Über Star Trek kann man geteilter Meinung sein, und nicht alle Folgen der verschiedenen Serien waren gleich gut. Aber auch von Star-Trek-Hassern werden die Folgen mit den Tribbles allgemein als besser angesehen als viele andere.
Auf dem Höhepunkt der 2. Star-Trek-Welle produzierte Decipher unter anderem das Star Trek Customizable Card Game und als Spin-off hiervon in 2000 das Kartenspiel Tribbles. Das Spiel ist in sich spielbar, man muss nicht, wie bei CCGs üblich, weitere karten hinzu kaufen. Decipher machte zwar Reklame damit, dass in der Star-Trek-CCG-Erweiterung ″The Trouble With Tribbles″ Karten seien, die auch mit dem Tribbles-Kartenspiel nutzbar waren, aber diese Karten waren so selten, dss sich wohl kaum jemand die Mühe gemacht hat.
Die Schachtel enthält neben viel Luft einen Anschreibblock (Format Kneipenabrechnung) mit einem kleinen Bleistift, acht Karten mit Kurzfassungen der Regeln, sowie 112 Tribble-Karten. Diese Karten zeigen je ein Foto aus der Star-Trek-Folge ″Kennen Sie Tribbles?″ (The Trouble with tribbles) und der Deep-Space-9-Folge ″Immer die Last mit den Tribbles″ (Trials and Tribble-ations) – von der dritten Tribble-Folge ″Mehr Trouble mit Tribbles″ (More Tribbles, More Trouble, auch: Invasion der Wollmöpse) ist leider nichts zu finden. Außerdem findet man auf jeder Karte ein Star-Trek-Trivia (wer weiß schon, dass James Doohan ein Finger fehlt?), ein kleines farbiges Quadrat (mit dem die Tarte in eines von vier Themensets eingeordnet wird), sowie als einzige spielrelevante Angaben eine Tribbleanzahl (1, 10, 100, 1.000 oder 10.000) und ein Spezialsymbol.
Jeder der bis zu vier Spieler erhält einen der vier Kartensets, mischt ihn, und nimmt sieben Karten auf die Hand. Dann legt versucht reihum jeder Spieler, wenn er an der Reihe ist, eine Karte auf seinen eigenen Ablagestapel zu legen. Hierbei gilt, dass jede abzulegende Karte eine Zehnerpotenz höher sein muss, als die zuletzt gelegte Karte. Kann man nichts ablegen, muss man eine Karte ziehen (die man ggfs. sofort ablegen darf). Wenn auch die nicht passt, muss man selber auch passen. Der nächste Spieler darf dann nach Wahl die Reihe fortsetzen oder bei 1 wieder anfangen.
Sieger einer Runde wird, wer als erster alle Handkarten ablegen konnte. Dieser Spieler erhält so viele Punkte wie Tribbles in seinem Ablagestapel sind. Alle anderen gehen leer aus.
Das Spiel wäre eine sehr langweilige Mau-Mau-Variante, wenn nicht die Spezialsymbole wären, Hiermit kann man u.a. die Reihenfolge umkehren, eine weitere eigene Karte ablegen, einen Mitspieler überspringen und was so der Gemeinheiten mehr sind. Jede Karte hat eine derartige Spezialfunktion, man ist aber nicht gezwungen, sie auch einzusetzen. Durch diese Funktionen rettet das Spiel sich zumindest in den Status ′nettes Zwischendurchspiel′, etwa in der Güteklasse von Uno.
Man sollte nicht unerwähnt lassen, dass man die Karten auch in eigenen Decks zusammenstellen kann, anstatt die vier vorgegebenen Themendecks zu benutzen. Allerdings ist der Einfluss auf die Siegchancen, den man hierdurch nehmen kann, kleiner als der bei echten Sammelkartenspielen.
Decipher gibt auch heute noch das Star Trek Sammelkartenspiel heraus, allerdings sind sowohl Tribbles als auch die Booster, die ab und zu eine Tribbles-Karte enthielten, aus dem Sprtiment verschwunden. Wenn man günstig an ein Exemplar kommen kann, kann man die Chance nutzen – einen hohen Betrag dürften allerdings nur Sammler von Star-Trek-Memorabilia hinlegen (wollen).
Hersteller |
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Autor |
Tom Braunlich, Rollie Tesh, Bill Martinson |
Sprache |
Englisch |
Spieler |
2-4 (4 empfehlenswert) |
Denken |
3 |
Glück |
8 |
Geschicklichkeit |
0 |
Preis ca. |
20 US-$ |