Eimerei

Alles im Eimer 3D

Alles im Eimer 3DSchon der Titel weckt Erinnerungen: Alles im Eimer war, als es 2002 neu erschien, auf der Auswahlliste Spiel des Jahres zu finden und gewann den Preis Spiel der Spiele der Wiener Spiele Akademie.

Nachdem Kosmos das Spiel nicht mehr produziert, hat der Verlag Jolly Thinkers, der in erster Linie deutsche Spiele für Fernost aufbereitet, übernommen und präsentierte es auf der SPIEL. In Deutschland ist es daher nicht leicht zu finden – bei Amazon sucht man beispielsweise vergeblich nach der neuen Version, es gibt nur noch ein Exemplar der Kosmos-Version von 2005.

Achtung: wer es sucht, sollte auch unter dem englischen Namen Bucket King 3D suchen, denn je nach Anbieter steht es manchmal auch nur unter diesem gelistet.

In der Schachtel findet man:

  • 60 kleine Plastikeimer (je 12 Eimer in 5 Farben)
  • 80 Tierkarten (je 16 Karten in 5 Farben, 1-8 je zweimal)
  • Die Spielanleitung auf Englisch, Deutsch und Chinesisch

Die Spielregel kann man bei Boardgameeek downloaden. Die Eimer sind nette Plastikeimerchen mit einem Durchmesser von ca. 2,5 cm und einer Höhe von ca. 3 cm.

Die Karten haben normale Qualität, stecken aber in einer Plastikfolie, die schwer abzulösen ist – man muss schon gut aufpassen, dass man nicht einzelne Karten markiert, wenn man die Plastikfolie abmacht. Die Illustrationen sind in dem Stil, der beispielsweise auch von Pick a Pig / Pick a Dog bekannt ist. Es sind neben Hunden und Schweinen noch Füchse, Löwen und Eisbären zu sehen.

An der Spielregel hat sich gegenüber den Kosmos-Versionen wenig geändert, aber die kleinen Änderungen haben es in sich – wie auch schon bei der 2005er Neuauflage bei Kosmos selber.

Erst erhält jeder Spieler 10 Handkarten und darf dann aus 15 (bei 5-6 Spielern: 10) Eimern – je 3 (2) jeder Farbe – seine Pyramide aufbauen.

Dann beginnt das Stichspiel. Startspieler ist (laut Startspieler-Witz) der Spieler, der zuletzt im Zoo war.

Beginnend beim Startspieler darf jeder Spieler eine bis drei Karten ausspielen, wobei der Startspieler die Farbe und die Richtung des Stichs (links- oder rechtsherum) festlegt. Außerdem muss man mit den eigenen ausgelegten Karten mindestens einen Punkt (Kartenzahl) mehr auslegen, als der letzte Spieler auslegte, wenn man ausspielt. Wenn man nicht überbieten kann, muss, ansonsten darf, man auch einen Eimer der Stichfarbe aus der Pyramide entfernen, was durch Schnippsen mit dem Finger geschieht. So können ohne weiteres auch mehrere Eimer auf einmal aus der Pyramide verschwinden, je nachdem, welchen Eimer man wie geschickt heraus schnippst.

Wenn man einen Eimer entfernt, werden die Karten des laufenden Stichs abgelegt, und der Spieler, der soeben (mindestens) einen Eimer verloren hat, ist der Startspieler für den nächsten Stich.

Karten erhält man zum Rundenbeginn, und jedes Mal, wenn man Karten in den Stich spielte – dann aber immer nur eine Karte. Die Kartenhand wird im Laufe der zeit also auch noch immer kleiner.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler seinen letzten Eimer entfernen musste (bei fünf und sechs Spielern, wenn der zweite Spieler seinen letzten Eimer verloren hat). Es gewinnt der Spieler, der dann noch die meisten Eimer seiner Pyramide hat.

Man kann auch über mehrere Runden die Ergebnisse aufschreiben und einen Gesamtsieger küren.

Für Kinder gibt es die Variante, dass sie von oben Eimer aus der Pyramide entfernen dürfen. Experten hingegen können zu jeder gespielten 1 eine beliebige Karte hinzufügen und als die Farbe der Eins werten – diese zusätzlichen Karten werden auch vom Nachziehstapel aufgefüllt.

Man muss sich beim Bau der Pyramide gut überlegen, welche Eimer wohin gehen – zwar ist es sinnvoll, die schwächsten Farben nach oben zu setzen, aber das lockt die Gegner natürlich zu Angriffen mit diesen Farben heraus, und man weiß auch nicht, welche Farben man beim Nachziehen erhalten wird. Andererseits kann es sinnvoll sein, einen Eimer taktisch zu entfernen und dann dem Spieler, der einem soeben mit vielen Punkten diesen Eimer gekostet hat, mit der gleichen Farbe zurück anzugreifen.

Man sieht, der Geschicklichkeits-Teil (das Herausschnippsen der Eimer ohne die Pyramide mehr als unvermeidbar zu zerstören) ist nur ein kleiner Teil des Spiels, das sogar einem Geschicklichkeitsspiele-Gegner wie mir Spaß macht. Es ist für Gelegenheitsspieler geeignet, macht aber auch den Vielspielern in meiner Spielrunde Spaß. Bei einer Spieldauer von 15-20 Minuten (eine halbe Stunde, wie auf der Spieledose angegeben, haben wir nie nötig gehabt, nicht einmal, als unser Analyseparalytiker mitspielte) ist es ein herrlicher Lückenfüller und Absacker für einen größeren Spieleabend – oder ein schönes Familienspiel für dunkle Wintertage.

Hersteller Jolly Thinkers
Autor Stefan Dorra
Künstler Ari Wong
Spieler 2 bis 6
Denken 7
Glück 4
Geschicklichkeit 5
Preis ca. 21 €

Alles im Eimer 3D bei Spiele-Offensive.de

Alles im Eimer 3D bei Milan Spiele

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