Goblins Drool, Faeries Rule!
Feen und Goblins haben eine ungewöhnliche Eigenschaft gemein: Wenn sie sich umdreht, wird aus einer Fee ein Goblin; umgekehrt wird aus einem Gobliin eine Fee, wenn er sich umdreht. Dieses hin und her stellt den Hauptmechanismus des Spiels Goblins Drool, Fairies Rule!dar, das vor einiger Zeit von GameSalute über Kickstarter finanziert wurde.
Da jeder Spieler die ihm zu Spielbeginn zugewiesenen Goblins durch liebliche Feen ersetzen will, hebt so ein munteres Feendrehen an.
In der Spieleschachtel befinden sich nur 20 Karten und eine Spielanleitung auf Englisch. Die Karten zeigen jeweils auf der Vorderseite eine Fee und auf der Rückseite einen Goblin, zusätzlich je eins von vier Symbolen (Pilz, Kröte, Sonne und Mond) und den Namen der Fee bzw. des Goblin. Hierbei steht auf der Rückseite einer Pilzkarte immer eine Kröte und umgekehrt, das gleiche gilt für Sonne und Mond. Außerdem gibt es ein paar Karten, die zusätzlich rundum mit Sternen umgeben sind. Diese Sterne finden sich auf beiden Kartenseiten – oder nicht, je nach Karte. Die Karten sind hierbei sehr schön gezeichnet.
Zum Spielbeginn erhält jeder Spieler einen Goblin mit Sternen und drei einfache Goblins, vier Feen ohne Sterne werden offen als Feenring in die Mitte gelegt. Die Karten jedes Spielers liegen auch offen, so dass jeder Spieler über die Karten seiner Gegner immer genau Bescheid weiß. Beginnend mit dem Startspieler (Startspieler-Witz: wer den Namen des Spiels am schnellsten aufsagen kann) hat jeder Spieler drei Dinge zu tun:
- Aus den eigenen Handkarten eine Karte in den Feenring spielen. Die Karte darf hierbei nicht umgedreht werden.
- Alle Karten umdrehen, die ein Wesen zeigen, dessen Name sich mit dem der gespielten Karte reimt. Da Vorder- und Rückseiten der Karten so verteilt sind, dass sie nie reimen, kann man das auch schnell kontrollieren.
- Zuletzt erhält der Spieler alle Karten aus dem Feenring, die das gleiche Symbol tragen wie auch die soeben in den Feenring aufgenommene Karte. Die neue Karte im Feenring wird aber nicht herausgenommen.
Wird eine Sternenkarte gespielt, werden alle Karten umgedreht ohne Berücksichtigung der Reime. Dies geht reihum so weiter, bis ein Spieler gewonnen hat.
Es gewinnt, wer entweder alle Goblins aus der eigenen Hand losgeworden ist, oder sechs Feen auf der Hand hat. Ohne Goblins ist die Anzahl der Feen uninteressant, bei sechs Feen ist die Zahl der Goblins uninteressant.
Durch das stetige hin und her zwischen Feen und Goblins, das Umschalten der Symbole und die Wahl der zu drehenden Karten über die Reime kann man so einigermaßen planen, da man zumindest weiß, welches Symbol auf der Rückseite eine ausliegenden Karte steht. Leicht wird auch übersehen, dass man eine Karte nicht erst umdrehen muss, bevor man sie mit gleichem Symbol an sich nehmen kann. Man kann mit den Reimschemata also einige interessante Effekte hervorrufen.
Man muss immer aufpassen, dass man mehrere verschiedene Symbole auf der Hand behält, denn man kann nur Karten mit den Symbolen erhalten, die man auch abgibt. Wenn man nur noch eine Symbolart hat, kann man nicht genug Karten sammeln, um zu gewinnen. Wer will, kann dies auch vermeiden, indem man Hände von fünf bzw. sechs Karten verteilt, und das Spielziel auf sechs bzw. sieben Feen erweitert
Für alle, die der englischen Sprache nicht so mächtig sind, enthält die Spielregel auch einen Reimführer, in dem man im Zweifelsfall auch nachsehen kann.
Auch wenn das Spiel auf den ersten Blick wie ein Kinderspiel wirkt, erfordert es doch eine ganze Menge Denkarbeit.
Man kann das ganze natürlich auch – als Variante – mit umgekehrten Vorzeichen spielen: Hier sammelt man Goblins und will Feen loswerden. Am eigentlichen Spiel ändert sich hierdurch aber nichts.
Außerdem wird eine Solitärversion vorgestellt, bei der man mit einer Hand versucht, alle Goblins aus der Hand loszuwerden. Wer es noch schwieriger haben will, kann natürlich auch mit Händen von sechs oder sieben Karten im Solitär spielen.
Das Spiel ist ein nettes kleines Denkspiel, das auch in einer Spielerunde seinen Platz finden wird. Mit einer Spieldauer von einer guten Viertelstunde ist es auch als Aufwärmspiel gut geeignet. Als Absacker wegen der doch nötigen Denkarbeit allerdings eher nicht.
Hersteller | Game Salute für Game-o-Gami |
Autor | David Luis Sanhueza |
Künstler | Mike Maihack, David Luis Sanhueza |
Spieler | 1-4 |
Denken | 7 |
Glück | 3 |
Geschicklichkeit | 0 |
Preis ca. | 7,99 € |
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