Eisenthron und Augenblick.

Neues von Ulisses

Ich hoffe, diesen Artikel heute noch fertig zu bekommen – rein zeitlich sollte es klappen. Allerdings hatte ich in den letzten Tagen ziemlich viel Stress: das fängt damit an, dass mein gebrochenes Handgelenk anscheinend nicht hundertprozentig verheilen will, sodass ich in den letzten Tagen sowohl beim behandelnden Arzt als auch bei einem Radiologen für ein CT war und heute noch eine weitere Kontrolle bei diesem Arzt hatte. Die Wartezeit bei dem Arzt ist leider „nicht unter 1 Stunde“, bis man den Arzt zum ersten Mal sieht, beim ersten Besuch musste dann noch eine Röntgenaufnahme des Arms gemacht werden, wodurch ich dann noch einmal so lange warten musste; auch heute hatte ich zwischendurch noch einmal eine lange Wartezeit.

Zusätzlich geht es meinen Eltern auch ziemlich schlecht. Sie wohnen im gleichen Haus, „nur“ eine Treppe nach oben, wodurch ich dann relativ oft auf Abruf bereit sein muss, wenn irgendetwas passiert. Vor zwei Wochen war mein Vater dann eine Woche im Krankenhaus – Herzprobleme und das Alter machen ihm zu schaffen (er wird diesen Monat 83 Jahre alt). Meine Mutter (wird bald 81) hat damit auch ihre Probleme, daher muss ich auch immer wieder nach oben stiefeln, um ihnen unter die Arme zu greifen. Das Ergebnis war dann auch, dass ich von den neuen Produkten von Ulisses nur einen Teil lesen konnte; den Rest habe ich meinem Mit-Redakteur gegeben: ich hoffe, dass er seinen Teil auch noch abgearbeitet kriegt.

Zusätzlich hatte ich auch noch einige Fachdiskussionen mit meinem Computer bzw. dessen Soundinstallation: zu meinem Schrecken musste ich feststellen, dass der USB-Adapter vom Dragon nicht gut funktioniert. Sound, der auf die Lautsprecher gehen soll, spricht gleich über auf den Mikrofonkanal, was beim Rollenspiel über TeamSpeak zu bösen Echos führt – und, wenn ich etwas diktiere und dabei Musik höre, versucht der Dragon immer die Musik als zusätzlichen Text zu erkennen…

Als letztes Problem kam dann noch hinzu, dass der Dragon sich auch mit meinem Kabel-Headset ziemlich übel zoffte und meinte, ich sei ja überhaupt nicht zu verstehen, während Rollenspiel mit Sprach-Chat einwandfrei funktionierte … Zur Zeit arbeite ich daher mit einem Bluetooth-Headset, das aber nur zum Hören benutzt wird, und einem Lavalier-Mikrofon (am Kragen angebracht), das aber leider am Kabel hängt, was ich hin und wieder vergesse. Ich habe mir ein entsprechendes Set mit einem Kragen-Funkmikro besorgt – das hatte bei Auslieferung dann allerdings einen 6,3-Millimeter-Klinkenstecker. Zur Zeit ist dann noch der Adapter von 6,3 auf 3,5 mm auf dem Postweg. Das versteht der Drache dann…

Ich glaube allerdings, unsere Leser sind eher nicht hier weil sie blattaphil sind, sondern weil sie sich für Rollen-und Brettspiele interessieren. Deshalb wollte ich heute auf jeden Fall einen Blick auf die Starfinder-Produkte und die DSA-Produkte von Ulisses, die heute vor einer Woche neu erschienen sind, werfen. Da ich meine (PDF-) Exemplare auch erst vor einer Woche am Erstverkaufstag erhalten habe, konnte ich natürlich nicht wirklich spieltesten, sondern nur einigermaßen gründlich lesen. Ich denke dennoch, ein einigermaßen begründetes Urteil fällen zu können.

Das erste, was ich erwähnen möchte, ist der Band „Wider den Aionen-Thron“ für Starfinder. Hierbei handelt es sich um die Übersetzung der Abenteuer 7,8 und 9 aus dem Hauptabenteuerpfad (Against the Iron Throne) für Starfinder.

Im Endeffekt geht die Geschichte wie folgt vonstatten: das Sternenreich der Azlanti, von dem sich das Imperium der Paktwelten bislang immer weit zurückgehalten hat, um nicht ohne Not in kriegerische Auseinandersetzungen gezogen zu werden,

Achtung Spoiler

überfällt eine Kolonie, wo ein abgestürztes Rumschiff der Azlanti lag, annektiert sie und entführt einen wichtigen Kolonisten, der den experimentellen Raumschiffantrieb des Wracks untersucht hat.

[Einklappen]

Im ersten Teil der Trilogie werden die SC in die Ereignisse gezogen, weil sie Vorräte in die Absalom-Station bringen sollen. Allerdings ist diese Station/Kolonie, als die SC dort ankommen, überfallen und besetzt. Im ersten Teil sollen die SC also die Besatzer vertreiben, was zu einer Raumschlacht des Schiffes der SC mit den Schiffen der Besatzer führt.

Im zweiten Teil versuchen die SC dann, einen befreundeten NSC aus der Kriegsgefangenschaft zu befreien.

Und im dritten und letzten Teil müssen die SC dann ein wichtiges Ausrüstungsteil von einer Wissenschaftsstation der Gegenseite besorgen.

Beim durchlesen fiel mir auf, dass die Abenteuer, anders als man es von der „Mutter“ des Systems gewohnt ist, nicht gerade als Verließerkundung bezeichnet werden können. Im zweiten Teil ist teilweise soziale Interaktion notwendig, wenn es darum geht, den genauen Verbleib des befreundeten NSC zu entdecken. Und der dritte Teil geht für meinen Geschmack stärker in Richtung eines Heist.

Was ich so lesen konnte, hat mir sehr gut gefallen, und weckte den Wunsch, selber eine Starfinder-Kampagne zu starten.

Zusätzlich lagen mir für Starfinder dann noch eine Reihe Flip-Mats und Spielkartensets vor: Battlemats
mit dem Dschungelgelände, einem verlassenen Raumschiff und einem Krankenhaus, niemand in den Abenteuer verwenden können soll, zusammen mit einigen Ausstellern für Charaktere und NSCs, sowie Spielkartensest mit kritischen Patzer und Treffern, wie sie in Starfinder anzutreffen sind. Man kann diese Karten wahlweise als Zufallsgeneratoren verwenden oder als Spickzettel.

Auch das Zubehör erhält von mir den Daumen hoch.

Augen auf!

Außerdem lagen mir mehrere neue DSA-Produkte vor. Es begann mit dem Aventuischen Boten 196, der wie üblich auf vier Seiten die aktuelle Geschichte ein Theorien vorschreibt. Unter anderem scheint Al’Anfa seine Truppen zusammenzuziehen, die Universität von Tunis vergrößert zu werden, ein Anschlag auf die nostrische Prinzessin folgt worden zu sein und (als Titelgeschichte) eine verloren geglaubte Beschwörungsformel wieder aufgetaucht zu sein. Zu vielen dieser Meldungen erhält man dann auch in den Meisterinformationen besondere Informationen. Zum Beispiel wird bei den Kommentaren zur Titelgeschichte darauf verwiesen, dass man auch weitere Informationen in neu erscheinenden Dämonicon finden kann.

Das genannte Buch ist eine Art Bestiarium von Dämonen. Hier findet sich zu jeder Domäne eine Auswahl typischer Dämonen, teilweise bekannte, teilweise aber auch ganz neue. Für jeden Dämonenbeschwörer und jeden, der dieses Wesen bekämpft, ist das Buch sicherlich hochinteressant. Grobe Tipp- oder Setzfehler sind mir nicht aufgefallen, die Illustrationen sind auch sehr stimmig. Für den Spielleiter ist es sicher auch eine gute Nachtlektüre.

Auch hier gibt es ein neues Spielkartenset: Schätze und Kostbarkeiten 2. Was ich so in der PDF sehen konnte (als richtige Karten wären sie sicherlich übersichtlicher), scheinen hier hauptsächlich Tränke, Gifte, Münzen in den verschiedensten Zusammenstellungen und Schmuckstücke zu finden zu sein. Ganz vereinzelt sind auch magische Gegenstände darunter (abgesehen von den Tränken und Giften) , aber am beeindrucktesten war ich eigentlich von der Vielfalt der Möglichkeiten bei der Zusammenstellung von Münzen. Als Ergänzung anderer Kartensets (zum Beispiel Schätze und Kostbarkeiten 1) ist dieses Set sicher sehr gut geeignet.

Besonders interessant fand ich natürlich das neue Heldenwerk-Abenteuer. Unter dem Namen Federfall spinnen Tina Hagner und Jens Marx eine interessante kleine Geschichte vor dem Hintergrund des Sternenfalls. Die titelgebende Feder ist nämlich ein kleiner Stern aus dem Sternbild des Raben, die angeblich im Rahmen des genannten Ereignisses in der Nähe von Omlad auf Dere gefallen sein soll. Natürlich interessieren sich nicht nur die Helden (im Auftrag der Boronkirche) für diesen gefallenen Stern, und so entspannt sich eine Geschichte, die in ein uraltes Heiligtum, das seit langem vergessen stand, führt.

Ein Heldenwerk kann mit seinen standard 16 Seiten Umfang kein besonders komplexes Abenteuer darstellen, und so ist auch dieses ziemlich linear gehalten, bietet aber dennoch eine gute Auswahl an möglichen Entscheidungen für die Helden. Mir hat es zumindest so gut gefallen, dass ich beschlossen habe, demnächst auch wieder einmal öfter DSA zu leiten – wahrscheinlich das nächste Mal auf der RatCon in Limburg.

Die üblichen Listen mit Autoren und Kauflinks für PDF und gedruckten Werken werde ich dann morgen anfügen.


PDFs bei Ulisses-ebooks (DrivethruRPG):

Starfinder: Wider den Aionenthron – Aufsteller

Starfinder: Flip-Mat Dschungelwelt

Starfinder:Flip-Mat Geisterschiff

Starfinder: Flip-Mat Krankenhaus

Starfinder:Kartenset Kritische Patzer

Starfinder: Kartenset Kritische Treffer

Starfinder: Wider den Aionenthron – Sammelband

DSA: Aventurischer Bote #196

DSA: Aventurisches Pandämonium

DSA: Spielkartenset Schätze und Kostbarkeiten 2


Gedruckte Werke bei Amazon:

Starfinder: Wider den Aionenthron – Aufsteller

Starfinder: Flip-Mat Dschungelwelt

Starfinder:Flip-Mat Geisterschiff

Starfinder: Flip-Mat Krankenhaus

Starfinder:Kartenset Kritische Patzer

Starfinder: Kartenset Kritische Treffer

Starfinder: Wider den Aionenthron – Sammelband

DSA: Aventurisches Pandämonium


(Update: Als ich das hier ursprünglich schrieb, war ich noch unter dem Eindruck, dass der Veröffentlichungsberg dieses Artikels (1. August) der Erstverkaufstag für die Artikel gewesen sei. Die entsprechenden Anmerkungen habe ich aus dem Artikel entfernt, nachdem Ulisses mir bestätigt hat, dass der Erstverkaufstag bereits vorige Woche Donnerstag war. -rx )

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