegt, um das Forschungsgebiet darzustellen. Darin werden dann die Landplättchen und 16 der Tierplättchen zufällig verteilt, so, dass immer mindestens ein Fingerbreit Platz zwischen zwei Plättchen bleibt. Dann werden noch die 5 obersten Forschungsplättchen aufgedeckt.
Jeder Spieler zieht ein Tierplättchen und nimmt (oder zieht, wenn ihm die 5 offenen nicht zusagen) ein Forschungsplättchen, und der Startspieler (wer zuletzt in Afrika war, wenn noch niemand da war, wer zuletzt im Zoo war) erhält den Forschungsfaden. Er legt das Tierplättchen, das er hat, regelkonform ins Feld und muss jetzt seinen Forschungsauftrag erfüllen – das Forschungsplättchen gibt an, was für Tiere erforscht werden sollen, ob z.B. Fleischfresser, Nachtaktive Tiere, etc. (passende Icons, die jeweils aussagen, ob ein Tier zu der entsprechenden Gruppe gehört, finden sich in den Ecken der Tierplättchen). Dazu muss man Tiere mit dem Forschungsfaden umschließen – dieser darf kein Plättchen berühren, wohl aber den Feldfaden. Hier kann es also schon bedeutsam sein, wo man die Plättchen platziert hat.
Liegt der Faden so, wie der Spieler möchte, wird einer seiner Forschungsmarker auf ein Tierplättchen (oder auf die Fußspuren, ein Landplättchen) gelegt, das umschlossen wurde. Dadurch kann kein weiterer Spieler Punkte durch dieses Plättchen bekommen – also auch hier kann man taktieren.
Schließlich werden die Punkte, die durch diese Forschung erzielt wurden, gezählt und man nimmt sich entsprechend Siegpunkte (die man nicht offen hinlegen muss, aber kann), man nimmt sich für die nächste Runde ein weiteres Forschungs- und Tierplättchen und gibt den Faden weiter. Gespielt werden nach diesem Schema (9 – Spieleranzahl) Runden, und dann wird der Sieger durch Punktezählen ermittelt.
Die Tierbilder auf den Karten sind hübsch gezeichnet und zeigen typische Tiere, die allesamt in der afrikanischen Savanne leben. Beschriftet sind sie in Japanisch und Englisch (wer ein paar Kana lernen mag, das geht damit auch ganz gut), und mit Icons in den Ecken versehen (zu welchen Gruppen das Tier gehört und wie viel Punkte es wert ist).
Für kleinere Kinder gibt es noch Regeln für eine abgespeckte Version, aber ich denke nicht, dass die Altersgruppe ab 6 Jahre – was die Altersempfehlung von String Savanna ist – mit der normalen Regel überfordert wäre. Alles in allem ein schönes kleines Spiel, das man auch mit der ganzen Familie spielen kann.
Hersteller | Okazu Brand | |
Autor | Hisashi Hayashi | |
Künstler | Ryo Nyamo | |
Spieler | 3-5 | |
Denken | 5 | |
Glück | 3 | |
Geschicklichkeit | 4 | |
Preis ca. | € 24,- |
Auf der SPIEL ist der Herausgeber auf Stand 3-R112 zu finden
[…] so unscheinbare Spiele wie Rolling Japan. Herausgeber ist Okazu Brand, von denen unter anderem auch String Savanna […]