Tag Archiv für Bericht

Stock-SPIEL

Spiel '15

Ein persönlicher Rückblick

Vor kurzem fand ja bekanntlich in Essen die SPIEL statt. Und natürlich waren auch Vertreter von Roachware vor Ort. Wie schon in den letzten beiden Jahren war DelRoh an allen Tagen vor Ort, während ich, begleitet von einer Hilfsperson (nicht jeden Tag die gleiche Person), jeweils zwei Tage anwesend war.

Man merkt gut, dass die SPIEL immer noch einen Wachstumsmarkt darstellt: nur wurde das bisherige Rekordergebnis in Besuchern übertroffen, das vorher bei 190.000 lag, auch die Schallmauer von 200.000 wurde regelrecht zertrümmert: laut Angaben der Veranstalter waren es dieses Jahr glatte 210.000 Tagesbesucher. Nach 1150 Ausstellern im vorigen Jahr waren dieses Jahr 1200 Aussteller gemeldet. Auch ist die Ausstellungsfläche weiter gestiegen. Die Renovierung der Messehallen scheint beendet, und entsprechend ist die Ausstellungsfläche auch weiter gestiegen. Wenn ich es richtig gesehen habe, waren allerdings noch etwa anderthalbe Halle ungenutzt – ein klein wenig kann die SPIEL also noch wachsen, bevor sie die Hallen sprengt.

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Samstägliche Fundstücke

Spiel 2019 Tag 3

Nachdem ja nun alle Hallen der Messe Essen erneuert sind, sollte man ja nun meinen, dass alle Anbieter nun wieder am angestammten Platz zu finden seien, soweit es diesen wieder gibt, oder eben am „neuen Stammplatz“, den man sich seit dem Beginn des Umbaus langsam eingeprägt hat.

Klappt aber nicht bei allen – zwar ist die Halle 6 mittlerweile wieder die „nerdige“ Rollenspielerhalle, aber so manche Urgesteine aus der alten 6 sind nun woanders, und auch in den weniger speziellen Hallen sind manche Stände „gewandert“, weil der Platz anders aufgeteilt wurde.

Ein solches Beispiel ist Gerhards – der Verlag mit den anspruchsvollen Holzspielen ist zwar noch in der gleichen Halle, aber „weiter außen“ und damit etwas versteckt (3 C104). Schöne Neuheiten haben sie aber so oder so.

Auch Greenbrier (2 A130) wirkt ein wenig „versteckt“, braucht sich aber absolut nicht zu verstecken, zumal sie mit Champions of Hara ein neues modulares Spiel bieten, das mit schön detaillierten Miniaturen aufwartet und sowohl kooperativ gegen das Spiel als auch gegeneinander gespielt werden kann.

Die Finnen von Dragon Dawn (2 B101) schicken diesmal „Dwarf“ ins Rennen – bis zu 3 Spieler (oder bis zu 5 mit 2 Spielen) schicken Zwerge in den gebirgigen Untergrund, um Metalle zu schürfen aus denen sie letztendlich Artefakte schmieden wollen. Der englischsprachige Kickstarter ist gefunded, der deutsche so gut wie und läuft noch bei der Spieleschmiede.

Wer aber geblieben ist wo er war (zum Glück!) ist der Däne mit dem leckeren Softeis (5 A102). Da kann man nur guten Appetit wünschen.

A propos Dänemark… Lemuria (5 I102) hat „Don’t drop the Soap“ nicht nur eine Erweiterung spendiert, sondern auch noch eine neue Schachtel, die… einer Dusche als Kartenablage nachempfunden ist…

Bei Cosmodrome (2 D113) machte Aquatica einen sehr interessanten Eindruck – sowohl was die Spielmechanik als auch die opulente Ausstattung angeht. Da versuchen bis zu vier Kulte über die Zeit Einfluß zu gewinnen.

So… bleibt noch, den Schnäppchenjägern einien schönen Sonntag zu wünschen… ich bin dann mal „off to Essen“…

Bohnen nicht nur im Chili

SPIEL 2019 Tag 2

Spiel '15

Ein wenig erwartungsgemäß war der Freitag der „ruhigste“ Tag – die Early Birds, Pledger und Kleinauflagenjäger kommen Donnerstag, die große Menge meist Samstag und die Schnäppchenjäger und Abstauber Sonntag. Dementsprechend fast der beste Tag, um mal einige Leute zwischendurch zu erwischen, die man am Mittwoch nicht sprechen konnte.

Ein Beispiel dafür Japon Brand – diesmal einmal nicht am Rand, sondern mitten in der Halle 4 (D 113), dafür aber mit Dragongyas, einem sehr eindrucksvollen Prototypen eines Miniaturenspiels. Und natürlich waren schon wieder einige der Neuheiten ausverkauft, da die japanischen Verlage doch eher kleine Stückzahlen dabeihaben. Einige der Verlage, die ich hier in der Vergangenheit kennengelernt habe, haben mittlerweile eigene Stände – also haltet Ausschau.

Überhaupt – wenn man denkt, man hat schon alles gesehen, kommt garantiert ein Asiat mit einer noch schrägeren Idee. Beispiel Edamame – diese Böhnchen kenne ich eher von der japanischen Speisekarte, aber bei Happy Baobab (5 A111) aus Korea sind sie Drachentrainer (ja, ich habe auch gedacht das meinen die doch nicht ernst, aber es sieht witzig aus).

Beim indonesischen Pavillon (3 Q106) gab es auch viel neues und ungewöhnliches – beispielsweise Forbidden Ritual, bei dem die Spieler Schamanen verkörpern, die sich gegenseitig Dämonen auf den Hals hetzen, oder Mindblowon, dessen Spielmechanik ein wenig an Exploding Kittens erinnert. Übrigens danke für die – wirklich praktische und stabile – Tragetasche.

Die gestern erwähnten Griechen – Dreamcraft (5 H118) – hatten etwas mehr Zeit, insofern folgende Kommentare zu ihren Miniaturenspielen: Theosis, das letztes Jahr nur als Prototyp vorlag, ist nicht nur fertig, sondern auch sehr gut geworden (Arenakämpfe, für die man vorher seine Kämpfer draftet und trainiert); Aeolis, ein kooperatives Aufbau- und Entwicklungsspiel, ist in spielbarer Form am Stand, der Kickstarter läuft, und die Spieler am Stand haben schon mitgeteilt, dass das Spiel noch mehr kann als aus dem Kickstartertext hervorgeht – da werden wir demnächst wohl noch Material zu bekommen, schaut es euch an, der Kickstarter läuft noch 9 Tage.

Blue Donut (5 D132) ist ein britischer Verlag, der neben hübschen kleinen Kartenspielen mit Hirnverzwirblerqualitäten nun mit Horror in the Library ein viktorianisch anmutendes Brettspiel kickstartert, dessen Hintergrund ein wenig an 7th Guest erinnert. Die Spieler müssen Gegenstände finden, um der Schöpfung eines wahnsinnigen Professors entgegenzutreten.

Und Nackter Stahl (6 G121) hat als Neuheit den Quellenband zu Saruan am Start – die Krask sind los, ich freu mich.

Kulinarisch habe ich mich gestern dank knurrendem Magen dann auch mal etwas umgesehen. Man muss schon genauer hinschauen – einige Stände sind halt „Messe-teuer“, aber einige andere sind schlicht unverschämt. Preise, die locker doppelt so hoch sind, wie sie sein dürften, sollte man boykottieren, dementsprechend – bleibt von den Food Trucks weg. Von der Vielzahl an Crêpes-Ständen erschien mir der in der Galeria neben dem Tiroler Kaminwurzenstand (dessen Wurst- und Käsespezialitäten übrigens auch sehr lecker und auch bezahlbar sind) am besten,, und deren Crêpes waren auch lecker (und preislich noch im Rahmen). Roach konnte das Chili, das es am Rand der Halle 6 gibt, empfehlen.

In diesem Sinne auch für den nächsten Tag wieder viel Spaß auf der SPIEL!

Alles neu, und noch internationaler

SPIEL 2019 – Tag 1

Der erste Messetag mit Publikumsverkehr liegt hinter mir. Und man merkt, dass einiges anders ist als bisher. Dass die Hallen endlich fertig umgestaltet sind ist schön, das Ergebnis kann sich sehen lassen, und die Taktik, Kassen für On-Site Tickets an der Ostseite, und die Eingänge für Besucher, die schon ein Ticket haben, an der Westseite zu platzieren entzerrt tatsächich das anfängliche Gedränge etwas.

Ein Kritikpunkt meinerseits: Der altbewährte Ausstellerkatalog ist verschwunden, nun ist alles im Spiel-Guide zu finden – ja, ist es wohl auch, aber Übersicht ist etwas anderes. Zwar sind die Hallenpläne angenehm größer was das Format angeht, aber da einen bestimmten Verlag zu finden, wenn man vielleicht nicht mal weiß in welcher Halle man suchen sollte…? Das kann sich als reichlich umständlich herausstellen, da wünsche ich mir für die Zukunft zumindest noch mal ein alphabetisches Verzeichnis, nicht nur nach Neuheiten, und eben nicht nach Hallen geordnet. So mancher Verlag ist quasi unauffindbar…

Kulinarisches findet sich wieder an Übergangspunkten, Freiflächen und in der Galeria, das Angebot macht bisher einen bunten Eindruck, die Preise scheinen etwas angezogen zu haben, aber wenigstens noch nicht so extrem wie auf manch anderer Messe. Da uns am Tag 1 Asmodee sehr lecker verköstigt hat, werde ich mich wohl nach Tag 2 noch etwas genauer zur Verpflegung auslassen.

Ach ja – Asmodee. Deren ehemals im unteren Hallenbereich gelegene Präsentationsfläche ist ins Obergeschoss gewandert, wo die versammelte Presse sich einen Überblick über die Neuheiten verschaffe konnte – sehr beeindruckend der Detailgrad der Miniaturen aus Cthulhu – Death may die, oder auch die Artworkumsetzung im God of War-Kartenspiel.

Nach diesem kleinen Verlagsevent habe ich mich größtenteils in den Hallen 4 und 5 herumgetrieben – was sind die denn „thematisch“? Schwer einzuordnen, am ehesten könnte man sagen „viele internationale Verlage“, obwohl auch der ein oder andere deutsche Vertreter dazwischen ist. Und auf dem Weg ein leckeres belgisches Triple (für Nichteingeweihte: Starkbier) beim Game Brewer.

Interessante Fundstücke des Tages: Oka Luda (5 E122) ist ein bisher in Deutschland noch wenig bekannter Verlag aus Frankreich, dessen Spiele aber einen guten Eindruck machen. Unter anderem gibt es mit Kami ein japanisch anmutendes Kartenspiel, bei dem man versucht, mit seinen Handkarten anzugreifen und sich auch zu verteidigen, um am Ende möglichst teure Karten werten zu können.

Denkriesen (5 J120) haben sicher Lernspiele im Programm, oder? Denkste. Denken muss man da schon, aber eher im Partysegment. Klattschen keinTippfehler ist eine Art Trinkspiel, und Stadt Land Vollpfosten ist ein Spinoff in der Art von Stadt Land Fluss, nur witziger, in verschiedenen Varianten und auch in Kartenspielform vorhanden.

Gotta2 (5 K112) ist ein japanischer Verlag, der mit „Where am I?“ Die Teeparty von Alice im Wunderland thematisiert. Es geht darum herauszufinden, wer der anderen Spieler wer ist (und sich Tee(geschirr) zu sichern). Das Material macht einen sehr liebevoll gestalteten Eindruck.

Ein iranischer Verlag ist houpaa – auch Teil des Iran-Pavillons. Der Verlag hat einen Schwerpunkt auf familientaugliche Spiele, die ein traditionelles Kunsthandwerk thematisieren, wie zB Töpfern oder Teppichknüpfen.

Simon & Jan (5 K109) klingen nicht nur deutsch, sie sinds auch. Der Verlag vom Niederrhein präsentiert Kartenspiele – von kommunikativ (erzählt euch mehr) über sehr frech (Starker Tobak) bis zu konzentrationsorientiert (verkopft).

Wo ich heute definitiv auch noch einmal vorbeischauen will sind die Miniaturenspiele aus Griechenland von Dreamcraft (5 H118), die ich kurz vor Schluss zwischen Tür und Angel gefunden habe – inklusive der Feststellung, dass deren frisch gekickstarterte Neuheit „Aeollis“ schon am ersten Tag gefunded war. Der Detailgrad der Miniaturen ist sicher ein guter Grund dafür, und auch der Prorotyp für 2020 kann schon angeschaut werden.

Insgesamt – es war „turbulent“. Mal sehen, ob der Freitag wieder gewohnheitsgemäß der gemütlichste der Tage wird…

Neuheiten zum 37…

SPIEL ’19 Tag 0 – Vorglühen

Spiel '15

Der „nullte“ Tag, auch Pressetag genannt, hat ja nun mittlerweile Tradition. Umso schöner, dass sich doch etwas ändert. Gewohnt souverän moderierte Dominique Metzler die Pressekonferenz, aber diesmal erfrischend anders „sortiert“ – ein Kommentar zur Trendentwicklung (namentlich zum anspruchsvolleren Spiel der – auch von uns so wahrgenommenen – neuerdings am meisten Zulauf erhaltenden Zielgruppe der jungen Erwachsenen) ist für uns Presseleute doch weit interessanter als einzelne Spiele, die wir dann ja ohnehin auf der Neuheitenschau gezeigt bekommen.

Innovativ auch der Gewinner des Innovationspreises – „Ab durch die Mauer“ von Zoch verwies völlig zurecht die Mitbewerber auf die Plätze, hier versuchen sich bis zu vier magnetisierte Gespenster zu kostümieren, während die Burg sich munter dreht. Das Spiel macht reichlich Spaß, geht schnell und spricht sowohl Kinder wie auch Erwachsene an – und ist so weder so recht als Kinder- noch als Erwachsenenspiel einzuordnen. Macht nix – Spaß macht es so oder so. Weitere Innovation bei Zoch – es gab Gulaschsuppe anstatt der schon fast erwarteten Weißwürste, was mehrheitlich begrüßt wurde, Essen liegt nun mal nicht in Bayern. Auf jeden Fall machten auch die sonstigen Neuheiten bei Zoch einen sehr interessanten Eindruck.

Weniger neu – die üblichen Rekorde. Die Messe sprengt wieder mal den eigenen Rekord, diesmal mit rund 1500 Anbietern aus allen Ecken und Enden der Welt. Neu ist der Iran-Pavillon, dessen Teilnehmer mit reichlich viel bürokratischem Unsinn in Bezug auf Reisegenehmigungen und auch Spediteure zu kämpfen hatten – wie sich herausstellte, hatten die Spediteure von amerikanischer Seite eher unfreundliche Winke mit dem Zaunpfahl bekommen – sagt mal, geht’s noch? Glücklicherweise haben es doch drei Verlage geschafft,und einer – Reality Games – stellte mir auch gleich seine beiden Neuheiten vor, die beide interessant aussehen und vor allem mit hochwertigem Material aufwarten. Das eine erinnert von der Thematik an Citadels, hat aber einen Bluff-Faktor und dadurch einen höheren Anspruch, im anderen (Zar, hat aber nichts mit dem russischen Adelstitel zu tun, sondern meint Exorzismus), versuchen bis zu 6 Spieler einen Dämon in einem verfluchten Haus zu bekämpfen.

„Here be Dragons“ vermeldet Todys Design (4 K102). Das Spiel kommt aus Schweden, ist gerade frisch gekickstartert und kann am Stand ausprobiert werden.Es geht um eine Art Quest, in der bis zu 6 Spieler ein Land erkunden und mitseinen Kreaturen konfrontiert werden – die Miniaturen machen einen detaillierten Eindruck.

In Korea spielt man neuerdings mit Schwarzlicht – die Spielkarten haben nämlich auch Texte, die nur unter selbigen sichtbar sind, dementsprechend ist das Timing wichtig. Zu finden ist der Verlag Parallax in Halle 6, N104.

Mantikor (6 L103) hat diesmal unter anderem „Somorra“ am Start – Spielbuch in einem sehr düsteren Setting, Sin City in noch böser, und eine Portion Masochismus beim Leser ist durchaus praktisch. Bizarr, schräg, definitiv kein „Kinderkram“, aber schöne Plotline.

Mit sehr detaillierten Miniaturen wartet „Dice upon a time“ von Korona Games aus Ungarn (4 H115) auf – man übernimmt die Rolle einer Grimm’schen Märchenfigur, und dann… gehen die Probleme auch schon los.

Keep Exploring (5 A121) aus den Niederlanden bietet mit „Alte Meister“ eine überarbeitete Wiederauflage an – die Spieler versuchen in der Rolle der entsprechenden Künstler wertvolle Gemälde zu erstellen, wozu natürlich Farbe, Misch- und Maltechnik nötig ist.

GenX (4 F111) aus Spanien hat drei neue Titel am Start – einerseits dürfen sich bis zu vier Alien-Queens gegenseitig bekriegen, andererseits gibt es eine Art Royal Rumble klassischer japanischer Filmmonster, und beim dritten geht es um den Ring der Nibelungen.

HABA (3 F102) Hat dieses Jahr mit „Miyabi“ mal wieder ein Spiel dabei, das „auch Erwachsenen“ gefallen dürfte – es geht ums taktische Zusammenstellen eines japanischen Gartens, das Material macht einen sehr ansprechenden Eindruck.

Steeped Games (5 D122) aus Kanada bietet mit „Chai“ ein Spiel an, in dem die Spieler Teesorten samt Aromen zusammenstellen.

Steffen-Spiele (3 G109) hat wieder zwei schöne kleine Neuheiten im Programm: Bei Kaito versuchen zwei Samurai sich gegenseitig die Ausrüstung abzujagen, bei Teufelskreis können bis zu 4 Spieler ihr Erinnerungs- Und Konzentrationsvermögen unter Beweis stellen.

Clever Unicorn (5 K119) kommen von der Isle of Man und stellen mit „Weird Alchemy“ ein Kartenspiel vor, in dem es darum geht, den Gegner unangenehme Karten unterzujubeln.

Game Brewer (4 F106) bietet mit Fuji Koro eine japanische Thematik – aber das Bier kommt nach wie vor aus Belgien, und kommt aus dem Zapfhahn.

Und mit „Maji“ gibt es bei Spieltrieb (2 C148) eine Neuheit, bei der sich zwei Spieler am Brunnenbau in Afrika versuchen – kurzweilig, schnell und einfach erklärt, am besten einfach ausprobieren, der Autor dürfte größtenteils vor Ort sein.

Allgemeine Thementrends… eher weniger, ich habe ein wenig das Gefühl, es gibt vieles mit „Monster“thematik, mal nicht im Sinne von irgendwelchen Zombies, sondern wirklich „große Viecher“; außerdem scheint japanische Thematik gerade wieder „in“ zu sein – freut mich natürlich.

So… und nun geht langsam zur Bahn… man sieht sich auf der Spiel oder liest sich beim nächsten Messetagsreport.

SPIEL Tag 4 und Resumée

Letzte Runde mit Ricola und Wodka gegen Stimmverlust…


…gegen Verspätungen hilft das allerdings nicht. Nun, den Schlafmangel habe ich mittlerweie ausgleichen können…

So. Es ist uns gelungen – ab Samstag dann auch zu zweit, da Roach dann auch vor Ort sein konnte – möglichst viele Anbieter und Neuheiten auszukundschaften, uns Material zu organisieren, neue Verlage kennenzulernen… ich bin mir sicher, es sind einige außen vor geblieben, sei es, weil die Verantwortlichen einfach nicht am Stand waren, oder auch, weil der ein oder andere Stand wirklich ziemlich versteckt war. Und das, obwohl der Messe-Guide einen recht guten Eindruck machte. Am schwierigsten sind oft „Kombi-Stände“, also keine Pavillons verschiedener Länder, sondern solche, die sich mehrere kleine Verlage aus ökonomischen Gründen teilen. Und wenn die sich dann untereinander nicht mal kennen, kann das kompliziert werden…

Insgesamt war die Messe wieder ein Rekordbrecher, das war schon vorher klar und hat sich einmal wieder bestätigt. Die neuen Hallen sind positiv aufgenommen worden, die Aufteilung in Gänge und Stände war gut gelungen und man hatte den Eindruck, etwas besser voran zu kommen als in vergangenen Jahren. Als Presse aber erst um 9:30 in die Lounge zu können und erst 9:45 in die Halle – das ist, diplomatisch ausgedrückt, sehr ungünstig. Die SPIEL ist kurz genug, und wir sind froh genug, so manchen Verlag mal „außerhalb“ zu erwischen, bei zivilerer Lautstärke… das ist so kaum noch möglich, und es sollte sich nächstes Jahr wieder ändern, es ging doch bisher auch gut. (Und eine Anmerkung an die Deutsche Bahn… da hat man einmal ein Jahr, in dem nicht die Lokführer streiken, in dem auch nicht ein Stellwerk in Mülheim abgebrannt ist, und dann… sperren die ausgerechnet zur Messe die Strecke zwischen Duisburg und Essen komplett… wirklich, wer immer sich das ausgedacht hat, hat offenbar keine Ahnung vom Verkehrsaufkommen während der Messe, und vor allem der durch so einen Mist nötigen Umwege… das war eine Sch… Idee!!!).

Übergreifende Mottos der Messe, ja gabs die denn überhaupt? Weit weniger deutlich als manche Themen der Vergangenheit, würde ich sagen, es sei denn, das Thema „Diebe“ zählt (es gab tatsächlich einige Spiele in dem es ums Stehlen geht – aber ob die dann auch reale Diebe besonders angelockt haben?). Ansonsten vielleicht noch „Kolonisation“, und eben, wie an Tag 0 erwähnt, Spiele, wo die Spieler eben eher die „Bösen“ spielen. Die Messeverpflegung war sinnvoll gelagert – größtenteils in der Galeria, sowie in einem extra dafür abgeteilten Hallenteil, und die Preise hielten sich für eine Messe sogar in Grenzen – da sollte sich manch andere Messe vielleicht mal ein Beispiel daran nehmen (allerdings gilt das nicht für Getränke… da waren die Preise rundweg unverschämt). Erfreulich waren da eher die interessanten Neuankömmlinge, zB aus Indonesien, die einen guten ersten Auftritt hingelegt haben, wie auch der ein oder andere neue Kleinverlag, der die Messe als gutes Präsentationsmedium genutzt hat.

Summa summarum mal wieder „typisch Essen“ – wir haben viel zu testen, ich habe einige Mails zu schreiben, und vor allem bin ich auch froh, heute die Füße hochzulegen. Bleibt die Spannung, wie weit der Umbau der vorderen drei Hallen nächstes Jahr sein wird, und ob wir da eher anderswo starten als dieses mal. In diesem Sinne, frohes Spielen!

Spiel am Stock

Persönliche Nachbetrachtung zur SPIEL

Jetzt liegt sie also hinter uns, die SPIEL 2018. Wie auch schon letztes Jahr habe ich nur einen Teil der Zeit nutzen können, um auf der SPIEL anwesend zu sein. Um genau zu sein: ich war am Samstag ab etwa 11:00 Uhr und am Sonntag dann ab etwa 10:00 Uhr vor Ort und habe zumindest besucht, was in der kurzen Zeit zu besuchen war.

Hierbei habe ich dann meine jeweilige Begleitperson mehr belastet als voriges Jahr – voriges Jahr hatte ich mir ja vom Messeservice einen Rollstuhl ausgeliehen, und in einigen Hallen hatte ich das Glück, meiner Begleitperson für kurze Zeit frei geben zu können, weil viele Stände so dicht beieinanderstanden, dass ich die Abstände selbst bewältigen konnte. Dieses Jahr hingegen humpelte ich an meiner formschönen Krücke durch den Tag, und da ich immer noch auf der linken Seite so gut wie nichts tun kann, war ich dann genötigt, meine Begleitperson als "Lastesel" anzustellen. Ich muss den beiden (an jedem Tag jemand anders) allerdings ein hohes Lob aussprechen: Klagen habe ich zumindest keine gehört.
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SPIEL Tag 3

Abgestürzter Mond, spanische Rollenspiele und neue Hired Guns

Drei Viertel der Messe habe ich hinter mir, noch merke ich meine Füße, und mitgebracht habe ich heute… einiges an Durcheinander, aus diversen Herkunftsländern. Da fallen auch… na, sagen wir mal „Genussmittel“ drunter, denn in Halle 6 kann man zB exotische Biere (BrauArt, 6 L113) oder auch leckere Metvarianten (Der Metmann, 6 K113) probieren (Empfehlung des Tages – Ragnarok – Met mit Macadamianuss).

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Messe Tag 0

Alte Bekannte, neue Zahlen, Das Böse regiert und wieder alles Scheisse

Wer uns schon länger verfolgt und die SPIEL kennt, weiß, was sich dort immer am Mittwoch vor der Publikumseröffnung abspielt. Zunächst gibt es eine Pressekonferenz, in der vor allem interessante Zahlen zu Sprache kommen (so zum Beispiel die mittlerweile 80.000m² Ausstellungsfläche der SPIEL, das diesjährige Umsatzplus von bisher schon beachtlichen 16%, und einige weitere Rekorde), und ein paar besonders bemerkenswerte oder trendtypische Spiele angesprochen werden. Und dann geht’s zur Neuheitenschau, die zum Glück seit sie in der 1A stattfindet nicht mehr in allgemeinem Gedränge ausartet.
Trends dieses Jahr? Nun, Legacy-Spiele sind nach wie vor offenbar beliebt, mittlerweile sogar bis hin zum „Unique Game“ – schade, sowas lässt sich nicht mal wirklich rezensieren, höchstens was Materialqualität angeht. Dann scheint es eine gewisse Tendenz zu Spielszenarien zu geben, wo die Spieler eher die traditionell „Bösen“ spielen und sich irgendwie verteidigen müssen… und tatsächlich wieder Scheisse, zumindest wenn es nach Mattell oder Pegasus geht.
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Rolli-Spiel

Die SPIEL aus der Kakerlaken- und Rollstuhl-Perspektive

Ich hatte ja versprochen, meinen persönlichen Rückblick auf die SPIEL noch zu veröffentlichen. Da ich zu der Zeit eigentlich noch in der Reha war –, und ich das Glück hatte, immerhin einen Tag Therapiepause angeboten zu bekommen –, konnte ich dieses Jahr nur freitags, samstags und sonntags die Messe unsicher machen.

Interessant fand ich vor allem einige Reaktionen, die sich auf mein verändertes Aussehen (verglichen mit 2015) bezogen. Einige Leute mussten anscheinend mehrfach hinsehen, bis sie mich erkannten. Ein Herausgeber und Geschäftsführer eines Rollenspielverlages blickte mich sogar verständnislos an und meinte: „kennen wir uns?“ Erst als ich mich mit Namen zu erkennen gab, konnte er mich – wenn auch mit einiger Mühe – erkennen. Einige Leute meinten sogar, sie hätten mich eher an meiner Kleidung (Weste, Brille, Baseballkappe mit Roachware-Schriftzug) erkannt und weniger am Gesicht… Durch den Gewichtsverlust von über 100 Kilo ist anscheinend auch mein Gesicht um einiges schmaler geworden.

Auch war ich dank der Spätfolgen meines Schlaganfalls auf der Spiel im Rollstuhl unterwegs – und hatte hierdurch einige interessante Erlebnisse.

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