Spiel – Abschluss

SPIELSchlussbemerkungen

Nachdem gestern die Messe zu Ende ging, ist es an der Zeit, ein paar Kommentare über das 'Drum und Dran' abzugeben, nachdem ich in den letzten Tagen das Augenmerk auf die ausgestellten Spiele legte. Aber auch über die Zusammenstellung derselben gibt es natürlich noch etwas zu sagen.

Wenig Vorwürfe machen kann man der Messe natürlich über den Termin, auch wenn es sich natürlich störend auswirkte, dass der Lokführer-Streik ausgerechnet dieses Wochenende traf. Und wer stattdessen mit dem Flugzeug und der Lufthansa reisen will, hat heute und morgen ganz ähnliche Probleme. Der Effekt schien mir aber zumindest Samstag nicht sonderlich stark zu sein, am Sonntag hatte ich schon eher das Gefühl, dass es leerer war als sonst. Dennoch kam man laut Veranstalterangaben auf einen neuen Besucherrekord mit 158.000 Besuchern.

Das könnte aber auch an dem zusätzlich zur Verfügung stehenden Platz gelegen haben. Von 48.000 qm auf 58.000, das sind knapp 20% Flächenzuwachs. Da andererseits die Anzahl der gemeldeten Aussteller nur um ca. 5% stieg (828 – 832, IIRC), stellte sich natürlich erst einmal die Frage: Wohin ist der ganze Platz gegangen?

Neben den wenigen Quadratmetern für die vier Extrastände ging der Platz für zwei Dinge drauf: zum einen waren die Gänge teilweise deutlich breiter (so dass man nur noch an wenigen Stellen ins Gedrängel kam, wenn nicht gerade jemand mitten auf dem Gang seinen Koffer umpacken musste), zum anderen hatten aber auch einige große Aussteller deutlich mehr Tische für Probe- und Spielrunden zur Verfügung. Allerdings habe ich auch gefühlt deutlich mehr leere Stände gesehen als im Vorjahr – vor allem in Halle 4. Und ich weiß natürlich nicht, inwieweit noch außerhalb des 'begehbaren' Bereiches noch Fläche lag, da der Veranstalter Bruttowerte angibt.

Die Aussteller der Halle 4 fühlten sich übrigens nicht sonderlich benachteiligt dadurch, dsass ihre Halle zum einen das 'hinterste Ende' darstellte, und zum anderen durch die Kinderspielzone Galeria vom Rest getrennt war. Der Besucherandrang soll ähnlich groß gewesen sein wie in den 'Haupthallen' – und einen Vorteil hatte die Lage: Der Lärmpegel war hier tatsächlich deutlich niedriger, so dass man halbwegs in Ruhe Verkaufs- und Beratungsgespräche führen konnte.

Die Stände waren, wie ich leider sagen muss, ziemlich bunt gemischt. Zwar waren thematisch zusammengehörige Stände oft auch zusammen in einer Halle – die Rollenspiel-, LARP- und Comic-Action-Bereiche waren, jeder für sich, deutlich homogener zusammengesetzt, und man fand auch häufiger mehrere Stände aus einem Land in direkter Nachbarschaft -, aber die Händler (Second Hand und auch neuwaren) waren recht bunt dazwischen gestreut. Und auch die Viktualienstände waren teilweise mitten zwischen den anderen Ständen.

Überhaupt, die Essensstände: die Preise reichten, je nach Stand und Ware, von 'nicht bis leicht teurer als draußen vor der Messe' (Kugel Eis ein Euro, leckeres Nackensteak mit Krautsalat im Brötchen für fünf derselben) über 'teurer, aber noch bezahlbar' bis zu 'schmerzhaftes Preisniveau' (Kleine Flammkuchen-Teigzunge für sieben Euro plus). Gerade der Schultenhof, der mir voriges Jahr bereits aufgefallen war, fiel auch dieses Jahr wieder sehr positiv auf.

Was ausverkaufte Spiele und Waren angeht, scheinen einige Aussteller dieses Jahr sehr gut kalkuliert zu haben, so dass sie am Sonntagnachmittag ihre letzten Spiele verkauften – vor der Zeit ausverkauft war ein – verglichen mit den Vorjahren – relativ kleiner Anteil. Aber da waren dann auch viele der 'üblichen Verdächtigen' (*hust* Japan *keuch*) wieder vertreten.

Das Thema der Messe war anscheinend 'Monster'. Ich habe eine ziemliche Menge Spiele gesehen mit 'Monster' im Titel, plus noch eine ganze Reihe, bei denen das Monster impliziert war. Und interessanterweise fielen so ziemlich alle diese Spiele in die Rubrik 'Beer&Pretzels‘-Games.

Dem größten Teil von uns hat die Messe wieder viel Spaß gemacht (die Füße bilden die auffallende Ausnahme). Unseretwegen dürfte sie allerdings zwei Tage länger sein – dann hätten wir wenigstens vereinzelt Gelegenheit, einmal ein Spiel anzuspielen, statt dass wir uns für die Rundgang-Berichte auf das Wort des Herstellers verlassen müssen.Die kommenden Rezensionen erfolgen dann natürlich wieder nach ausgiebigen Spieletests.

Man sieht sich in Essen!

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