Continuo
Dieses Spiel machte ein wenig Probleme – weil sich zunächst niemand finden ließ, der es überhaupt testen wollte. Als ich es bei unserer Testrunde auspackte, war die Reaktion etwa wie folgt.
„Ist das nicht früher einmal bei Schmidt erschienen?“
„Ja, genau das Spiel ist es. 1982 bei Schmidt, und in den 90ern noch einmal bei Amigo. Ich weiß allerdings nicht. Inwieweit…“
„Dann bin ich 'raus. Das Spiel ist so was von langweilig.“
„Wieso das denn?“
„Reines Glücksspiel. Da können wir noch besser Snakes and Ladders spielen.“
„Bist Du sicher? Vielleicht hat man da ja etwas gegenüber den Originalregeln verändert, wenn es denn wirklich so schlecht war.“
„Ich kann mir nicht vorstellen. Dass man da etwas retten könnte. Aber na gut.“
…
„Wieso legst Du schon Plättchen aus?“
„Weil das so in den Regeln steht.“
„Aha. Naja, ich neh … he, was soll das?“
„Laut Regel nur ein Plättchen.“
„Wir haben immer mit drei gespielt. So hat man wenigstens ein wenig Auswahl.“
„Aber so stand es meines Wissens nie in der Regel.“
„Nicht? War dann wohl eine Hausregel. Ist aber auch damit noch langweilig.“
„Schon 'mal ohne Hausregeln gespielt? Erinnere Dich an Monopoly.“
Ja, es scheint tatsächlich so zu sein (nach einer nicht-repräsentativen Rundfrage unter einigen Bekannten), dass Continuo zu den Spielen gehört, die von den meisten nur mit Hausregeln gespielt werden, während die Originalregeln zumindest in meinem Bekanntenkreis eher unbekannt sind. Interessanterweise wird diese Hausregel-Version bei Boardgamegeek nur einmal kurz angesprochen, ob wohl es dort noch eine andere Variante gibt, die ich weiter unten noch kurz ansprechen werde.
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