Königsstreit

Royals

RoyalsWer sucht noch immer ein Geschenk für einen Spieler? Vielleicht habe ich ja doch noch etwas gefunden, aber die Lieferung wird, wenn man übers Internet bestellen muss, wohl zu lange dauern. Dahr hier ein Verlag, den ich auch in Supermärkten häufiger finde.

Adelsfamilien versuchen in diesem Spiel, die Kontrolle über die europäischen Herrscherhäuser zu erlangen – hierzu muss man natürlich die richtigen Ehen schließen und die richtigen Gegner hintergehen…

In der grßen Schachtel findet man neben einer Menge Luft:

  • die Spielregel auf Deutsch und Englisch
  • 99 Länderkarten
  • 24 Intrigenkarten
  • 16 Stadtbonusmarker
  • 8 Landbonusmarker
  • 3 Adelshausbonusmarker
  • 24 Epochenwertungsmarker
  • 7 Titelwertungsmarker, jeder Marker besteht aus 2 Puzzlehälften
  • 200 Holzwürfel in 5 verschiedenen Spielerfarben

Die Karten haben ordentliche Qualität. Die Marker stecken in einem Stanzbogen, der sich im ersten Moment anfühlt wie ein doppelter Biogen, so dick ist er. Dennoch lassen die Marker sich gut herauslösen. Die Holzwürfel sind ein wenig klein, was sie manchmal ein wenig knifflig zu bewegen macht. Die Spielregel kann man auch bei Abacus Spiele downloaden.

Zu Spielbeginn werden die Marker alle auf dem Spielfeld auf die entsprechenden Felder gelegt. Von den Länderkarten (deren Satz je nach Spieleranzahl verkleinert wird) werden drei Karten aufgedeckt, der Rest bildet einen Nachziehstapel. Die Intrigenkarten bilden einen eigenen Stapel.

Wer am Zug ist, zieht zunächst Karten und darf danach Karten ausspielen. Ziehen ist verpflichtend – man kann sich hierbei für offene Karten entscheiden oder Karten verdeckt ziehen – allerdings werden offen ausliegende Karten erst am Ende eines Zuges wieder nachgefüllt. Man zieht entweder drei Länderkarten (in der ersten Runde ziehen die ersten Spieler weniger) oder – ab der 2. Runde – eine Länder- und eine Intrigenkarte.

Das Handkartenlimit von 12 Länder- und 4 Intrigenkarten muss allerdings erst am Ende des Zuges eingehalten werden.

Beim Ausspielen darf man beliebig viele Karten in beliebiger Reihenfolge nutzen. Hierbei kann man entweder freie Positionen besetzen oder besetzte Positionen übernehmen.

Eine freie Position besetzt man, indem man eine Anzahl Karten des Landes ausspielt, die bei der jeweiligen Position angegeben wird. Dafür setzt man einen Holzwürfel auf die Illustration der Position und einen auf den dazu gehörigen Titelwertungsmarker. Der Würfel auf dem Titelwertungsmarker bleibt dort auch liegen, wenn die Position übernommen wird – und es kommt auch ein neuer eigener Marker dahin, wenn man die Position wiedergewinnt. Und wenn man nicht genug Karten des Landes besitzt, kann man auch 3 beliebige Länderkarten als eine Karte des benötigten Landes verwenden.

Wenn man eine Position übernehmen will, muss man zusätzlich zu den benötigten Länderkarten eine Intrigenkarte des betreffenden Landes ausspielen. Der Holzwürfel der Position wird auf das Stadtfeld verdrängt, wo er den Rest des Spiels liegen bleibt.

Am Ende des Zuges wird zunächst geprüft, ob der Spieler zu viele Handkarten hat – dann muss er entsprechend Karten abwerfen. Danach werden die Karten der offenen Auslage auf drei angefüllt.

Beim Spiel geht es vor allem darum, Boni zu sammeln. Wer als erster eine Position in einer Stadt besetzt., erhält den Marker der Stadt (und verliert ihn auch nicht mehr. Ebenso erhält jeder Spieler, der in jeder Stadt eines Landes mindestens einen Holzwürfel hat, in dem Augenblick, da in der letzten dieser Städte der Würfel eingesetzt wird, den momentan höchsten Länderbonusmarker, der noch nicht vergeben ist. Man erhält aber immer nur maximal einen aus jedem Land.

Ebenso erhält, wer als erster auf jedem Titelwertungsmarker einen Würfel liegen hat, sofort den höchsten noch verfügbaren Adelshausbonusmarker.

Wenn die offene Auslage nicht mehr auf 3 aufgefüllt werden kann, endet die Periode, und es erfolgt eine Wertung. Wer die meisten / zweitmeisten Würfel (Einflusspunkte) in einem Land besitzt, erhält den für die laufende Periode höchsten / zweithöchsten Marker. Bei Gleichstand gewinnt der, der den höheren Titel im Land momentan hält.

Nach der 3. Epochenwertung werden noch die Titel gewertet. Hierbei erhält entweder der Spieler mit den eindeutig meisten Einflusswürfeln auf dem Titel die ganze Karte – bei Gleichstand zwischen zwei Spielern teilen sie sich die Karte und die Punkte. Haben mehr als zwei Spieler gleich viele meiste Würfel, gibt es gar keine Punkte.

Wer am Ende die meisten Punkte gesammelt hat, hat gewonnen.

Das Spiel sit ein überraschend wenig glücksbetontes Spiel um macht und Einfluss – man muss sich oftmals allerdings gut überlegen, ob man lieber eine Position (zurück-)übernehmen will, oder lieber eine andere Stadt, in der man mehr Punkte erhalten kann oder die leichter zu erobern ist.

Die Planung ist für Gelegenheitsspieler teilweise nicht ganz einfach zu durchschauen, aber grundätzlich nicht zu kompliziert. Spätestens beim 2., 3. Spiel weiß man, was man besser machen kann.

Das Spiel ist ein gutes Brückenspiel, das Gelegenheits- und Vielspielern gleichermaßen Freude macht – allerdings schlägt sich der Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen doch recht stark in den Siegchancen nieder. Man sollte es also nur mit Gelegenheitsspielern oder nur mit Vielspielern spielen.

Untger dieser Einschränkung ist es aber ein Spiel, das in einer gut sortierten Sammlung ihren Platz haben sollte.

Hersteller Abacus Spiele
Autor Peter Hawes
Künstler Michael Menzel
Spieler 2 – 5
Denken 8
Glück 5
Geschicklichkeit 0
Preis ca. 36,99 €

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