Cross Roads
Ameisen zu beobachten kann für manchen eine spannende Beschäftigung sein. Hin und her, scheinbar in willkürlichen Zickzack, laufen sie durch die Gegend und es erscheint manch einem wie ein Wunder, dass sie den heimatlichen Bau noch wiederfinden. Allerdings orientieren sie sich hierbei an Duftspuren, die sie und ihre Artgenossen hinterlassen, die aber für uns ohne technische Hilfsmittel verborgen bleiben.
Ebenfalls in ständigem Zickzack legen die Spieler bei Cross Roads von der Game Factory ihre Karten ab. Und wie bei den „großen Vorbildern“ UNO oder Mau Mau können Sie auch hier versuchen, ihren Mitspielern zusätzliche Handkarten zuzuspielen.
In der Spieleschachtel fanden wir:
- 54 Spielkarten
- die Spielregel auf Deutsch, Französisch, Italienisch, und Englisch.
Die Spielkarten haben vernünftige Spielkartenqualität, sind etwa 5 × 11 cm groß und wie Dominosteine in zwei beinahe quadratische Teile geteilt. Jedes dieser Teile ist farblich und mit einer Zahl markiert, die 1 in altrosa, 2 in rot, 3 in Orange, 4 in gelb, 5 in gelbgrün und so weiter bis zur 9in violett. Anders als bei Domino gibt es allerdings nicht jede Zahlenkombination genau einmal: jede Karte des Musters X/X +1 gibt es zweimal.
Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler vom gemischten Stapel fünf Karten auf die Hand, die erste Karte des Nachzugstapels wird aufgedeckt. Beginnend beim Startspieler (laut Startspieler-Witz der Spieler, der als letzter eine Ameise gesehen hat) beginnen die Spieler reihum jetzt damit, Karten abzulegen, wenn sie dies den Regeln entsprechend können. Wer nichts ablegen kann, muss stattdessen seinen Zug dadurch beenden, dass er eine Karte vom Nachzugstapel nimmt, solange dieser noch existiert. Wenn der Nachzugstapel leer ist, braucht keine Karte mehr nachgezogen zu werden.
Die Regeln für das Ablegen sind relativ einfach. Zum einen muss mindestens eine eigene Halbkarte eine bereits offen liegende Halbkarte verdecken, direkt aufeinanderliegende Halbkarten dürfen einen Unterschied von nicht mehr als eins haben (wobei die Zahlen einen Kreis bilden, neun und eins also benachbart sind) und die abgelegte Karte muss rechtwinklig zur verdeckten Karte liegen. So ist es auch möglich, zwei Halbkarten zu überdecken, die zu zwei bereits gespielten Karten gehören. In einem solchen Fall müssen natürlich beide Hälften der gespielten Karte der ±1-Bedingung genüge tun.
In besonderen Fällen kann man so auch eine bereits ausliegenden Karte komplett verdecken – hierzu muss sie aber bereits vorher halb verdeckt gewesen sein: der Spieler verdeckt eigentlich nur die Halbkarte der oberen der beiden aufeinanderliegenden Karten. Natürlich muss man auch hierbei auf die ±1-Bedingung achten.
Wenn man beim Ablegen so zwei Halbkarten verdeckt, deren Karten bereits übereinander lagen (wobei man die neue Karte natürlich wieder quer zur oberen ablegen muss, während man die untere Karte so komplett verdeckt), muss der nächste Spieler anstelle seines Zuges eine Karte vom Nachziehstapel aufnehmen (wenn der Nachziehstapel leer ist, braucht er keine Karte zu nehmen, er wird aber übersprungen). Gehören beide Halbkarten sogar zu zwei nebeneinanderliegenden Karten (die sich also überhaupt nicht bedecken), so müssen alle anderen Spieler jeder eine Karte vom Nachziehstapel nehmen. Reicht dieser hierfür nicht aus, so müssen die Spieler, für die der Nachziehstapel nicht ausreicht, jeder eine Handkarte des Spielers ziehen und auf die eigene Hand nehmen, der soeben die beiden Halbkarten überdeckt hatte.
Wer als erster keine Handkarten mehr hat, gewinnt das Spiel – dies gilt auch, wenn Mitspieler, die Karten nachziehen müssten, seine letzte Handkarte auf ihre Hand nehmen mussten.
Das Spiel spielt sich tatsächlich fast genauso wie die bereits genannten „Klassiker“ – eine Partie ist sehr glücksbetont, man kann beinahe nichts planen (wenn man eine Ablage geschaffen hat, auf die man etwas ablegen will, um den Mitspielern Zusatzkarten zu bescheren … wird garantiert ein anderer Mitspieler eine der beiden abzudecken Kartenhälften selbst für eine Ablage nutzen und man schaut in die Röhre.
Gelegenheitsspieler und Leute, die gerne UNO-artige Spiele spielen werden allerdings an diesem Spiel ihren Spaß haben.
Hersteller | Game Factory | |
Autor | Martin Nedergaard Andersen | |
Künstler | Oliver Freudenreich | |
Spieler | 2-4 | |
Denken | 3 | |
Glück | 8 | |
Geschicklichkeit | 0 | |
Preis ca. | 12,99 € |
Cross Roads bei www.Spiele-Offensive.de
Cross Roads (Engl. Ausgabe bei Milan Spiele
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