RPC – Zwischenbilanz

Der erste Tag ist geschafft, der zweite liegt vor uns – wie schlägt sie sich denn bei ihrem Jubiläum, die RPC?

Nun, man hat das Gefühl, dass sich ein gewisser Rhythmus mittlerweile eingestellt hat. Chaos ist zwar was schönes, aber bei einer Messe weniger wünschenswert, und so haben sich die verschiedenen Unterkategorien des Rollenspiels und was im Fandom so dazugehört mittlerweile etwas besser geordnet – thematisch besser zusammen passend als das in den Anfängen der Fall war, und die gesamte Messe wirkt diesmal wieder etwas übersichtlicher und weniger gestopft.

Zwischen den einzelnen Ständen ist auch im großen und ganzen ausreichend Platz (ein wenig drängelig wird es stellenweise an der Zeichnermeile, wo die KünstlerInnen wirklich viel zu tun haben – wer also noch ein Bild in Auftrag geben will, sollte sich ranhalten). Das Wetter meint es diesmal gut mit den Spielern, der Außenbereich ist gut frequentiert und auch sehenswert (Greifvogelschau, Jugger, Livebühnen – eine bunte Mischung). Lediglich die Fressbuden lernen es einfach nicht: Wenn ihr Kunden wollt, bietet zu spielertauglichen Preisen an, solange eine (kleine) Portion soviel kostet wie manches Regelwerk, bleibt das Gros der Spieler Selbstversorger und kauft sich lieber was „bleibendes“.

Andrang ist bei allen Neuheiten ordentlich vorhanden – die Erklärbären der verschiedenen Verlage haben gut zu tun, kaum sind sie mit einer Besetzung fertig kommt die nächste – und langsam traut sich auch etwas weniger „nerdiges“ Publikum nicht nur in die Hallen, sondern auch an die Spieltische. Das Krosmaster-Turnier kann sich sicherlich nicht über mangelnde Teilnehmer beklagen; Interesse fand auch Golem Arcana, wenn das Projekt auch von der offiziellen Seite nicht fortgeführt wird, so ist zumindest Otto Games für den europäischen Markt zu wünschen, dass sich dieses schöne Spiel doch noch hält.

Pegasus bietet heute ein Mage Knight Team-Turnier an, ansonsten gibt es auch heute wieder diverse Rollenspielrunden – die gestrigen machten einen gut besuchten Eindruck. Ebenso sind die Workshops und Lesungen wohl gut angekommen (und diesmal auch etwas besser gelagert, was die Akustik angeht).

In großer Zahl gibt es auch wieder Cosplayer, Reenacter oder was auch immer für Selbstdarsteller zu bewundern, die ihre – meist selbst entworfenen und gebauten – Kostüme präsentieren. Manche sind da sehr vom Wetter begünstigt, da luftig, andere eher im Gegenteil (da gibts die Gratissauna obendrein). Interessanterweise gibt es diesmal sogar „Cosplay-Heiler“, die auf der RPC unterwegs sind und bei kleineren Pannen mit Reperaturmaßnahmen aushelfen – eine lustige und auch sehr praktische Aktion, wie ich finde.

Die einzigen Mißtöne (mal abgesehen von knackenden Knochen oder Gejammer über schmerzende Füße) kamen bisher dazu, dass offenbar keine Wochenendkarten erhältlich waren, und somit einige Besucher wohl auf den zweiten Tag verzichten werden – zwei Einzelkarten wollen sie dann verständlicherweise doch nicht bezahlen.

Ein endgültiges Fazit, ein paar Ergebnisse und weitere Eindrücke… folgen. Wenn ich heute Abend nicht gefühlt tot aus der Bahn kippe noch diese Nacht, sonst eben morgen früh.

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