Tierischer

Beasty Bar – New Beasts in Town

 alt=geschrieben, und ein Gutteil der Dinge, die ich damals sagte, gelten immer noch. Es lohnt also sicher auch, sich diese Rezension noch einmal durchzulesen.

Das Heaven’s Gate ist immer noch der angesagteste Nachtclub im Ort, und noch immer drängeln sich alle möglichen Tiere in der Drängelmeile, in der Hoffnung, hineinzukommen. Nur ist die Klientel inzwischen gewachsen, und es gibt noch mehr Chaos, bis ein Tier in die Bar hinein kommt oder abgewiesen wird – und jetzt ist auch das nicht mehr endgültig.

In der neuen Schachtel findet man

  • die Spielregel auf Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch
  • 48 Tierkarten (je 12 in jeder Spielerfarbe)
  • 2 Übersichtsblätter
  • eine Beasty-Bar-Karte
  • eine „Das War’s!“-Karte
  • zwei Heaven’s Gate / Rauswurfkarten

Die Unterschiede sind also zunächst einmal minimal: statt der vier Übersichtskarten gibt es nur noch zwei Übersichtsblätter – wer für jeden Spieler eines haben will, kann es sich von der Webseite des Spiels herunterladen und ausdrucken. Hier gibt es auch eine FAQ, die ein paar sehr seltene Situationen anspricht – und die Frage, was die Lieblingsfarbe des Hundes und des Pfaus sind.

Ein Unterschied ist die Aufmachung der Bar- und Rauswurfkarten: sie sind jetzt beidseitig mit den beiden Motiven bedruckt. So braucht man, wenn beispielsweise die Robbe die Reihe umkehrt, die beiden Karten einfach nur umzudrehen. Auch wird der „Das war’2“-Stapel jetzt nicht mehr verdeckt abgelegt, sondern ausdrücklich offen; hierbei entscheidet der Spieler, der am Zug ist, in welcher Reihenfolge neue Tierkarten auf den Stapel kommen, wenn mehrere auf einmal abgelegt werden müssen.

Es geht immer noch darum, möglichst viele Tiere aus der Drängelmeile in die Bar zu bekommen, wobei immer dann Tiere eingelassen werden, wenn die Meile auf fünf Tiere gewachsen ist. Allerdings haben die neuen Tiere auch neue Fähigkeiten.

So gibt es den Tiger, der ein vor ihm stehendes Tier überspringt, wenn das davor stehende Tier schwächer ist als er. – das Tier, auf das er springt, geht dann in den „Das war’s“-Stapel. Das Lama schickt das direkt vor ihm stehende Tier an das Ende der Warteschlange. Der Geier bringt das oberste Tier vom „Das war’2“-Stapel zurück in die Drängelmeile (mit allen damit verbundenen Aktionen dieses Tieren) und geht dann an Stelle dieses Tieres auf den Das-wars-Stapel. (Wenn dort bereits ein geier liegt und ein zweiter dazu kommt, gehen sie stattdessen beide einträchtig direkt in die Bar…) Die Fledermaus ersetzt ein beliebiges Tier in der Drängelmeile – wenn sie aber je in die vorderste Position kommt, ‚verbrennt‘ sie. Der Pfau setzt sich schlichtweg direkt vor das stärkste Tier in der Meile. Der Pinguin erhält die Eigenschaften eines der Tiere auf der Kartenhand des ausspielenden Spielers. Und so weiter.

Das Chaos wird hiermit genauso groß wie im Originalspiel, und es wird empfohlen – wenn man beide hat – zunächst einmal nur die Tiere der 2. Version zu verwenden, bis man sich ein wenig an ihre Aktionen gewöhnt hat.

In späteren Spielen kann man beispielsweise jedem Spieler ein identisch zusammengestelltes Set von Karten mit Werten von 1 bis 12 in die Hand geben, oder auch die erweiterte Version spielen: Hierbei stellt jeder Spieler sich ein eigenes Deck aus Tieren beider Editionen zusammen, wobei jeder Wert nur einmal auftreten darf. Und für Experten gibt es die Version mit „Rückspiel“ spielen, bei dem die im ersten Spiel nicht verwendeten Karten gebraucht werden.

Auch alleine ist New Beasts in Town ein nettes, chaotisches Beer-n-Pretzels-Spiel, Schön ist, dass es sich wirklich gut mit der ersten Ausgabe kombinieren lässt und auch durch die Möglichkeit, gegen unterschiedlich zusammengestellte Decks zu spielen, einen hohen Wiederspielwert hat.

Unsere Empfehlung von vor einem Jahr steht: ein schönes Beer-n-Pretzels-Spiel, das sowohl für Gelegenheits- wie für Vielspieler sehr gut geeignet ist.

Hersteller Zoch
Autor Stefan Kloß, Anna Oppolzer
Künstler Alexander Jung
Spieler 2-4
Denken 6
Glück 6
Geschicklichkeit 0
Preis ca. 14,99 €

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