Vier im Zoo
Wann waren wir zuletzt im Zoo? Ich muss zugeben, bei mir kann ich dar gar nicht mehr so genau sagen, nicht zuletzt, weil ich mir den Zoobesuch zur Zeit auch gar nicht leisten könnte. Und dabei hat Kleve sogar einen international nicht ganz unbedeutenden Zoo – neben vielen seltenen bis beinahe ausgestorbenen heimischen Tierarten findet man hier auch Kamele und sogar Rote Pandas, das Wappentier des Firefox-Browsers.
Etwas ’normalere‘ exotische Tiere gilt es aber in Vier im Zoo zu finden: hier geht es um Zebras, Giraffen, Geier, Kängurus, Löwen, Elefanten, Nilpferde, Flamingos und Pinguine. Sie bilden das Suchspektrum in diesem kleinen, schnellen Spiel von F-Hein-Spiele.
In der kleinen quadratischen Schachtel steckt:
- die Spielregel
- neun Kärtchen, jedes mit dem Bild eines der genannten Tiere
- zwei kleine, flache Holzscheiben
Die Bilder sehen recht nett aus – allerdings ist die Perspektive teilweise recht ungewohnt. Giraffe und Elefant werden von hoch oben gesehen, wodurch sie erst einmal schwierig zu erkennen sind – beim Elefanten wurde im ersten Augenblick der Kommentar „Ach nee, ein Wildschwein“ laut… Sowohl im Schachteldeckel wie im Schachtelboden sind die neun Bilder noch einmal in klein abgedruckt.
Zu Spielbeginn werden die neun Karten erst ausgelegt, dass man sie sich einprägen kann, und dann umgedreht. Anschließend wird eine der Holzscheiben und entweder der Schachteldeckel oder der Schachtelboden benutzt.
Wer am Zug ist, schüttelt die Schachtel mit der Holzscheibe ein paar mal hin und her, ohne hinzusehen, so dass die Scheibe hoffentlich auf einem der Tierfelder liegen bleibt. Wenn die Scheibe mehrheitlich ein bestimmtes Tier anzeigt, muss der schüttelnde Spieler versuchen, das gesuchte Tier zu finden, indem er eine Karte umdreht. Diese Karte kann auch eine bereits von einem Mitspieler ‚gewonnene‘ Karte sein.
Wenn er Recht hat und die richtige Karte umgedreht, erhält er die Karte und legt sie verdeckt vor sich ab. Wenn er Unrecht hat und eine eigene Karte umgedreht hatte, muss er diese (also die umgedrehte Karte) in die Tischmitte zurücklegen, ansonsten verbleibt sie, wo sie war.
Es gewinnt, wer als erster vier Tierkarten gewonnen hat.
Das Spiel ist recht einfach, erfordert aber eine gehörige Menge Erinnerungsvermögen – Memory-Spieler werden hier einen Vorteil haben. Insofern ist das Spiel auch gut generationsübergreifend zu spielen.
Aber der Mechanismus, mit dem bestimmt wird, welches Tier zu suchen ist, ist recht problematisch. Auch mit verbundenen Augen kann manch ein Spieler die Scheibe mit überraschender Sicherheit auf ein bestimmtes Bild lenken. Auch sind die Tiere am Rand und besonders in der Ecke durch den Mechanismus besonders häufig ‚an der Reihe‘, wenn man die Scheibe nicht sowieso auf ein bestimmtes Ziel bewegen will.
Abgesehen von diesen Möglichkeiten des Schummelns ist das Spiel aber ein recht nettes kleines Spiel – eher noch als Kinderspiel denn als Familienspiel gedacht -, das vor allem bei seinem günstigen Preis sicher seine Liebhaber finden sollte.
Hersteller | F-Hein-Spiele | |
Autor | Martin Nedergaard Andersen | |
Künstler | Stephan Hollich | |
Spieler | 2-4 | |
Denken | 7 | |
Glück | 4 | |
Geschicklichkeit | 0 | |
Preis ca. | 6 € |
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