Dracon #12
nach längerer Wartezeit – meine Gesundheitsprobleme sind noch nicht ganz behoben, insbesondere meine Innereien leiden noch unter den Lähmungserscheinungen, meine linke Körperseite ist sowieso ziemlich beeinträchtigt – komme ich endlich einmal dazu, wieder etwas zu schreiben. Und zwar war ich vom 13. bis 15. April diesen Jahres auf der Dracon in Paustenbach
Paustenbach?. Wo liegt das denn? Nun, das ist ein Ort ganz in der Nähe von Aachen, ein paar Kilometer weiter gehen Süden in die Eifel hinein. Daher ist der Ort auch relativ gut zu erreichen – nicht weit von der großen Autobahn aus Köln Richtung Belgien entfernt –, und auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln soll der Ort relativ gut zu erreichen sein. Das habe ich allerdings lieber nicht ausprobiert: mit meiner Behinderung habe ich bei öffentlich-rechtlichen Verkehrsmitteln schon ein paar böse Überraschungen erlebt. Stattdessen haben mich ein paar Bekannte, die ebenfalls dorthin wollten, zu Hause abgeholt und mitgenommen. Auf diesem Weg daher noch einmal vielen Dank an die beiden, für die das ein alles andere als trivialer Umweg war.
vor Ort erwartete uns dann das Landschulheim – nach Überwindung einer langgezogenen Treppe mit einem stabilen Geländer, an dem ich mich festhalten konnte, wahlweise auch über den Hintereingang mit einer Rampe zu erreichen –, das für das gesamte Wochenende in der Hand der Condra-Leute und denen der DORP war. Es gab ein großes Aufsehen, denn in der Zeit vor meinem Schlaganfall war ich bereits zweimal auf der Dracon gewesen, hatte aber aus gutem Grund nicht darüber geschrieben: es stand bereits fest, dass die damalige Location nicht von Dauer sein würde (insbesondere die sanitären Einrichtungen waren damals, nun ja, verbesserungswürdig gewesen). Da eine derartige Besprechung im Sinne von "So war es beim letzten Mal, beim nächsten Mal ist alles ganz anders" relativ wenig Hilfe für Interessenten bietet, habe ich mich damals gegen die Rezensionen entschieden, und von der letzten Dracon, die auch in Paustenbach stattfand, konnte ich nicht viel schreiben, weil ich zu der Zeit noch außer Gefecht gesetzt war. Als ich jetzt im April dort auftauchte, hatten einige Probleme mich zu erkennen – die Frage " bist du es wirklich?" habe ich einige Male gehört.
Zu den Räumlichkeiten muss ich noch bemerken, dass sie alle barrierefrei zu erreichen waren – allerdings musste ich, um die Behindertentoilette zu erreichen, den Weg quer durch die Damentoilette nehmen. Wie auf der Dracon üblich, gab es auch eine Reihe vorzüglicher Schlafgelegenheiten – die Betten des Schullandheims (in Schlafräumen mit je ca. 10 Betten) konnten verwendet werden, und es gab sogar ein "Pflegebett", aus dem ich auch wieder aufstehen konnte.
Die Atmosphäre war wieder sehr freundlich-familiär und angenehm. Die Gäste konnten sich alle willkommen fühlen, auch die ausländischen: da man nicht weit von der belgischen Grenze war, war auch eine kleine Gruppe Rollenspieler aus dem Nachbarland angereist, die sehr überrascht waren, dass es da jemanden gab, der sie auf flämische bzw. einer guten Imitation desselben (Niederländisch bzw. Klever Platt) ansprechen konnte.
Das Spielrundenangebot war, wie auf der Dracon üblich, breit gefächert, aber Indie-lastig. So wurde unter anderem ein Jenga-Turm zum Einsturz gebracht (Dread), einige Fiasken veranstaltet usw. " Mainstream" war natürlich ebenfalls zu sehen, wobei wohl Fate und Torg (eine Proberunde mit einem Tag-1-Abenteuer) einen Brückenschlag bildeten.
Die Räumlichkeiten wirkten angenehm voll, die Con darf aber gern noch wachsen. Zwar gab es auch dieses Jahr wieder (?) einen Besucherrekord, weil laut Veranstalter etwa 60 Gästen ist aber sicher noch Luft nach oben. Interessant ist, dass die Orga selbst nicht weiß, wie viele Runden gespielt wurden, aber über den Verzehr der eigenen Küche genauestens berichten konnte.
Die Küche bot leckeres zu sehr akzeptablen Preisen, wer wollte, konnte aber auch einen nicht allzu weit entfernten Supermarkt aufsuchen (was ich tun musste, um auf mein Bankkonto Geld einzuzahlen).
Die Sauberkeit der Räumlichkeiten war über das ganze Wochenende hinweg vorbildlich. Wenn ich es irgend schaffen kann, werde ich beim nächsten Mal sicher wieder auftauchen.
Veranstaltung |
Dracon 12, 13.-15. April 2018 |
Ort |
Landschulheim Paustenbach |
Eintritt |
10 € (incl. Kaffee-Tee-Flat) |
Teilnehmer |
ca.60 |
Dauer |
Freitag 18 bis Sonntag 18 Uhr |
Schreibe einen Kommentar