Beasty Bar
Ein Rausschmeißer hat es nicht leicht: ständig drängeln die Leute, um die besten Plätze in der Reihe zu haben, wenn endlich 'mal wieder ein paar Gäste reingelassen werden. Und was für Gäste haben wir heute erst? Löwen, Affen, Zebras – sogar Stinktiere. Alle wollen in die Beasty Bar, und versuchen sich gegenseitig den Rang abzulaufen.
Beim Spiel von Zoch geht es allerdings weniger darum, alles abzuweisen, sondern bestimmte (nämlich die eigenen) Tiere in die Bar zu bringen, und die Tiere der Mitspieler auf die ungünstigen Plätze zu verweisen.
In der relativ kleinen Schachtel befinden sich:
- die Spielregel auf Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch
- 48 Tierkarten (je 12 Tiere in vier Farben)
- vier Übersichtskarten
- vier Ortskarten (Heaven’s Gate, Rauswurf, Beasty Bar, Das war’s)
Die Karten sind mit 8 cm x 12 cm ziemlich groß und sehen recht witzig aus. Hier kann man die Spielregel downloaden.
Jeder Spieler erhält die zwölf Karten einer Farbe, die insgesamt zwölf verschiedene Tiere zeigen, dazu jeweils ein Stärkewert und ggf. ein spezielles Symbol. Außerdem erhält jeder Spieler eine Übersichtskarte, die in diesem Spiel wirklich wichtig ist. Mit Heaven’s Gate und Rauswurf wird die Schlange vor der Beasty Bar (um Verwechslungen mit der Tierkarte zu vermeiden, 'Drängelmeile' genannt) abgesteckt, die Platz für maximal fünf Tiere bietet. Beasty Bar und Das war’s liegen getrennt, um jeweils Stapel Tierkarten zu sammeln.
Von den gemischten eigenen Karten zieht jeder Spieler zunächst einmal vier, der Rest bildet einen verdeckten Nachzugstapel. Beginnend mit dem Startspieler (Startspieler-Witz: Der Spieler mit dem tierischsten Outfit) führt jeder Spieler, wenn er an der Reihe ist, fünf Aktionen durch:
Zunächst einmal spielt man eine Karte aus, die sich zunächst ganz ordentlich am Ende der Reihe anstellt.
Allerdings hat jede Tierart eine besondere Fähigkeit, die als nächstes für die ausgespielte Karte eingesetzt wird. Ein Löwe etwa zieht gleich nach vorne auf den ersten Platz, wenn noch kein Löwe in der Reihe steht, ansonsten verabschiedet er sich gleich wieder auf den 'Das war’s‘-Stapel. Eine Schlange ordnet alle Tiere in der Schlange nach Wert, ein Känguru überspringt gleich bis zu zwei Tiere. Und so weiter.
Einige Tiere haben sog. Ständige Aktionen: diese finden anschließend statt. So frisst ein Krokodil vor ihm stehende schwächere Tiere, außer dem Zebra, eine Giraffe überspringt einzelne vor ihr stehende schwächere Tiere, und so weiter.
Wenn nach all diesen Aktionen noch fünf Tiere in der Drängelmeile stehen, werden die vordersten beiden Tiere eingelassen, und das hinterste Tier wird endgültig abgewiesen und geht in den Das-war’s-Stapel.
Zuletzt zieht man noch eine Karte nach, so lange man noch einen Nachziehstapel hat.
Das Spiel endet, wenn alle Spieler ihre letzte Handkarte ausgespielt haben. Wer jetzt die meisten Tiere in der Beasty Bar hat, hat gewonnen, bei Gleichstand gewinnt der von diesen Spielern, der die Tiere mit der niedrigsten Stärkesumme hat.
In einer Variante wirft erst jeder Spieler (verdeckt) vier Karten aus den zwölf eigenen Karten weg, mit den übrigen acht wird dann wie normal gespielt. Allerdings sind die Tiere je nach ihrer Art zwei, drei oder vier Punkte wert, und es gewinnt, wer die meisten Punkte in die Bar bekommt.
Der Mechanismus erinnert ein wenig an den von Guillotine, allerdings werden hier die Positionen der Tiere in der Reihe direkt von den neuen Tieren beeinflusst (und von den ständigen Eigenschaften), so dass keine Ereignisse notwendig sind, um das nötige Chaos zu erzeugen.
Chaos trifft es allerdings gut, denn so recht planen, damit die eigenen Tiere auch bestimmt in die Beasty Bar eingelassen werden, kann man nur sehr eingeschränkt – wenn beispielsweise der Löwe ganz vorne steht, hindert niemand die Robbe daran, Einlass und Rauswurf zu vertauschen, und plötzlich steht der arme Löwe auf der Abschussposition.
Laune macht das Spiel trotzdem, bei einer Spieldauer von einer guten Viertelstunde rechne ich es eindeutig zu den (besseren) Beer-n-Pretzels-Spielen. Es erschließt sich auch dem Gelegenheitsspieler recht schnell, aber auch der Vielspieler kommt auf seine Kosten.
Hersteller | Zoch | |
Autor | Stefan Klose | |
Künstler | Alexander Jung | |
Spieler | 2 – 4 | |
Denken | 5 | |
Glück | 6 | |
Geschicklichkeit | 0 | |
Preis ca. | 14,99 € |
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