Tag Archiv für Besprechung

Der König ist tot….

…es lebe der König! So könnte man – in böswilliger Auslegung – die Hauptaktion beim Kartenspiel 13 courones (13 Kronen) beschreiben. Beim Versuch, möglichst schnell möglichst viele der Sieg bringen Kronen zu sammeln, werden ständig gekrönte Häupter ausgetauscht. Und wie das in einer Monarchie nun einmal so ist, kommen mit jedem neuen Herrscher auch neue Vorschriften, wie man denn nun an die ersehnten Kronen kommt.

Das ganze findet statt in einem kleinen Kartenspiel des Luxemburger Herstellers Yoka by Tsume, dessen Vertreter mir auf der SPIEL sagte, der Verlag sei selbst in Frankreich ansässig. (Wobei mir zwar sein Akzent auffiel, den ich aber als belgisch einordnete – was dieser Herr mir auch bestätigte. Vielleicht war er ja auch tatsächlich Luxemburger und wollte mich nicht unnötig verwirren.) Auf der Webseite wird in der Adresse des Verlages auf jeden Fall Sandweiler in Luxemburg genannt. Auf jeden Fall kann man über den Verlag sagen, dass er 2010 gegründet wurde, in den ersten Jahren sich auf Miniaturen beschränkte und dann 2016 mit dem Brettspiel Naruto Shippuuden erste Schritte im Brettspielmarkt unternahm. Nachdem dann 2017 diesem Bereich relativ wenig produziert wurde erschienen dann 2018/2019 schon eine ganze Reihe Kartenspiele, von denen einige – entsprechend dem japanisch klingenden Namen des Verlages – Lizenzausgaben zu Anime/Manga-Themen darstellen, aber auch eine Reihe eher westlich anmutender Spiele. Auch dürfte der Name nichts mit dem gleichnamigen französischen Boxer zu tun haben, der 2016 Olympiasieger im Superschwergewicht wurde.

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F…

Erstverkaufstag

FUK! von Mannifest Games

(Update 09.09.19: Die PDF ist bei DriverThru verfügbar, Link zugefügt)

In den letzten Jahren sind eine ganze Reihe kleiner Rollenspielverlage auf dem Markt erschienen. So hat sich System Matters inzwischen vor allem im Bereich Indie/Erzählspiel und OSR etabliert, der Verlag Heinz Tüffers bietet mit Ultima Ratio ein SF-Rollenspiel an… und einer der jüngsten Neuzugänge auf dem Markt dürfte der Verlag Mannifest Games sein. Nein, das ist kein Tippfehler: Der Eigentümer dieses Verlagen heißt ganz einfach Manfred, kurz „Manni“. Auch das Logo des Verlags stellt ganz einfach sein Gesicht dar.

Auf den Markt gekommen ist der Verlag mit dem Rollenspiel „No Return“, das wir hier besprochen hatten. Und ab dem heutigen Tag steht noch ein anderes, kleines Rollenspiel im Sortiment des Verlages, das gefühlt eher als Bier-und-Brezel-Rollenspiel eingeordnet werden müsste. Dadurch ist es dann auch ziemlich einsteigerfreundlich geworden. Allerdings könnte der Titel ein wenig gewöhnungsbedürftig sein.

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Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern

Dreadnought – Fürchte nichts! für Private Eye

Ich muss gestehen, dass ich für diese Rezension wesentlich länger gebraucht habe als ursprünglich geplant. Meine Rollenspiel-Testrunde musste – nachdem wir das Abenteuer bereits begonnen hatten – eine Reihe von ursprünglich geplanten Terminen ausfallen lassen, weil gleich mehrere Mitspieler krank geworden waren – und dann kam auch noch die Möglichkeit das John Carter vom Mars-Rollenspiel zu testen. Bis wir dann schließlich das Abenteuer neu starten konnten, hatten die Mitspieler – von denen auch inzwischen einer durch Umzug ausfällt – mittlerweile alles vergessen, worüber gesprochen worden war. So mussten wir noch einmal das Abenteuer ganz von vorne beginnen.

Beim Titel und Titelbild hatten zwei Mitspieler ein Aha!-Erlebnis. Wenn jemand, wie der Großteil meiner Runde, in den ’70er Jahren aufgewachsen ist bzw. in der Zeit begann, englische Literatur zu lesen und außerdem ziemlich SF- und Fantasy-affin war, bestand eine große Chance, dass man dem Begriff Dreadnought – auch in der Schreibweise Dreadnaught – erstmalig in Militär-und und Pseudo-Militär-SF begegnete, ohne diesen maritimen Kriegsschifftyp bereits zu kennen. Wenn man den Begriff dann ohne zu hinterfragen akzeptierte, wurde er dann in der eigenen Vorstellungswelt quasi zwangsläufig mit Raumschifftypen in Verbindung gebracht – in einer Linie beispielsweise mit Sternenzerstörern oder einem Todesstern. Dass dieser Schiffstyp aber historisch ist, war für einige Mitspieler daher ein klein wenig überraschend.

Militärhistorisch gesehen ist der Typ allerdings ziemlich jung – das Abenteuer für Private Eye spielt Anfang des 20. Jahrhunderts und thematisiert die Entwicklung der ersten Schiffe dieses Typus.

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Ersatz fürs Eulennest

Die erste Niederrhein-Con in Wesel

(Update 29.08.19: Korrektur zum Status der PnPNews u.a.)

Im Laufe der Zeit sind eine Menge Rollenspiel-Cons erschienen und wieder verschwunden. Einige sahen wie Eintagsfliegen nur kurz das Licht der Welt, andere hatten einen langen Lauf und werden daher auch schmerzlich vermisst.

Schon allein am „echten Niederrhein“ ist die Liste der verschwundenen Rollenspiel-Cons ziemlich lang: so gab es einstmals in Kleve die SchwanenCon, in Mehrhoog die Mehrocon, in Dinslaken die Dinslakener Rollenspieltage, und wenn man Duisburg bzw. Krefeld mit an den Niederrhein rechnen will, müsste man auf jeden Fall auch die KingCon respektive den Cocoon nennen – wobei der Letztere in der Krähencon einen würdigen Nachfolger gefunden hat. Es ist natürlich möglich, dass ich da auch noch eine Menge anderer Cons vergessen oder übersehen habe,

Daher ist es natürlich interessant, dass mit der Niederrhein-Con in Wesel Mitte August ein neuer Con auf den Plan getreten ist, der mir einspringen könnte. Ort dieser Con ist Niederrheinhalle, die sicher den einen oder anderen von der Duisburger Zinnminiaturbörse (DUZI) her bekannt sein dürfte. Die habe ich übrigens in obiger Aufstellung nicht genannt, weil sie eher für Tabletop-Spieler und Zinnfiguren-Sammler gedacht war.

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Ein Rattenmeister berichtet

Die Ratcon 2019 in Limburg

Rollenspiel-Cons kann man in verschiedene Gruppen einteilen. Da sind zum einen Kleincons mit unter 100 Teilnehmern, Großcons am anderen Ende der Skala mit in der Regel über 1000 Besuchern und „mittelgroßen“ Cons, die, wie der Name schon sagt, irgendwo dazwischen liegen. Es gibt Themencons, bei denen der Großteil der angebotenen Runden einem bestimmten Thema folgen sollte (hierbei sind beispielsweise Steampunk oder auch Science-Fiction recht beliebt), mehr oder weniger behindertengerechte Cons, ein- oder mehrtägige Cons, letztere mit und ohne Übernachtungsmöglichkeit … Auch kann der Veranstalter interessant sein: Hauscons bestimmter Veranstalter können je nachdem auch auf Systeme dieses Veranstalters beschränkt sein – oder gar auf ein einzelnes System.

Eine der ältesten Großcons ist heutzutage die Hauscon von Ulisses. Ihren Namen hat die Ratcon von ihrem ursprünglichen Veranstaltungsort: gestartet ist sie als Con von Schmidt Spiele in Ratingen. Im Laufe der Zeit ist der Veranstalter eigentlich immer der Herausgeber des Systems DSA gewesen: später in Dortmund und veranstaltet von Fantasy Productions, als DSA dann an Ulisses überging, ging die „Ratte“ dann 2007 ebenfalls über an Ulisses, zog 2012 um nach Unna – und wird zur Zeit seit 2016 regelmäßig in Limburg an der Lahn gehalten, was für den Verlag durch seinen Sitz in Waldems wohl ein wenig günstiger liegt als Unna. Auch durch meinen Schlaganfall war es mir in den letzten paar Jahren leider nicht mehr möglich gewesen, einmal auf der Ratcon vorbeizuschauen, deshalb habe ich die Gelegenheit beim Schopf ergriffen, als ich in diesem Jahr eine Mitfahrgelegenheit bekommen konnte. Was habe ich dort erlebt?

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Eisenthron und Augenblick.

Neues von Ulisses

Ich hoffe, diesen Artikel heute noch fertig zu bekommen – rein zeitlich sollte es klappen. Allerdings hatte ich in den letzten Tagen ziemlich viel Stress: das fängt damit an, dass mein gebrochenes Handgelenk anscheinend nicht hundertprozentig verheilen will, sodass ich in den letzten Tagen sowohl beim behandelnden Arzt als auch bei einem Radiologen für ein CT war und heute noch eine weitere Kontrolle bei diesem Arzt hatte. Die Wartezeit bei dem Arzt ist leider „nicht unter 1 Stunde“, bis man den Arzt zum ersten Mal sieht, beim ersten Besuch musste dann noch eine Röntgenaufnahme des Arms gemacht werden, wodurch ich dann noch einmal so lange warten musste; auch heute hatte ich zwischendurch noch einmal eine lange Wartezeit.

Zusätzlich geht es meinen Eltern auch ziemlich schlecht. Sie wohnen im gleichen Haus, „nur“ eine Treppe nach oben, wodurch ich dann relativ oft auf Abruf bereit sein muss, wenn irgendetwas passiert. Vor zwei Wochen war mein Vater dann eine Woche im Krankenhaus – Herzprobleme und das Alter machen ihm zu schaffen (er wird diesen Monat 83 Jahre alt). Meine Mutter (wird bald 81) hat damit auch ihre Probleme, daher muss ich auch immer wieder nach oben stiefeln, um ihnen unter die Arme zu greifen. Das Ergebnis war dann auch, dass ich von den neuen Produkten von Ulisses nur einen Teil lesen konnte; den Rest habe ich meinem Mit-Redakteur gegeben: ich hoffe, dass er seinen Teil auch noch abgearbeitet kriegt.

Zusätzlich hatte ich auch noch einige Fachdiskussionen mit meinem Computer bzw. dessen Soundinstallation: zu meinem Schrecken musste ich feststellen, dass der USB-Adapter vom Dragon nicht gut funktioniert. Sound, der auf die Lautsprecher gehen soll, spricht gleich über auf den Mikrofonkanal, was beim Rollenspiel über TeamSpeak zu bösen Echos führt – und, wenn ich etwas diktiere und dabei Musik höre, versucht der Dragon immer die Musik als zusätzlichen Text zu erkennen…

Als letztes Problem kam dann noch hinzu, dass der Dragon sich auch mit meinem Kabel-Headset ziemlich übel zoffte und meinte, ich sei ja überhaupt nicht zu verstehen, während Rollenspiel mit Sprach-Chat einwandfrei funktionierte … Zur Zeit arbeite ich daher mit einem Bluetooth-Headset, das aber nur zum Hören benutzt wird, und einem Lavalier-Mikrofon (am Kragen angebracht), das aber leider am Kabel hängt, was ich hin und wieder vergesse. Ich habe mir ein entsprechendes Set mit einem Kragen-Funkmikro besorgt – das hatte bei Auslieferung dann allerdings einen 6,3-Millimeter-Klinkenstecker. Zur Zeit ist dann noch der Adapter von 6,3 auf 3,5 mm auf dem Postweg. Das versteht der Drache dann…

Ich glaube allerdings, unsere Leser sind eher nicht hier weil sie blattaphil sind, sondern weil sie sich für Rollen-und Brettspiele interessieren. Deshalb wollte ich heute auf jeden Fall einen Blick auf die Starfinder-Produkte und die DSA-Produkte von Ulisses, die heute vor einer Woche neu erschienen sind, werfen. Da ich meine (PDF-) Exemplare auch erst vor einer Woche am Erstverkaufstag erhalten habe, konnte ich natürlich nicht wirklich spieltesten, sondern nur einigermaßen gründlich lesen. Ich denke dennoch, ein einigermaßen begründetes Urteil fällen zu können.

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Was lang sich wehrt wird endlich Blut…

Arcane Codex – Drakia

Drakia-Cover

Kann ich das jetzt so einfach sagen…? Ich habe den Eindruck, kein Quellenband irgendeines deutschsprachigen Rollenspiels ist so lange so dringlich erwartet worden wie dieser hier. Drakia. Mittlerweile ist Arcane Codex in der 3rd Edition angekommen, und dann endlich… ich habe es selbst kaum glauben können, denn es hatte schon Routine… man kommt zum Stand von Nackter Stahl, spricht ein wenig mit Saskia über Neuheiten, und die fast obligatorische Frage „Drakia?“ bekam immer ein „Ja, wir arbeiten dran, es ist in der Mache…“. Wir reden hier von Jahren, eigentlich Jahrzehnten. Sehr schwere Geburt, hm?

Aber das Warten hat verdammt noch mal GELOHNT. Ich habe es ja selbst kaum glauben können, da auf der letzten Spiel „Drakia“ auf der Liste der Neuheiten zu sehen. Was also steckt in den 268 Seiten, die die Arcane Codex Spielerschaft schon seit einer gefühlten Ewigkeit unbedingt haben wollte?

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SL werden ist nicht schwer…

Des Kobolds Handbuch der Spielleitung und Des Kobolds Handbuch für Plots und Kampagnen

Erstverkaufstag

…denn dazu reicht es doch, sich an einen Tisch zu setzen und ein paar Freunde einzuladen, oder auch eine Runde auf einer Convention auszuhängen (das ist dann wohl Level 2), oder…?

Ja, einige denken sicher so. Vermutlich haben wir „alte Hasen“ das auch schon mal gedacht. So – in meinem Fall – vor gut 34 Jahren… was, so alt ist Rollenspiel schon? Ja, ist es, sogar älter, es ist im Prinzip so alt wie ich, und „in Deutsch“ deckt sich meine Timeline in etwa mit der, ich bin „deutsches Rollenspiel-Urgestein“, sozusagen. Und ja, auch bei mir gab’s mal Dungeoncrawls, Slaughterhouses, Monty-Hauls und was nicht alles, aber – aus heutiger Sicht – zum Glück nicht allzu lange.

Ja. Spielleiter quasi von der „ersten Stunde“ an, wobei ich das Glück hatte, in meiner Schulklasse eine recht „nerdige“ Freundesgruppe zu haben… 7 Leute, wovon 4 im Wechsel leiteten, sogar 2 Systeme (DSA und D&D), und es war sogar ein Mädchen dabei, wow, das war seinerzeit „Exotenbonus“…

Davon sind wir mittlerweile seeeehr weit entfernt. Die Rollenspielszene hat sich gewandelt, und das mehrfach, teilweise, weil es auch die Gesellschaft getan hat. Das Hobby ist zwar noch „nerdig“, aber nicht mehr so extrem wie es mal war; gerade die deutsche Szene hat sich von der amerikanischen wegbewegt, und – hey, die „Amis“ haben sogar was gelernt. Aber eins ist nach wie vor so wie es immer war – Spielleiten ist Arbeit, egal ob Oneshots oder Kampagnen, und die Erwartungshaltung der Spieler ist auch nicht gerade geringer geworden.

Warum schreibe ich das… nun… ich habe mir die letzten Tage die PDFs der beiden oben genannten „Kobolds Handbücher“ durchgelesen. Kobold? Nein, kein Staubsauger. Von denen gibt es mittlerweile ein paar mehr, und auf Deutsch gibt es sie jetzt bei Ulisses, und diese beiden just jetzt, wo ihr das hier lesen könnt, gerade pünktlich zur CCXP.

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Für neue Augen

DSA 5-Einsteigerbox „Das Geheimnis des Drachenritters“ – Erstverkaufstag

Erstverkaufstag

Mittlerweile gehört es ja für Rollenspiele zum guten Ton, für Einsteiger Einstiegshilfen zu geben – sei es einen Schnellstarter, sei es eine sogenannte „Einsteigerbox“. Der Unterschied besteht bei diesen in der Regel im Umfang und dem mitgelieferten Material – ein Schnellstarter ist üblicherweise nur ein dünnes gedrucktes Heft, während in einer Einsteigerbox meist mehrere Hefte zu finden sind und zusätzlich noch weiteres notwendiges oder auch nützliches Spielmaterial, wie beispielsweise Würfel, in manchen Fällen auch Stifte, Marker usw.

Mehrere Jahre nach der Markteinführung des Systems erscheint jetzt auch für DSA in der fünften Version eine solche Einsteigerbox. Da man ja auch einen sogenannten Schnellstarter direkt bei Ulisses herunterladen kann, stellt sich natürlich die Frage, ob sich die Anschaffung dieser Einsteigerbox lohnt – und für wen.

Vor gut einer Woche hat Ulisses diese Einsteigerbox im Video ausgepackt und vorgestellt. Als Erstverkaufstag wurde bei dieser Vorstellung der heutige 2. Mai genannt.

Da ich – völlig überraschend – von Ulisses die PDF dieser neuen Box zugesandt bekommen habe – die auch ab heute bei DriveThru erhältlich sein soll –, habe ich sie mir einmal näher angesehen. Ein wenig kam mir dabei zupass, dass die DraCon des Jahr in eine nicht barrierefreie Location ausweichen musste. So habe ich dann eine reguläre Brettspielrunde an den Tisch geschleift, von denen einige auch ausdrücklich keine Rollenspieler sind.

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Zwei 20er Würfel für Barsoom

Das John Carter vom Mars-Rollenspiel

John Carter of Mars RPG

Ferne Welten haben die Fantasie schon immer angeregt. Vor allem „Abenteuerliteratur“ aus der Zeit vor 50 bis 100 Jahren nutzte derartige Settings. Sei es das bis dato noch ziemlich unerforschte Innere Afrikas, wie bei Henry Rider Haggard in den Romanen um Allan Quatermain, sei es das Innere der Erde wie in Jules Vernes Roman, seien es andere Planeten (John Normans Gor, Kenneth Bulmers Dray Prescott,Aley Raymonds Flash Gordon) – viele dieser klassischen Geschichten gehören heutzutage zum Allgemeingut.

Sicher hatte Edgar Rice Burroughs unter den Autoren dieser Geschichten insofern eine besondere Rolle, als er mit seinem Oeuvre viele der genannten inspirierte. Sein Pellucidar dürfte spätere Hohlwelt-Geschichten bis hin zu HEX beeinflusst haben, seine Tarzan-Geschichten begeisterten auch im Fernsehprogramm viele – auch seine Geschichten über Abenteuer auf den anderen Planeten unseres Sonnensystems waren zu ihrer Zeit richtungsweisend. Auch wenn die Romane hier in Deutschland nicht so gut rezipiert worden, erinnere ich mich doch an die Übersetzungen mehrerer Mars-(Barsoom-) Romane und zweier Venus-Romane. Bekannter wurden sie dann hierzulande mit den Verfilmungen von 2009 (Princess of Mars) und 2012 (John Carter – Zwischen zwei Welten).

Der Titel des letzten Films beinhaltet dann auch gleich den Namen der Hauptfigur der Romanreihe. John Carter, der nach dem amerikanischen Bürgerkrieg in einer geheimnisvollen Höhle auf dem Mars versetzt wird, gab damit dann auch dem neuen Rollenspiel aus dem Hause Modiphius seinen Namen. Mir lag dieses Spiel als PDF-Datei vor was bei einem Rollenspiel ja grundsätzlich nicht besonders ungünstig ist.

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