Dino Twist
Wissenschaftlich ist noch immer nicht bewiesen, wieso die Dinosaurier einstmals ausgestorben sind. Die Augenzeugen der damaligen Ereignisse haben sich inzwischen auch den Dodos angeschlossen, so dass heutzutage nur Theorien existieren. Die gebräuchlichsten sind Vulkanismus, Meteoriteneinschlag oder eine Kombination von beidem.
Die Meteor-Theorie ist auch die Grundlage im Spiel Dino Twist, bei der sich eine Reihe verschiedenster Dinosaurier auf der Insel Twist (daher der Name des Spiels) einfinden und vor dem endgültigen Untergang der Insel auf benachbarte Inseln auszuweichen versuchen. Wer den Dinosauriern den besten Zufluchtsort bieten kann, hat auch die größten Chancen zu gewinnen.
In der Spieleschachtel findet man folgendes Material:
- die Spielregel auf Französisch
- 108 Dino-Karten (vier Arten, jeweils 2-10 je dreimal)
- 25 Ereigniskarten
- 32 Setupkarten, davon
- eine Karte "Insel twist"
- 12 Inselkartden für Spieler – je 6 T-Rex und Klein-Rex
- 6 Friedhofkarten
- 8 Baby-Dino-Karten (je 2 der vier Arten)
- 3 Inselbonus-Karten
- i Karte Krallenbonus
- eine Karte "Großer Stein"
Die Karten haben gute Qualität, sie zeigen Dinos in vier "Arten" (Flieger, Wasserbewohner, Pflanzenfresser, Fleischfresser) oder Symbole für ihre Funktion, sind aber recht hübsch gezeichnet.
Eine deutsche Version der Spielregel – gut übersetzt – gibt es bei Boardgamegeek zum Download.
Zu Spielbeginn werden zufällig zehn Ereigniskarten zu einem Stapel zusammengemischt, an das verdeckte Ende kommt die Karte "Großer Stein", an das offene die Karte mit der Insel Twist. Die übrigen Ereigniskarten werden nicht benötigt. Rund um diesen Stapel kommen die Baby-Dino-Karten, und zwar in die entsprechenden Gegenden, die auf der Karte der Insel angegeben werden.
Die Dinokarten werden gemischt und jeder Spieler erhält sieben Stück. Außerdem erhält er eine Inselkarte und eine Friedhofkarte, die vor dem Spieler ausgelegt werden.
Eine Runde besteht immer aus drei Phasen, in denen die Spieler entweder alle betroffen sind oder gleichzeitig agieren können.
Zunächst wird (ab der 2. Runde) die oberste Karte vom Ereignisstapel weggenommen (vom – laut Startspieler-Witz Spieler mit den längsten Krallen, sprich Fingernägeln) und ein neues Ereignis aufgedeckt, das alle Spieler betrifft. Dieses Ereignis kann einen Teil der Insel Twist unzugänglich machen, die Zugoptionen der Spieler erweitern oder einschränken, Dinos auf der Insel Twist vertauschen etc.
Jetzt wählen alle Spieler gleichzeitig eine oder zwei Dino-Karten (wenn zwei, müssen sie von der gleichen Art sein) und legen diese verdeckt vor sich ab. Man muss hierbei einen Dino (oder ein Paar mit einer Summe) legen, der stärker ist als einer der Dinos der gleichen Art auf der Insel Twist. Wenn man das nicht kann (und nur dann), darf man zwei Dinos auf seinen Friedhof legen, wo sie bei Spielende Punkte bringen.
Wenn alle gewählt haben, wird aufgedeckt. Wenn zwei Spieler gleichstarke Dinos/Paare der gleichen Art gelegt haben, kommen diese sofort auf den Friedhof des jeweiligen Spielers. Ansonsten beginnen die Dinos beginnend mit den schwächsten Dinos (mit der kleinsten Zahl), Dinos der gleichen Art von der Insel zu vertreiben. Der neue Dino kommt an die Stelle des vertriebenen Dinos, der vertriebene Dino kommt auf die persönliche Insel an der gleichen Position. Falls dort bereits ein Dino liegen sollte, wird dieser in den Ablagestapel (nicht auf den Friedhof!) vertrieben. Hat ein Spieler ein Paar gelegt, das einen Dino vertreibt, wird der schwächere auf die Insel Twist gelegt, der andere kommt auf den Ablagestapel.
Gleichstarke Angriffe von Dinos verschiedener Art können gleichzeitig abgewickelt werden, da sie sich gegenseitig nicht beeinflussen.
Wenn alle Angriffe abgewickelt sind, zieht jeder Spieler wieder auf sieben Handkarten auf. Sollte der Nachzugstapel leer sein, werden die abgeworfenen Karten als neuer Nachzugstapel gemischt.
Wer als erster alle acht Positionen (Lebensräume) auf seiner eigenen Insel gefüllt hat, erhält eine Bonuskarte mit 10 Punkte, der zweite erhält fünf Punkte und der dritte drei.
Bei Spielende (wenn die Karte "Großer Stein" aufgedeckt wird) gibt es zunächst einmal die Stärkepunkte der Dinos, die sich zu diesem Zeitpunkt auf der eigenen Insel befinden, als Siegpunkte, Hinzu kommen noch je zwei Punkte für jeden Dino auf dem Friedhof, die Bonuspunkte aus der Inselfüllung – und ein "Lange Krallen"-Bonus. Hierfür muss man auf der eigenen Insel mehr Dinos mit Krallensymbol haben als die anderen Spieler.
Es gewinnt, wer die meisten Punkte gesammelt hat.
Beim Spiel muss man aufpassen, dass man sich nicht selbst in eine Sackgasse manövriert, in der man einen starken Dino der eigenen Insel durch einen schwächeren von der Insel Twist ersetzen muss, weil dies der einzige ist, den man besiegen kann. Aufpassen muss man auch, wenn ein anderer Spieler zwei Karten legt: in der Regel wird hiermit ein auf der Insel Twist liegender Dino durch einen deutlich schwächeren ersetzt werden. Wenn man dann genau auf diesen starken Dino für die eigene Insel spekuliert hat, ist das natürlich nicht so günstig.
Hierdurch gibt es einen gewissen Bluff-Faktor, allerdings ist das Spiel relativ glückslastig. Da es relativ schnell abläuft – eine Viertelstunde pro Partie, analyseparalysebereinigt – eignet es sich aber als Beer-n-Pretzels-Spiel, oder auch für den Familientisch. Die Familie dürfte auch das beabsichtigte Zielpublikum sein.
Hersteller | Bankiiiz Editions | |
Autor | Bertrand Arpino | |
Künstler | Stéphane Escapa | |
Spieler | 2-6 | |
Denken | 6 | |
Glück | 7 | |
Geschicklichkeit | 0 | |
Preis ca. | 19,90 € (in Frankreich) |
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