Dungeon Busters
Korea hat eine ungewöhnlich aktive Brettspielszene; sogenannte „paper iyagi“-Cafes, in denen man Brettspiele testen und ausleihen kann, existieren bereits seit Anfang des Jahrtausends.
Die koreanischen Verlage haben auch meist einen großen eigenen Stand auf der Spiel, wo sie für internationalen Vertrieb auch Kontakt mit anderen Verlagen aufnehmen. So hat Mayday Games mit Dive Dice kooperiert und dieses Spiel auf Englisch produziert
In einer sehr kleinen quadratische Schachtel finden wir neben einer englischen Spielregel
- 35 Kampfkarten (je sieben in fünf Farben)
- 15 Gegnerkarten
- eine Schatzkarte
- 45 Edelsteinmarker (je 15 in drei Farben)
- ein Startspielermarker
Finanziert wurde das Ganze vor etwa einem Jahr über Kickstarter.
Die Edelsteine stecken in einem Stanzbrett, aus dem sie sich allerdings leicht herauslösen lassen. Die Gegnerkarten zeigen neben einem Monster ein oder zwei Schatzkisten mit Edelsteinen. Außerdem zeigen sie die Kampfkraft des jeweiligen Gegners an. Unterteilt sind sie in drei Gruppen zu je fünf Karten, mit steigender Kampfkraft.
Die Kampfkarten tragen Werte von 1-7 und zeigen jeweils ein Heldenbild in koreanischen Manhwastil. Sie passen hervorragend zum Thema.
Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler die Kampfkarten einer Farbe bzw. weniger, wenn weniger als fünf Spieler mitspielen. Hier gibt es in der Spielanleitung einen kleinen Druckfehler. Die Gegnerkarten werden gemischt und aus jeder Fünfergruppe wird eine Karte zufällig entfernt – verdeckt. Der Startspieler (Startspieler-Witz: der mutigste Spieler) übernimmt die Rolle des Anführers und deckt das oberste Monster – aus der schwächsten Klasse – auf.
Jetzt wählt jeder Spieler geheim eine seiner Kampfkarten und legt diese vor sich ab. Laut Spielregel sind unverbindliche Absprachen möglich – hierbei darf natürlich auch gelogen werden.
Auf Kommando des Anführers hin werden dann die Kampfkarten aufgedeckt. Wenn zwei Spieler oder mehr Karten mit dem gleichen Kampfwert aufgedeckt haben, nehmen Sie nicht am Kampf teil. Die Kampfwerte der übrigen Spieler werden addiert und mit der Kampfkraft des Monsters verglichen. Jetzt können zwei Situationen entstehen:
1) die Kampfkraft der Gruppe ist niedriger als die des Monsters. In diesem Fall muss der Spieler, der die niedrigste Kampfkraft gelegt hatte, aus seinen gesammelten Schätzen das größte Farbset (Satz gleichfarbiger Edelsteine) auf die Beutekarte spielen. Wenn mehrere Spieler die gleiche niedrigste Karte gespielt haben – und daher nicht am Kampf teilgenommen haben –, müssen auch sie jeweils ihren größten Satz abgeben.
2) wenn die Kampfkraft der Gruppe größer ist als die des Monsters, gilt es als besiegt. Die beiden Spieler mit den niedrigsten gewerteten (!) Karten erhalten beginnend mit der niedrigsten Karte aus dem Vorrat Schätze wie auf der Monsterkarte angegeben. Außerdem werden jetzt die Beuteschätze an die Spieler mit gewerteten Karten verteilt, immer ein Edelstein nach Wahl des Spielers reihum nach aufsteigendem Wert der gewerteten Karte.
Gespielte Kampfkarten bleiben offen liegen, so das man eine gewisse Übersicht hat, was die Mitspieler noch so anstellen können die Monsterkarte eines besiegten Monsters erhält der Spieler, der hier die stärkste gewertete Karte gespielt hat. Ein siegreiches Monster darf sich in die Spielschachtel zurückziehen.
Wenn die vier Gegnerkarten der 1./2. Stufe bekämpft sind, erhalten die Spieler jeweils ihre Kampfkarten zurück. Das Spiel endet, wenn die zwölfte und letzte Gegner Karte abgehandelt ist.
Punkte gibt es für gesammelte Edelsteine. Wer den größten Satz gleichfarbiger Edelsteine besitzt – dies wird nach Farbe getrennt abgerechnet –, erhält drei Punkte. Für jeden Satz dreier verschiedener Edelsteine gibt es noch einmal drei Punkte. Schließlich gibt es einen Punkt für jeden Edelstein.
Wie zu erwarten, gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Bei Gleichstand werden die besiegten Gegnerkarten gezählt und es gewinnt der Spieler, der die meisten besitzt.
Eine interessante Variante wäre es, keine Absprachen durchzuführen. Hierbei muss man aber damit rechnen, dass viele Gegnerkarten nicht besiegt werden.
Eine Partie ist schnell beendet, meist dauerte sie nicht länger als eine Viertelstunde. Allerdings muss vor Spielern mit Analyseparalyse gewarnt werden. Diese könne das Spiel erheblich in die Länge ziehen.
Oft entstehen durch verlorene Kämpfe große Beutestapel, um die dann gestritten wird. Da aber niemand bei der Beuteverteilung dann leer ausgehen will, werden sich die Spieler in diesem Fall überraschend gut an die Absprachen halten.
Durch die kurze Spielzeit rechnet das spielt sich ideal als Lückenfüller, Aufwärmspiel, oder auch als Absacker. Im Webshop von Mayday Games ist das Spiel für ca. 10 Dollar erhältlich.In Deutschland ist es allerdings deutlich teurer.
Hersteller | Mayday Games in Lizenz von Dive Dice |
Autor | Tomohiro Enoki |
Künstler | Osamu Inoue, Yasuhito Kimura, Tori Hasegawa |
Spieler | -3-5 |
Denken | 7 |
Glück | 5 |
Geschicklichkeit | 0 |
Preis ca. | 10 US-$ |
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