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Es dieselt

Xibalba

Man hat es nicht leicht als Autor. Kaum hat man sich bewusst für eine bestimmte Stilrichtung oder ein Genre entschieden, schon schwingt die öffentliche Meinung um – und auch die Politik macht dabei mit. So haben es beispielsweise zur Zeit Produkte schwer, die ihre Ästhetik aus der ersten Blütezeit der Verbrennungsmotoren und Schwerindustrie beziehen, die man in den zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts ansiedeln würde – sich in der Optik beispielsweise an Chaplins Moderne Zeiten anlehnend. Wenn dazu dann noch übernatürliche Erscheinungen kommen (so dass beispielsweise auch Indiana Jones hierunter fallen würde), landet man schnell bei einem Verwandten des Steampunk, der nach den aktuellen Abgasskandalen in Verruf gekommen ist: dem Dieselpunk.

Ein apokalyptisches Dieselpunk-Setting bietet beispielsweise auch Xibalba aus dem Hause Voodoo Games, das exklusiv über Heidelberger vertrieben wird. Der Bischofsheimer Verlag, der laut eigenen Angaben tatsächlich am 1. April 2014 gegründet wurde, bietet ein Spiel, das sich im Hintergrund und Spielmechanismen nahtlos in die Dieselpunk-Optik des Spielmaterials einfügt – ohne dass man erst noch irgendwelche Zahnräder oder Getriebeteile "schmieren" müsste, weil sich alles nahtlos einfügt

im ewigen Eis wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein mysteriöses Bauwerk gefunden – und in diesem Bauwerk eine ungewöhnliche Substanz, die man "Paragon" nannte und die beispielsweise die Effektivität von Diesel in Verbrennungsmotoren um ein Vielfaches steigerte. Ab diesem Moment geriet die Geschichte auf ein Nebengleis zu unserer, mit einer Allianz des britischen Premiers, des deutschen Kaisers und des russischen Zaren als SKA, eine militärisch absolut dominante Weltmacht. Gegen diese stellten sich die "Castorrebellen" in den USA, die Brigade Rouge in Frankreich, die Bruderschaft Shikai, die Qasyun Djinns im Nahen Osten – bis schließlich Außerirdische die sich Cha'ac nannten, erwachten und versuchten, die Welt zu erobern. Außerdem mischen noch die Emberghasts mit, Menschen, die gegen die Gefahren des Paragon immun sind, und die verlorene Armada, moderne Korsaren, die sich auch gerne küstennahen Ortschaften bereichern.

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Sieben – Fünf – Drei

romoloRomolo o Remo?

753 – Rom kroch aus dem Ei. Dieser uralte Merkvers zur Gründung des ewigen Rom ist heutzutage leider ein wenig in Vergessenheit geraten. Vielleicht ist auch die Tatsache ein wenig daran schuld, dass es zwei grundverschiedene Versionen der Gründungsgeschichte gibt: Die beiden ausgesetzten und von einer Wölfin aufgezogenen Jungen Romulus und Remus gerieten über den genauen Ort, wo sie ihre Stadt gründen wollten, in Streit. Nachdem Remus über die provisorischen Mini-Mäuerschen sprang, die die Stadt Romulus' begrenzten, uferte der Streit aus, denn die Mauern einer Stadt, egal wie hoch, galten als heilig. So erschlug dann Romulus den Remus.

Im Spiel Romolo o Remo? von Giochix geht es ebenfalls um die Statdgründung, allerdings unter etwas anderen Vorzeichen. Die beiden Brüder, sowie die Könige von Antemnae und Crustumerium wetteifern darin, eine möglichst lebensfähige Stadt zu bauen. Dazu gehört nicht nur, die Bevölkerung ernähren zu können und ihr Arbeit zu bieten, sondern auch sich nötigenfalls zur Wehr setzen zu können, wenn die Konkurrenten den Wettstreit mit einer 'geschliffenen Fachdiskussion' beeinflussen wollen.

Finanziert wurde das Spiel übrigens über eine Corwdfunding-Kampagne bei der SpieleSchmiede.

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