The Peides Curse: Earth
Wir schreiben das Jahr 2223. Die ganze Welt ist unter der Macht des Bösen, das alles Leben auf der Erde in Angst und Schrecken hält. Alles Leben? Nein – vier Superhelden, die von den Mächten des Guten für diesen Zweck auserwählt wurden, wurden mit der Aufgabe betraut, den Mächten des Gute n die Türe zu öffnen und den Kampf gegen das Böse anzuführen. Aber damit der Kampf überhaupt beginnen kann, müssen die neun Codes gefunden werden, die das Tor des Himmels öffnen. Diese Codes sind über die Flughäfen der Welt verteilt. Und da sie gute Freeunde sind, haben diese vier Superhelden beschlossen, einen Wettstreit daraus zu machen.
Das ist die Grundvoraussetzung ders Spiels The Peides Curse: Earth, das vom malaysischen Herausgeber Game Design House produziert und vorigen Herbst in Essen präsentiert wurde. Wir haben ein Demo-Exemplar, das in Essen für Demospiele verwendet wurde, zur Rezension erhalten.
In der Schachtel findet man folgende Teile:
- ein englischsprachiges Regelheft
- vier modellierte Spielfiguren
- 4 Marker für die Rangfolge
- vier Spielfiguren (Halmapöppel) für die Punktetabelle
- 128 Karten
- ein Spielbrett
- fünf Decoder-Würfel (vier gelbe, ein schwarzer)
- ein Machtwürfel
- 48 Routen-Marker (6×1-8)
- drei Nutzungsmarker
- 23 Kampfflaggen
- 36 Codemarker
- vier Charakterkarten
- vier Spieler-Bretter
- „Der RAUM“
Da wir, wie gesagt, ein Demoexemplar erhalten haben, können wir nicht viel dazu sagen, wie leicht sich die Routenmarker, Codemarker etc. aus den Stanzbögen lösen lassen; sie waren jedenfalls ohne Nasen o.ä. in unserem Exemplar.
Das Regelheft ist nicht leicht zu lesen, da es an manchen Stellen deutlich wird, dass es eine Übersetzung ist, die in Fernost angefertigt wurde – stellenweise liest sie sich wie ein Fansub aus Hongkong. Wer sich über die Qualität des Engliscen selbst überzeugen will: man kann es hier (PDF) herunterladen. Ein paar Dinge sind durch den … kreativen … Umgang mit der Englischen Sprache auch recht undeutlich geworden, wir denken aber, uns an die Intention der Autoren einigermaßen angenähert zu haben.
Ein Beispiel für kreativen Gebrauch der Englischen Sprache: eine der Örtlichkeiten, an denen auf manchen Flughäfen ein Teil des Codes versteckt sein könnte, ist der "Runaway“.
Auch gibt es in paar Differenzen zwischen dem Regelheft und dem vorhandenen Material: Laut Regelheft sollen beispielsweise die Routenmarker bis 12 gehen, tatsächlich gehen sie aber nur bis 8. Laut einem Kommentar auf der Seite des Spiels bei Boardgamegeek ist erst relativ spät im Laufe der Entwicklung beschlossen worden, die Marker auf acht verschiedene zu begrenzen.
Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler einen der Charaktere, der jeweils eine besondere Fähigkeit hat. Beginnend im RAUM, der Zentrale des Widerstands, ziehen die Spieler mit Hilfe von sog. Vourton-Karten über das Spielfeld, wobei die Vourton-Karten nicht nur angeben, wie weit, sondern auch auf welche Felder man ziehen darf.
Aus einer Auswahl von neun Waldrof’s Missionen (jeder Spieler hat einen eigenen Satz von neun Karten, je eine für die neun Zielflughäfen des Spiels) wählt jeder Spieler eine für sich. Die Karte zeigt, wo ein Spieler als nächstes ein Stück der Mission sucht, sowie aus welcher der Plattformen, die um die Erde kreisen, der Flughafen erreicht werden kann.
Wenn man sein Ziel erreicht hat, kann man versuchen, am angegebenen Ort den Codeteil zu finden. Hierfür muss man zunächst mit dem Machtwürfel (effektiv ein W3) erwürfelt werden, wo der Codeteil sich befindet. Außerdem muss er entschlüsselt werden. Hierfür sind je nach Macht zwei, drei oder gar vier Symbole auf den Decoder-Würfeln notwendig – mit vier oder – nur wenn vier Symbole notwendig sind – fünf Decoder-Würfeln. Wenn dies gelingt, zeigt einem die Ortskarte, welche Codemarker man erhält.
Wenn ein Teil des Codes entschlüsselt wurde, wird das Böse aufmerksam: über die Kampfkarten werden Gebiete (Länder, Plattformen) bestimmt, die ein bis vier Runden ausgeschaltet werden und nicht benutzt werden dürfen. Blöd, wenn man gerade in Brasilien vorbei schauen will, und das Land dann deaktiviert wird…
Wenn alle Symbole gesammelt sind, gewinnt der Spieler, der auf der Rangfolgeleiste vorne steht.
Wir haben das Spiel einige Male gespielt, und dabei immer wieder an den Regeln herumgetüftelt. Irgendwie ist das Thema und die Umsetzung reizvoll, so dass wir immer wieder zu diesem Spiel zurückgekehrt sind.
In dieser Form ist The Peides Curse: Earth also für Vielspieler als Baukasten und Entwicklungsprojekt interessant; ein direkt aus der Box spielbares Spiel ist es aber leider nicht.
Hersteller | Game Design House |
Autoren | Vence Chong |
Künstler | k.A. |
Spieler | 2-4 |
Denken | 8(?) |
Glück | 4(?) |
Geschicklichkeit | 0 |
Preis ca. | 43 € |
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