Die (besonderes kurze) wöchentliche Crowdfunding-Übersicht
Wieder einmal ist die Zeit gekommen für eine neue Übersicht des Crowdfunding-Bereiches im Spielesektor. Und habe ich vorige Woche noch geklagt, dass die Liste recht kurz war, so muss ich dieses Mal sagen, dass sie noch deutlich kürzer geraten ist. Aber das war vor einem Jahr ja genau so. Dafür können die wenigen Projekte sich bei denen, die sie ansehen, größeren Interesses sicher sein…
Natürlich gibt es auch diese Woche wieder eine Reihe Projekte, die noch ein wenig Geld benötigen – Projekte, die etwa eine Woche vor Ende noch mehrere Zehntausend Dollar benötigen, oder Projekte, die zu diesem Zeitpunkt unter 10% liegen, erwähne ich hier sowieso nicht, und von den Projekten, die in Frage kommen, suche ich mir immer ein paar Highlights aus, wobei EU-friendly immer ein Vorteil ist. Diese Woche möchte ich daher zum ersten Lord of the P.I.G.S. EUF erwähnen, ein Spiel aus Spanien um die Euro-Finanzkrise. Und dann ist da auch Deep 5H.1T EUF, ein SF-Worker-Placement-Spiel, bei dem Spieler versuchen, ein Raumschiff am besten zu leiten, um zu dessen wahren Kapitän ernannt zu werden.
Tabletops und Miniaturen
Diese Woche ist die Tabletop-Ausbeute auf drei Projekte beschränkt.
Fantasy Football erlebt den Horror mit den Necronomicon II Fantasy Football Miniatures EUF (IG) aus Spanien. Football soll ja sowieso vielen auf den Geist gehen.
Klein sind die kleinen Soldaten des großen KriegesEUF. Der "große Krieg“ war in den 20ern und 30ern ein allgemein gebräuchlicher Name für den ersten Weltkrieg – der zweite war damals ja noch unbekannt.
Und steampunkig ist die Steampunk-Menagerie EUF: Uhrwerk-Gorialls, Dampfkrabben etc. erweitern den Katalog für den Stemapunk-Spieler und -GM.
Rollenspiel
Der Rollenspielbereich enthält dieses Mal nur ein einziges Projekt, das nicht einmal ein 'richtiges' Rollenspiel ist: Es geht hierbei (wieder einmal) um Handouts, nämlich um Münzen mit griechischem, römischem, keltischem, magischem etc. Design.
Brettspiel
Wie üblich beginne ich mit den Spielkartendecks, von denen es dieses Mal nur drei verschiedene gab, eines davon bei IndieGogo: The Circus EUF (IG) bezieht seine Symbolik aus klassichen Zirkussen aus dem frühen 20. Jahrhundert. Dampfroboter bilden die Basis für das Ancient Machine-Deck. Und das Nouveau-Deck verwendet die klassischen französischen Motive, die bereits seit dem 16. Jahrhundert verwendet werden, in einem Art-Nouveau-(Jugend-)Stil.
Ein Trinkspiel, diesmal aber nicht aus den USA, ist das 3D Drinking Board Game aus Australien. Es wird auf der Projektseite mit Mario Party verglichen.
In unserer Rezension sprachen wir bereits von der Absicht, aber jetzt soll die Erweiterung zu Colonial Space Wars EUF (IG) tatsächlich erscheinen.
Gleich ein Doppelprojekt bietet Backtrack mit einem Projekt bei Kickstarter und einem mehr oder weniger identischen bei IndieGogo, wobei das Kickstarter-Projekt den Vorzug hat, dass es nach einer Woche schon zwei Backer hat und bereits fast 0,9‰ des Finanzierungsziels eingesammelt hat…
Aus deutschen Landen frisch auf den Spieltisch kommen soll Magiasuda EUF (SN), ein Spiel, bei dem Zauberlehrlinge im Rahmen ihrer Abschlussprüfung für einen Zauber Komponenten sammeln wollen.
Den Namen Politrics EUF hat der in Deutschland gebürtige Wilfrid Hartnagel (jetzt in Wales ansässig) ein Brettspiel erfunden. Das verlinkte Projekt will aber mit dem Projekt in erster Linie die erste Weltmeisterschaft in dem Spiel finanzieren.
Für einen oder zwei Spieler ist The Hero’s Journey Home (IG), das beginnt, wenn der Held das Abenteuer gerade hinter sich gebracht hat. Man muss immer noch nach Hause kommen, und auch das kann schwieriger sein als erwartet.
Fingerboards sind Mini-Skateboards, die man mit den Fingern fährt, mit denen man aber genausogut Tricks durchführen kann wie mit einem echten Skateboard. Mit Freunden gibt es als Spielmethode S.K.A.T.E., bei dem man für jeden Troick, den man nicht hinbekommt, einen Buchstaben erhält und ausscheidet, wenn man den fünften Buchstaben hat. Mit dem Fingerboard Deck wird das ganze erweitert mit einem Kartendeck, das für die Tricks Punkte verteilt.
Aus Indonesien kommt Satria (IG). In dem Spiel versucht man, eine Insel zu erobern, was leider dadurch erschwert wird, dass es da einen Konkurrenten gibt – den zweiten Spieler.
Leider nur eingeschränkten Versand hat King’s Kilt: Das Spiel um die Thronfolge Schottlands wird nur in die USA, Kanada und das Vereinigte Königreich geliefert.
Aus Litauen kommt The Uprising EUF, ein Kartenspiel, das vor dem Hintergrund der Sattelzeit spielt, und in dem die Unruhen in Osteuropa dieser Zeit thematisiert werden.
In der Zeit des Goldrausches spielt Hangtown EUF. Man versucht seine Stadt aufzubauen, in der die Prospektoren nach Gold suchen wollen – und hofft, dass der Outlaw den anderen Spielern mehr Ärger macht.
Ein kleines Kartenspiel (16 Karten plus Regeln auf 2 Karten, Regeln auf Englisch auf 2 Karten und zwei Deckkarten), das aus einem Boardgamegeek-Wettbewerb hervorging, ist Paranoya EUF (UL), ein Spiel, bei dem man einen Mitspieler eliminieren soll, aber selber auch das Ziel eines Mitspielers ist. Es geht beim Spiel vor allem darum, sein Ziel zu finden, ohne selbst als Ziel entdeckt zu werden – nicht ganz einfach, weil die Spieler auch die Rollenkarten austauschen können.
Und dann war da noch…
Heute war es das erste Mal, dass ich ein Katzencafé EUF (CF) im Crowdfunding gesehen habe. Das schnurrapeuthische Café soll in York errichtet werden, als Belohnung gibt es vor allem Eintritts-Gutscheine und Verzehrgutscheine.
Ebenfalls aus Großbritannien kommt Doctor Who – the Video Game (IG) … leider beschränkt die Projektbeschreibung sich auf die beiden Statements "Doctor Who Video Game, Nuff said“ und "Raise dem dollars for dat game“ (sic!).
Und ein Crowdfunding in eigener Sache bietet Sven Knipphals EUF: Der Sprinter will seine Qualifikation zur Olympiade 2016 so finanzieren und bietet T-Shitrts, Sprinttrainings und mehr.
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