I Spy Original
Ich sehe was, was Du nicht siehst – ein bekanntes Spielprinzip, das sich in verschiedensten Ausprägungen durch alle möglichen Medien zieht. Als Aufmerksamkeits- und Suchspiel für Kinder hat man gar kein Material nötig, Wimmelbilder als Bücher und Hefte gibt es kommerziell seit den späten 60er Jahren, Vorläufer sind aber schon so alt wie die Bilder von Hieronymus Bosch oder Pieter Bruegel d.Ä; als Suchbilder mit 'Bedienungsanleitung' schuf Hans Jürgen Press in den 50ern/60ern Die Abenteuer der Schwarzen Hand, Jugendkrimis mit Suchbildern. Am Computer gibt es Wimmelspiele seit ca. 2005, während entsprechende 'Brettspiele' etwa seit der Jahrtausendwende vermehrt in Läden auftauchten, in der Regel unter dem Titel 'I Spy …‘
Die meisten dieser Produkte sind in Amerika erhältlich, aber Game Factory hat jetzt mit der I Spy-Serie eine 'europäische Version' herausgebracht. Es sind Versionen mit den Namen I Spy Original, I Spy Memo, I Spy ABC Puzzle, I Spy Fish und I Spy Snap erschienen, die alle verschiedene Spielarten der gelichen Spielidee verwenden. Hier betrachten wir die 'Original‘-version.
In der Schachtel findet man folgende Teile:
- vier doppelseitig bedruckte Wimmelbild-Tafeln
- 30 doppelseitig bedruckte Spielkarten mit Bildern
- 8 dreisprachige Reimkarten
- eine Glocke
- eine Spielanleitung auf Deutsch, Französisch und Italienisch
Die Spielregel kann man auch hier (PDF, 6,3 MB) herunterladen. Auf den beiden Seiten der vier Wimmelbild-Tafeln stehen insgesamt acht verschiedene Wimmelbilder. Die Karten haben ordentliche Qualität, sie zeigen auf beiden Seiten je acht Objekte, die auch auf den Karten zu finden sind: auf jedem der acht Bilder je ein Objekt. Die Glocke ist eine Variation zur Rezeptionsglocke, wie man sie im Hotel findet, allerdings ist sie weiß emailliert und hat ein Schlagwerk aus rotem Plastik.
Das Spiel bietet vier verschiedene Spierlmodi. Das 'Standardspiel' beginnt damit, dass jeder Spieler eine der Tafeln wählt und eine der beiden Seiten. Dier Bilderkarten werden gemischt und als Stapel hingelegt. Jeder Spieler erhält eine Karte, die er, ohne sie sich anzusehen, vor sich ablegt – dies, damit alle die gleichen Chancen haben.
Auf Kommando drehen alle Spieler ihre Karten um und suchen auf ihrer Tafel nach den acht auf der Karte abgebildeten Gegenständen – auf jeder Tafel findet sich genau einer der Gegenstände, und auf jeder Tafel(seite) ein anderer.
Wer als erster seinen Gegenstand findet, schlägt auf die Glocke und nennt sofort das Objekt, das dann geprüft wird. Wenn er recht hast, erhält er die Karte als Siegpunkt, alle anderen geben ihre Karten ab (sie werden unter den Stapel geschoben. Jeder Spieler erhält neue Karten, und es geht weiter. Hat der Spieler aber falsch geläutet, suchen die übrigen Spieler weiter.
Alternativ erhält der schnellste Spieler vier, der zweitschnellste Spieler drei Punkte.
In beiden Alternativen wird gespielt, bis ein Spieler eine vorher festgesetzte Anzahl Punkte bzw. Karten gewonnen hat, dieser Spieler hat gewonnen.
In der Spielart Ding Ding Ding einigen die Spieler sich auf ein Bild auf der aktuellen Karte, das dann natürlich auch nur auf einer Tafel zu finden ist. Man muss also zum einen beide Seiten seiner Tafel ansehen – und andererseits auch daran denken, dass das gesuchte Objekt sich auf einer anderen Tafel befinden kann. Wer also denkt, dass das Objekt nicht auf seiner Karte zu finden ist, darf einmal auf die Glocke schlagen, dann müssen alle Spieler ihre Tafel nach rechts weiterreichen – man darf das aber nur einmal pro Runde tun. Wer das Objekt findet, schlägt dreimal auf die Glocke. Auch hier geht es darum, als erster eine bestimmte Anzahl Karten zu finden.
Kooperativ ist die Reimspiel-Version,. Hierbei werden die Reimkarten verwendet, die jeweils für eine Tafel eine Liste von Gegenständen nennen, die man auf dieser Karte finden kann. Das können ohne weiteres auch mehrere Exemplare sein – die Höchstzahl, die ich entdecken konnte, war 26.
Schließlich gibt es noch die klassische 'Ich sehe was, was Du nicht siehst‘-Version, bei der ein Spieler ein Detail vorgibt (blau, man spielt damit, ein Fahrzeug…) und alle anderen Spieler raten, welchen gegenstand der erste Spieler meinte. Wer den richtigen Gegenstand errät, darf als nächster einen Gegenstand zur Suche ausschreiben.
Das Spiel ist auch für jüngere Spieler geeignet – die vorgegebenen 5-99 Jahre auf der Schachtel dürften ganz passend sein. Interessanterweise zweifeln die älteren Spieler schneller an den Vorgaben (oder ihren Augen), wenn ein Gegenstand sich als gar zu gut versteckt zeigt. Allerdings kann das Spiel die jüngeren Spieler deutlich besser fesseln. Es ist daher unserer Meinung nach eher als Geschenk für den Spielernachwuchs geeignet.
Hersteller | Game Factory | |
Autor | k. A. | |
Künstler | k. A. | |
Spieler | 1-4 | |
Denken | 8 | |
Glück | 3 | |
Geschicklichkeit | 0 | |
Preis ca. | € 16,99 |
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