Nachbericht: Die SPIEL der Rekorde
So ist auch die neunte SPIEL für Roachware vorbei gegangen, und meine Beine und Füße haben sich auch wieder halbwegs beruhigt. Die SPIEL hat wieder einmal alle Grenzen gesprengt, und ich bin wirklich gespannt, wie weit sie noch wachsen wird. Wenn das so weiter geht, wird entweder ein zusätzlicher Tag Messe notwendig, oder wir brauchen noch einen Autor, nur damit wir in der gegebenen Zeit alle Stände ansprechen können, die wir benötigen.
Wenn ich so einen Zuwachs nenne, stellt sich natürlich die Frage, ob das rein gefühlt oder tatsächlich ist. Und die bereits vom Friedhelm-Merz-Verlag bekanntgegebenen Zahlen bestätigen das Gefühl. Diese Spiel war tatsächlich eine SPIEL der Rekorde.
Das begann bereits mit der Gesamtfläche. Zwar war die Halle 4 dieses Jahr reserviert (mehr hierüber weiter unten), aber dafür war dann noch die Halle 7 hinzu gekommen, womit die Messefläche auf 63.000 m2 stieg. Die Zahl der gemeldeten Aussteller lag erstmals über 900 (910 waren gemeldet, allerdings waren wieder einmal ein paar nicht erschienen, was uns besonders bei Soda Pop auffiel). Die Neuheiten waren – auch besonders vorsichtig geschätzt – auf über 1.000 gestiegen. Die genaue Anzahl der Meldungen lag sogar über 1.100, aber es waren hier eine Reihe Parallel-Erscheinungen des gleichen Spiels in verschiedenen Sprachen enthalten, die mit der vorsichtigen Schätzung eliminiert werden sollten.
Auch die Besucherzahlen stiegen wieder. Nachdem in den letzten Jahren die Zahl der Besucher zwischen 150.000 und 160.000 lag – voriges Jahr wurde die 160.000er Marke nur knapp verfehlt -, lag sie dieses Jahr mit 162.000 deutlich über dieser Marke. Besonders fühlöbar war dies am Samstag, aber auch die Tatsache, dass an allen Tagen die Türen bereits weit vor dem geplanten Start geöffnet wurden, um das Gedränge vor den Türen nicht in lebensbedrohliche Ausmaße abgleiten zu lassen.
Am Samstag fand dann noch ein weiterer Rekordversucht statt, der ebenfalls erfolgreich war. Der Weltrekord im Catan-Spielen (Zahl der Spieler gleichzeitig an einem Spiel), der 2013 auf 922 hochgeschraubt worden war (nachdem er jahrelang bei den 2005 (!) in Chemnitz erzielten 816 Spielern lag), liegt seither bei 1040 Spielern. Unter anderem nahmen auch Klaus Teuber, dem wir das Spiel verdanken, und auch der 48malige Nationalspieler Jens Nowotny teil – der designierte Oberbürgermeister von Essen, Thomas Kufen, entschuldigte sich damit, dass er so kurz vor dem Amtsantritt zu viel zu tun habe (und wurde auch erst kurz vor dem Termin angesprochen, weil seine Leidenschaft für ausgerechnet dieses Spiel bis dahin nicht allgemein bekannt war). Als erster erreichte ein Niederländer namens Tim die für den Sieg notwendigen 25 Punkte.
Ein sehr netter Nebeneffekt der Tatsache, dass Kosmos den Leihstand ganz auf die Seite gebaut hatte, war, dass am Kosmos-Stand entlang ein längerer Gang entstand, in dem es keinen Grund zum Aufenthalt gab, da auf der anderen Seite nur ein Messe-Imbiss war. Erfolg war, dass dies den Weg vom und zum Ausgang ein wenig beschleunigte.
Über Imbissstände gesprochen: Zwar gab es wieder ein paar schmerzhafte Preisniveaus – vor allem bei den Messe-eigenen Ständen (eine kleine Kugel Eis für 1,80 € !!) -, aber allgemein waren die gesehenen Preise gefühlt in der Gesamtheit gesunken. Die XXL-Bratwurst, die dieses Jahr für 4 Euro erhältlich war, ist 'draußen' auch nicht mehr viel billiger (und man erhält nur selten dann noch die Option, diese Wurst nicht nur mit Senf und Ketchup, sondern auch mit Remoulade, sauren Gurken, Peperoni und/oder gerösteten Zwiebeln zu garnieren). Der Dönerstand, an dem 3,50 € verlangt wurden, lag sogar auf dem gleichen Niveau, das ich auch hier von zu Hause kenne. Und die letztes Jahr stark frequentierten Stände vom Chinesen (mit Preisen, wie auch der Chinese bei uns im Kaufland sie hat) und dem Schultenhof waren auch wieder zur Stelle.
Nächstes Jahr findet die SPIEL wieder etwas später statt – der angekündigte Termin ist vom 13.-16.10.2016. Man sieht sich in Essen!
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