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Crowdfunding-ÜbersichtDie wöchentliche Crowdfunding-Übersicht

Willkommen, Freunde der Wolke, zur neuen Crowdfunding-Übersicht.

Diese Woche war die Ausbeute relativ klein, auch wenn das Verhältnis der Plattformen untereinander auf den „normalen“ Stand zurückgegangen ist. Dennoch gab es auch diese Woche wieder einige sehr interessante Projekte.

Wenn man sich nur mit dem Brett- und Rollenspielsektor beschäftigt, hat man ja das Gefühl, dass leichte Überziehungen des Erfüllungstermins normal seien. Dass in anderen Bereichen termingerechtere Erfüllung der Normalfall zu sein scheint, ist eine Schlussfolgerung aus dem Projekt zum 8-ion-1 Evolution Bra, der im November ausgeliefert werden sollte. Wie der Crowdfundinsider hier berichtet, erklärt der Hersteller des BH in einem nur für Unterstützer zugänglichen Update, wieso die letzten (!) Kunden erst jetzt beginnen, ihre Kleidung zu erhalten. Die Gründe klingen einem Spiele-Unterstützer mehr als bekannt in den Ohren: Über Stretch-Goals und erweitertes Produktportfolio mussten mehr verschiedene Produkte hergestellt werden als ursprünglich geplant, ein sehr erfolgreiches Projekt (in diesem Fall das 37-fache Finanzierungsziel), falsche Schätzungen, sich die Pledger qua Nationalität zusammensetzen, chinesisches Neujahr. Aber während bei einem Spieleprojekt wahrscheinlich erst jetzt die ersten Pledger nachfragen würden, wieso es so lange dauerte (und niemand, der sein Produkt erhält, einen unfreundlichen Kommentar geben würde) wurden die ersten Kommentare „Wir warten…“ hier bereits im Dezember laut.

Eine Ressource, die Kickstarter ursprünglich nur für Projektersteller geöffnet hatte, ist der Campus, der diese Woche allgemein zugänglich wurde. Hier tauschen sich vor allem Projektersteller aus, üüber ihre Meinungen, Tipps und Tricks. Die Informationen hier sind sicher auch für Projekte interessant, die auf einer anderen Plattform gestartet werden.

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Diese Woche war die Ausbeute recht groß. Vor allem fiel aber auf, dass die Anzahl der „NSFW“-Projekte diese Woche höher schien als sonst. (Und nein, ich meine nicht die – ebenfalls stärker als gewöhnlich vertretenen – Projekte um Politik und Wahlen.) Ich überlege mir gerade, ob ich, sollte sich dieser Trend fortsetzen, eine Markierung für diese Art Projekte benötige – vorläufig markiere ich sie nicht. Sollte ich aber Kommentare und/oder Mails erhalten, die danach fragen, werde ich wahrscheinlich etwas als Warnung entwickeln.

Auch fiel mir auf, dass diese Woche ungewöhnlich viele Projekte nicht bei Kickstarter beheimatet sind.

Keine NSFW-Warnung benötigt das Projekt für das Lone Wolf Boardgame – es ist abgeschlossen und produziert. Allerdings reichte wohl die Finanzierung nicht ganz für Produktion und Versand – angeblich, weil Teile des Spiels in wesentlich höherer (und gewichtsmäßig schwererer) Qualität produziert wurden, wodurch sich wohl die Portokosten erhöhten. All das ist nicht so ungewöhnlich – solche Dinge passieren nicht zum ersten Mal -, ungewöhnlich ist aber das zur Zeit, da ich dies tippe, letzte Update. Die gegenseitigen Vorwürfe der beiden Projektpartner – besonders der Ton und der Inhalt des zweiten Teils – kann ich auch bei wohlwollender Betrachtung nur als unprofessionell bezeichnen. „Der ist schuld, dass es nicht so läuft wie geplant“ … das klingt auf mich wie auf dem Hof des Kindergartens…

Die letzte Woche erwähnte GoFundMe-Kampagne, mit der „Schulden von Kanye West bezahlt“ werden sollten, war ja bereits vorige Woche diskreditiert. Laut einer neuen Meldung bei Crodfundinsider sollen die eingenommenen Gelder jetzt stattdessen an Notes for Notes gespendet werden. Allerdings ist die Webseite dieser Organisation zur Zeit suspendiert, mit einer Aufforderung an den Webmaster, sich mit Hostgator in Verbindung zu setzen.

Als positive Nachricht möchte ich heute die Errichtung einer weiteren spezialisierten Crodfunding-Plattform erwähnen. FundMyBook soll Autoren und Bücher im Selbstverlag finanzieren helfen. Bislang sind die Projekte sehr überschaubar. Dennoch habe ich angefragt, ob auch AbenteuerSpieleBücher über diese Plattform finanziert werden sollen, und wenn ja, ob es eine Möglichkeit gibt, diese aus den Projekten herauszufischen.

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Man kann nicht oft genug sagen, dass überall, wo man leicht an Geld zu kommen scheint, auch Betrüger und Diebe auftauchen. Das gilt natürlich genauso im Crowdfunding-Bereich. Wer sich bei einer Person finanziell engagieren will, die man nicht kennt (was bei Crowdfundings ja eher der Normalfall ist), sollte sich darüber Gedanken machen, was passiert, wenn das besprochene Produkt nicht kommt. Und gegebenenfalls, wenn das Investment groß ist, einmal versuchen, sich über den Projektersteller auf dem Internet schlau zu machen.

Dabei würde man dann einen Fall wie den von Julian Buschor entdecken, der hier bei Crowdfundinsider erwähnt wird – und anscheinend bereits vier Projekte mit dem Geschäftsmodell „Cash and don’t deliver“ durchgezogen hat. Ein anderer vermuteter Scammer hatte bei GoFundMe ein Projekt gestartet, um die- angeblichen oder tatsächlichen – Schulden von Kanye West (GFM) von Fans bezahlen zu lassen. Was ursprünglich so aussah als wolle dfer Projektersteller einen Teiul des Geldes für sich selbst abschöpfen, wurde inzwischen umgestellt – und die Leute um Kanye West haben inzwischen angekündigt, von dem Geld nicht einen Cent haben zu wollen, auch da die „Schulden“ seine Investments in verschiedene Firmen darstellten.

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Wer mit einer Mitfinanzierung eines Projekts jemandem ein Valentinstags- (oder Geburtstags- oder Weihnachts- oder wasauchimmer-)Geschenk machen will, sollte sich natürlich immer darüber im klaren sein, dass ein Projekt auch schief gehen kann. Um dies zu erkennen, muss man nicht Fälle als „Crowdfunding“ postulieren, die dieses eigentlich gar nicht sind, wie Coin. Für diese Karte, die Besitzern von mehreren Kreditkarten das Leben erleichtern soll, indem sie die Karten in einer einzigen zusammenfasst, wurde jetzt eine Sammelklage gestartet. Allerdings wurde die „Crowdfunding“-Kampagne in Eigenregie auf der eigenen Webseite der Macher von Coin als eine Art Vorbestellung aufgezogen, während die ’normalen‘ Crowdfunding-Kampagnen doch eher über eine dedizierte Plattform laufen. Ebenso bezeichnete Prometheus die ersten eigenen „Projekte“ ebenfalls als Crowdfunding, während es effektiv eher Vorbestellungen waren, während ich bei den letzten Projekten (sowohl über Kickstarter als auch jetzt über die eigene Plattform) da weniger Probleme mit der Bezeichnung habe.

Über Projekte gesprochen: Kickstarter feierte dieser Tage die ersten 100.000 erfolgreich finanzierten Projekte mit einer eindrucksvollen Übersicht. Wie viele dieser Projekte allerdings hinterher nicht ausgeliefert wurden, wie beispielsweise das der Pulse Dice, entzieht sich meiner Kenntnis.

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Diese Woche habe ich gleich zwei Beispiele dafür, dass die Formulierung und Terminierung einer Crowdfunding-Kampagne wichtig sein kann. Da ist zum einen der Cards Against Humanity-Klon Disgruntled Decks. Das Projekt – das am 2. Februar gestartet war und nur in die USA liefert – wurde bereits am 6 Februar gestoppt (obwohl der offizielle Finanzierungszeitraum noch bis zum 3. März weiterläuft), weil es so erfolgreich war. Amerikanische Kunden können zwar noch vorbestellen, aber die Produktion des Spiels ist bereits angelaufen und neue Pledges sind auch nicht mehr möglich.

Euin anderes Beispiel ist das – wahrscheinlich erfolglose – Projekt zum Jeu de l’amour EUF. Das Projekt soll nur eine Woche laufen und startete letzten Montag – offizieller Stopp ist am heutigen Sonntag um Mitternacht. In einer wöchentlichen Übersicht wie unserer fällt ein derartiges Projekt daher tendenziell ‚durch die Maschen‘.

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So langsam stellt sich das „Business as usual“ ein. Die Menge der neuen und auslaufenden Projekte ist nahezu am Normalmaß angekommen.

Eine neue Plattform gibt es zu vermelden. In Deutschland scheint die Tendenz hin zu Klein- und Privatplattformen zu gehen – nach Ulisses bietet jetzt auch Prometheus (PC) die Crowdfinanzierung der eigenen Projekte auf einer eigenen Plattform an. Während man bei einer solchen Privatplattform davon ausgehen kann, dass die meisten, die hier nachschauen, auch Interesse haben, schränkt man durch eine Privatplattform doch den Kreis der möglichen Finanziere deutlich ein.

Bei Prometheus dürfte das – auch angesichts der Verzögerungern bei früheren Projekten – Elyrion war bereits für Weihnachten 2014 (!) versprochen worden, jetzt soll endlich zumindest die reine Textversion schon einmal an die Backer verschickt werden, das Hardcover für die neue Ausgabe des SW-Grundregelwerks hat sich um zehn Monate verspätet etc. – wohl weniger Effekt haben: Die Pledger hätten wahrscheinlich auf jeden Fall gepledgt.

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So langsam stellt sich das „Business as usual“ ein. Die Menge der neuen und auslaufenden Projekte ist nahezu am Normalmaß angekommen.

Ein recht erfolgreiches Spiel, das 2012 über Crowdfunding finanziert worden war, ist Cards Against Humanity. Ständig erscheinen inoffizielle Erweiterungen – wer diese Kolumne verfolgt, weiß, dass kaum eine Woche vergeht, in der nicht eine weitere Erweiterung angeboten wird. Aber auch die Herausgeber des Originalspiels, die inzwischen eine große Firma um das Spiel aufgezogen haben, ruhen sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. Sie bleiben dem Crowdfunding-Gedanken verbunden, beispielsweise mit Blackbox, einem Service, der Privatprojekten die Erfüllunh erleichtern will und hierbei ein beeindruckendes Komplettpaket schnürt. Aber für die heimatlichen Unternehmen – das Unternehmen ist in Chicago beheimatet – tut CAH noch viel mehr, wie Melody Kramer hier erläutert.

Über Kickstarter gesprochen: Auch Kickstarter selbst ist gewachsen. Einer der allerersten, die in das Unternehmen eintraten, als es noch jung war, war Fred Benenson, der zweite Vollzeitangestellte von Kickstarter überhaupt. Im Laufe der Zeit wuchs seine Rolle noch, und zur Zeit ist er (noch) „Vice President of Data“. Noch? Ja, denn, wie er in diesem Posting ankündigt, wird er Mitte Februar die Firma verlassen und neue Herausforderungen suchen.

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Die Zahl der Projekte hat inzwischen wieder nahezu Normalmaß angenommen – allerdings wirkt sich die Zeit der wenigen Projekte vor Weihnachten dahingehend aus, dass entsprechend wenige Projekte das Ende der Laufzeit erreichen.

Ich habe eine weitere Plattform in meine Liste der zu durchsuchenden Plattformen aufgenommen: WeMakeIt (WMI) ist eine europäische Plattform mit Sitz in der Schweiz. Innerhalb der EU hat WMI Büros in Wien und Berlin, Projekte werden üblicherweise auf Deutsch (die meisten), Französisch oder Englisch eingestellt. WMI richtet sich vor allem an Kulturschaffende.

Wie wichtig es sein kann, sein Projekt richtig einzusortieren, zeigt das Projekt zu Büronymus EUF (SN): Da das Projekt ursprünglich unter "Design" eingeordnet war, war es mir entgangen. Erst im Laufe der letzten Woche wurde es in "Spiele" umkategorisiert, so dass ich es jetzt noch melden kann.

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Wie vorige Woche angekündigt, war ich am Wochenende in Herne auf der Morpheus, deshalb habe ich gestern eine Rezension veröffentlicht und heute kommt die neue Übersicht.

Die Anzahl der Projekte steigt wieder. Der Rollenspielbreich ist richtig groß geworden, aber auch der Brettspielbereich ist deutlich gewachsen. Ein Kurzläufer hat mich diese Woche irritiert – irgendwie hatte ich das Gefühl, ihn vor ein paar Wochen gesehen zu haben, aber nach längerer Suche entdeckte ich, dass ich ein ähnliches Spiel in Erinnerung hatte.

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Langsam wächst sie wieder, unsere Übersicht. Der Brettspielbereich ist immer noch sehr klein, allerdings gibt es diese Woche schon wieder beinahe normale Anzahlen im Rollenspiel- und im "nicht in die EU"-Bereich.

Ich hoffe, nächste Woche wird die Menge nicht wesentlich größer – nächstes Wochenende ist die Morpheus, und ich plane eigentlich, dort aufzutauchen. Diese Übersicht wird dahger wahrscheinlich erst am Montag erscheinen.

In allgemeinen Crowdfunding-News möchte ich dieses Mal wieder einmal auf die Risiken verweisen, die mit den Projekten einhergehen. Nicht nur, dass Fandyu (eine spanische Plattform) geschlossen zu sein scheint – ich kann jedenfalls die Webseite nicht mehr erreichen -, diese Woche sdah ich auch wiede rzwei Beispiele technischer Projekte, die man wohl als "dumm gelaufen“ einordnen muss, wenn sie nicht sogar absichtlich gegen die Wand gefahren wurde.

Das ist zum einen schon längere Zeit die Befürchtung beim Sigmo-Projekt (IG), und das nicht erst seit dem letzten Update der Projektersteller vor zehn Monaten. Laut Kommentar musste das Gadget neu entwickelt werden, weil einer der Hardware-Lieferanten abgesprungen sei. Allerdings befürchten die Pledger das Schlimmste – eben auch, weil das Team sich seither nicht mehr gerührt hat und weil die Webseite des Teams inzwischen auch nicht mehr funktioniert.

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