Windy Woody
Ich kann mich noch daran erinnern, dass im Herbst, wenn die Getreideäcker abgeerntet waren und nur noch Stoppeln standen. Drachen steigen gelassen wurden. Das waren dann meist Rautenförmige Gebilde, die an einer Schur hingen, mit einem langen Schwanz mit Fransen, und die durch den Wind in der Höhe gehalten wurden. Heutzutage sieht man zumindest hierzulande diese Drachen fast nur noch bei Veranstaltungen, und nicht mehr am einfachen Herbstnachmittag. Kaum jemand weiß noch, wie man einen Drachen baut, oder ihn steigen lässt.
In anderen Ländern sind Drachen noch immer ein beliebtes Spielzeug, und auch wenn man sie nicht mehr 'live' fliegen sieht, ist ein Drachen zumindest bekannt genug, dass ein Kind weiß, was das sein soll. Auch viele Malbücher und Kinderrätsel (à la "Welcher Drachen gehört Rudi?" mit vielfach verschlungenen Leinen helfen dabei, den Drachen bekannt zu halten. Und genau diese Rätsel gibt es dann auch bei Windy Woody.
In der Schachtel findet man:
- 21 Schleifenkarten
- 6 Kleidungskarten
- zwei weiße Würfel
- Aufkleber für die Würfel
- ein fünfteiliger Spielplan, jeder Spielplanstreifen ist beidseitig bedruckt
- die Spielregel auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Ungarisch, Tschechisch, Slowakisch, Polnisch
Die Würfel sind einfache Holzwürfel, sie müssen vor Spielbeginn mit den Audfklebern beklebt werden. Hierbei gilt das gleiche, was ich auch bei Bubbles anmerkte: wären die Aufkleber ein klein wenig kleiner, wäre das ganz günstig, weil sie dann nicht überstehen würden und zum Abknibbeln reizen. Die Spielplanteile sind längliche Streifen aus recht fester Pappe, drei von ihnen zeigen geschwungene, sich überkreuzende Leinen, ein Spielplanteil zeigt Kinder, das letzte schließlich Drachen. Jedes Spielplanteil ist, wie gesagt, beidseitig bedruckt, wobei die Vorder- und Rückseite unterschiedlich sind.
Fünf der sechs Kleidungskarten zeigen in grau herbstliche Kleidungsstücke: Mütze und Schal, Handschuhe, Windjacke, Hose und Schuhe. Die sechste Kleidungskarte zeigt alle diese Kleidungsstücke, aber rot durchkreuzt. Die 21 Schleifenkarten zeigen alle die gleichen vier Schleifen, zwischen diesen Karten gibt es keinen Unterschied. Sie dienen im Endeffekt auch nur als Siegpunkte.
Zu Spielbeginn werden die Kinder- und Drachen-Spielplanstreifen und je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad zwei oder alle drei Leinenteile dazwischen ausgelegt. Hierdurch ist jedes Kind mit genau einem Drachen verbunden.
Es gibt insgesamt vier verschiedene Spielweise, bei dreien dieser Spielweisen wird nur der Farbwürfel benötigt. Lle vier Spielweisen verlaufen aber in Grundzügen identisch.
Ein Spieler würfelt, und alle Kinder suchen heraus, welches Kind mit dem/den Drachen verbunden ist/sind, die durch das Würfeln festgelegt wurden. Entsprechend nimmt man sich die Karte, die das Kleidungsstück zeigt, nach dem gesucht wurde. Wer als erster / das richtige Kleidungsstück an sich nimmt, erhält ein Schleifenkarte als Siegpunkt. Dann darf die Auslage verändert werden: einen Streifen umdrehen, zwei Leinenteile austauschen… Und die nächste Runde beginnt. Wer nach 21 Runden die meisten Richtigen (Siegpunkte) hatte, gewinnt.
In der Grundversion wird einfach gesucht, welches Kind mit dem Drachen verbunden ist, der in der erwürfelten Farbe am Himmel steht. Gesucht ist dann das Kleidungsstück, das die gleiche Farbe hat wie der Drachen – bei fünf Kleidungsstücken und sechs Farben kann das auch ‚kein Kleidungsstück‘ sein.
In der zweiten Version muss man nicht nur die Farbe des Drachens (die durch den Würfel bestimmt wurde) vergleichen, sondern auch die Farben der Schleifen. In jedem der sechs Drachen ist eine Farbe nicht vertreten (wenn auch in jedem Drachen eine andere), und gesucht wird das Kleidungsstück in der fehlenden Farbe.
In der dritten Version betrachtet man nur die Schleifen der Drachen – genau zwei Drachen haben Schleifen in der erwürfelten Farbe. Man sucht sich die beiden dazugehörigen Kinder heraus und dann, welches Kleidungsstück bei beiden Kindern identisch ist (zum Beispiel: beide tragen gelbe Handschuhe). Das Kleidungsstück muss man dann abgreifen.
In der letzten Version schließlich werden die bisherigen drei Versionen kombiniert: der zweite Würfel zeigt jeweils an, welche Suchaktion in der laufenden Runde gelten soll.
Das Spiel ist in erster Linie als Kinderspiel gedacht. Diese sind allerdings meist deutlich schneller als die Erwachsenen, wenn diese mitspielen – da braucht man sich als Erwachsener überhaupt nicht zu verstellen.
Obwohl sich die Auslage in jeder Runde verändert, ist Windy Woody kein Spiel, das man abendfüllend spielen kann – für die Kinder bei einer Familienfeier – beispielsweise, wenn die Familie zu Ostern zusammenkommt – ist es aber gut geeignet.
Hersteller | Piatnik | |
Autor | Markus Hagenauer, Peter Ratschiller | |
Künstler | k. A. | |
Spieler | 2-6 | |
Denken | 7 | |
Glück | 3 | |
Geschicklichkeit | 0 | |
Preis ca. | 28 € |
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