Baby Cruise
Dass man etwas zu erzählen hat, wenn man auf eine Reise geht, ist ja wohl allgemein bekannt.. Gerade Kreuzfahrten bieten hierfür fruchtbaren Boden – die alte Fernsehserie Traumschiff war wohl ein gutes Beispiel.
Auf eine solche Kreuzfahrt schickt die belgische Jumping Turtle Games jetzt einmal ausgerechnet Babys… oder genauer: Eltern mit solchen, wenn man der Hintergrundgeschichte laut Spielregel folgen will. Auf diesem Schiff gibt es viele Cocktails zu trinken, aber da man als verantwortungsbewusstes Elternteil nicht viel trinkt, spielt man diese lieber anderen angeblich genauso verantwortungsbewussten Eltern in die Hand.
in der Spieleschachtel finden wir:
- 11 Jackpot-Karten
- 11 Glücksbaby-Karten
- 11 Karten Kapitänsbaby
- 11 Karten "schüchternes Baby"
- 11 Karten Polizeibaby
- 16 goldene Milchfläschchen
- die Spielregeln auf Englisch, Französisch, Niederländisch und Deutsch
Die Karten haben ordentliche Qualität, die Milchfläschchen sind aus goldfarbigen Kunststoff; sie stecken zwar in einem Ziplock-Beutel, sind aber nur etwa 2,2 cm läng bei einem Durchmesser von ca. 0,8 cm, wodurch sie recht schnell einmal verloren gehen.
Ein klein wenig irritierte mich die Markierung der verschiedenen Sprachversionen: die deutsche Version wurde verständlicherweise mit einer deutschen Flagge markiert, die englische mit dem Union Jack. Die französischsprachige Version trug sowohl die belgische als auf die französische Flagge – während die niederländischsprachige Regel nur die belgische Flagge trug, nicht aber die des nördlichen Nachbarn.
Auf den Babykarten findet man nicht nur das Bild des Babys und eines Cocktails, sondern auch Fruchtsymbole wie vom einarmigen Banditen sowie je nachdem rote oder schwarze Pokerchips und/oder ein Milchflaschensymbol oder auch gar nichts. Nicht in der Spielregel erwähnt als Möglichkeit findet sich ein Handschellensymbol, das auf der Karte mit dem Polizeibaby zu finden ist.
Auf den Jackpot Karten findet man außer einem Cocktail eine Gewinnanzeige eines einarmigen Banditen, die man als zusätzlichen Weg verwenden kann um zu gewinnen.
Zu Spielbeginn mischt laut Startspieler-Witz der Spieler mit den sonderbarsten Händen die Karten und legte sie als Nachzugstapel in die Mitte des Tisches. Jeder Spieler erhält eine Karte, die er verdeckt halten sollte. Eine richtige Zugreihenfolge gibt es nicht: grundsätzlich ist immer der Spieler an der Reihe, der als letzter eine Karte von jemandem erhalten hat (zu Beginn einer Runde der, der die letzte gewonnen hat.)
Wer jetzt am Zug ist, deckt die oberste Karte des Stapels auf und gibt sie anschließend einem anderen Spieler. Sich selbst darf man die Karte nicht geben.
Wenn der Spieler, der die Karte erhalten hat, jetzt drei gleiche Fruchtsymbole hat, deckt er diese auf und hat die Runde gewonnen. Allerdings können einem hierbei die Babys mit ihren Sonderfähigkeiten einen Strich durch die Rechnung machen.
So erhält man vom Glücksbaby zwei Pokerchips, die eventuell im Zusammenhang mit den Jackpot-Karten eingesetzt werden können. Wer das Kapitän-Baby erhält, muss, wenn er nicht bereits gewonnen hat, eine Handkarte (die nicht noch ein Kapitän-Baby sein darf) an einen anderen Spieler weitergeben. Auch hierbei werden die Spezialfertigkeiten des Babys der neuen Karte aktiviert. Das schüchterne Baby muss dem Spieler gegeben werden, der die wenigsten Handkarten besitzt (mit Ausnahme des aktiven Spielers), wenn mehrere Spieler qualifiziert sind, darf man sich aus diesen einen aussuchen. Das Polizei-Baby schließlich sollte man einem Mitspieler geben, von dem man denkt, dass er drei gleiche Cocktails auf der Hand hat, weil der Ziel-Spieler in diesem Fall "verhaftet" wird und der Spieler, der das Polizei-Baby weitergegeben hat, gewinnt.
Die Jackpot-Karten schließlich zeigen Kombinationen von Früchten und/oder Pokerchips. Wer mit seinen Handkarten die Kombination auf einer eigenen Jackpot-Karte zusammenstellen kann, gewinnt ebenfalls.
Wenn man gut aufgepasst hat, kann es passieren, dass man feststellt: mit der aktuellen Karte würde jeder andere Spieler gewinnen. Um eine derartige Königsmacher-Situation zu vermeiden, darf man – wenn man sich absolut sicher ist – diese Karte offen auf den Nachziehstapel legen. Sollte jedoch einer der anderen Spieler beweisen, dass man sich irrt, darf dieser Spieler nicht nur die strittige Karte an sich nehmen sondern auch noch blind eine Handkarte des sich ihren Spielers ziehen. Wenn er hiermit dann nicht gewonnen haben sollte, ist er an der Reihe, eine Karte umzudrehen.
Um das Spiel länger zu machen, kann man die Milchfläschchen verwenden: wer eine einzelne Runde beendet, indem er eine gewinnende Kombination Handkarten zeigt, erhält eine Milchflasche sowie je eine weitere für jedes schüchterne Baby, dass er/sie noch auf der Hand hat. Wer erfolgreich eine Königsmacher-Situation entdeckte, erhält dafür zwei Milchflaschen.
Wenn man vom Polizei-Baby verhaftet werden würde, muss man dieses bestechen, indem man dem Spieler, der einem das Polizei-Baby gab, ein eigenes Milchfläschchen gibt. Zusätzlich erhält dieser Spieler noch ein Fläschchen aus dem Vorrat.
Das Spiel endet dann, wenn alle Milchfläschchen aus dem Vorrat verteilt worden sind. In diesem Fall gewinnt der Spieler, der die meisten Milchflächen gesammelt hat.
Bei diesem Spiel ist natürlich extrem wichtig, sich zu merken, welche Karten die einzelnen Spieler bereits erhalten haben. Die verdeckte erste Karte jeder Hand macht dies natürlich ein klein wenig schwieriger, und auch die Jackpot-Karten sorgen für zusätzliche Verwirrung.
Baby Cruise ist also alles andere als ein Kinderspiel, es sorgt im Gegenteil ständig für rauchende Köpfe. Freunde von Denkspielen werden an ihn ihrer Freude haben.
Hersteller | Jumping Turtle Games | |
Autor | Ally Steven Severi | |
Künstler | Ally Seven Severi | |
Spieler | 3-6 | |
Denken | 8 | |
Glück | 3 | |
Geschicklichkeit | 0 | |
Preis ca. | 12 € |
Baby Cruise bei www.Spiele-Offensive.de
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