Die Baumeister des Colosseum
Solange das Colosseum steht, steht auch Rom – so sagten es die alten Römer. Aber dazu muss es ja erst einmal gebaut werden, und genau das ist die Aufgabe der Spieler in diesem Spiel von Schmidt.
Bis zu vier Spieler sollen die passenden Rohstoffe organisieren, die notwendig sind, die jeweiligen Bauabschnitte zu bauen. Den entsprechenden Fortschritt kann man recht hübsch auf dem dreidimensionalen Spielplan erkennen – und auch, dass es immer schwerer, sprich aufwendiger wird, weiterzubauen. Die Spielschachtel dient sogar als Sockel für den Bauplatz – und darin findet sich eine ganze Menge Material:
– 1 Baufläche (im Karton platziert)
– 1 Spielplan
– 4 Startauslagen
– 16 Lagerplättchen
– 3 Wertungsplättchen
– 1 Konsul (Holzfigur)
– 4 Bewegungsmarker (Holz)
– 81 Ruhmespunktchips (in verschiedenen Werten)
– 58 Landschaftsplättchen (in 3 Phasen)
– 20 Colosseumbauteile
– 72 Baustoffkarten (je 18 pro Sorte)
– Die Spielanleitung auf Deutsch
Der Spielplan zeigt eine Art „Rundkurs“, den der Konsul – den alle Spieler bewegen – immer wieder durchfährt. Je nachdem, auf welchem Feld er nachher landet, sind unterschiedliche Aktionen möglich. Zu Beginn verfügt jeder Spieler gerade mal über einen Stall (mit 3 Rädern), ein Lager (für 4 Rohstoffe) und zwei Landschaften (von vier möglichen), diese Ressourcen gilt es zu erweitern und dabei taktisch vorzugehen, dass man die passenden Ressourcen zur rechten Zeit erhält.
Wer an der Reihe ist, zieht den Konsul mindestens ein Feld weiter – das ist gratis – und dann noch beliebig viele weitere, die man mit Rädern – oder notfalls Ruhmespunkten – bezahlen muss. Mögliche Aktionen sind:
– Lager ausbauen: Hier kann der aktive Spieler einen beliebigen Rohstoff abgeben um sein Lager um 2 Karten (sprich sein Handkartenlimit) zu erweitern.
– Landschaft ausbauen / Produzieren: Hier nimmt man das am jeweiligen Feld anliegende Landschaftsplättchen (und erweitert damit die eigene andschaft), und dann wird die nächste (nachrückende) Landschaft für alle Spieler gewertet – heißt, sie erhalten pro Landschaft dieses Typs einen Rohstoff (müssen aber ihr Handkartenlimit einhalten); wird „Stall“ gewertet, werden die Bewegungsmarker wieder in Ausgangsstellung gebracht.
– Colosseum bauen: Wenn die für das anliegende Bauteil die erforderlichen Ressourcen auf der Hand sind (oder getauscht werden können – drei gleiche für eine beliebige), darf man das entsprechende Bauteil einbauen und direkt die Ruhmespunkte dafür kassieren. Diese werden im Verlaufe des Spieles immer mehr, aber dafür die Bauteile auch teurer.
– Werten: Hier darf man einfach eine Landschaftsart auswählen, die dann – für alle Spieler – gewertet wird.
Spieltechnisch ist es wichtig, ein wenig vorausplanen zu können, was die anderen Spieler wohl tun – also etwas nachzuhalten, wer welche Rohstoffe hat oder gar hortet, um mit möglichst wenig Einsatz (sprich Räder/Ruhmespunkte) den Konsul möglichst günstig zu nutzen. Im Extremfall kann es schon mal teuer werden, wenn die anderen einem genau die Felder „wegschnappen“, die man eigentlich selbst nutzen wollte.
Gewonnen hat am Ende natürlich, wer die meisten Ruhmespunkte ergattern konnte. Das Spielprinzip ist an sich schnell verstanden, und auch wenn der Glücksfaktor (Verteilung der Landschaftsplättchen/Reihenfolge) nicht unerheblich ist,
ist es doch taktischer, als man auf den ersten Blick vermutet. Es spielt sich, wenn man es kennt, in einer guten halben Stunde durch und eignet sich daher ganz gut als „Einsteiger“ in einen Spieletag. Der Gelegenheits- bzw Familienspieler wird hier sicherlich eher angesprochen als der Vielspieler, aber der ist hier zumindest nicht absolut unterfordert. Das Material ist schön gestaltet, die Karten sind von guter Qualität und die Plättchen sind aus stabilem Karton, die grafische Aufmachung ist passend und der eigentliche Bau des Colossuems ist originell. Zudem ist das Spiel für den Inhalt nicht zu teuer – es dürfte bei einigen Spielgruppen in die Sammlung kommen, bei meinen Testern kam es gut an. Kein Abendfüller – aber das kann man ja auch nicht von jedem Spiel erwarten.
Hersteller | Schmidt Spiele |
Autor | Klaus-Jürgen Wrede |
Illustrationen | Michael Menzel |
Spieler | 2-4 |
Denken | 5 |
Glück | 4 |
Geschicklichkeit | 0 |
Preis ca. | 23,99 € |
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