Tag Archiv für jactalea

Blüten im Teegarten

OkiyaOkiya

Der französische Verlag Jactalea hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen für schöne, handliche Zweipersonenspiele gemacht, und auch Okiya ist wieder ein Kandidat für diese Kategorie. In der handlichen kleinen Schachtel (11 x 11 cm und 3 cm hoch) findet man 8 schwarze und 8 rote Geishamarker, sowie insgesamt 16 Gartenmarker, deren Motive bekannt vorkommen, wenn man Hanafuda, ein traditionelles japanisches Kartenspiel, kennt. Die Marker müssen vor dem ersten Spiel aus Stanzrahmen ausgelöst werden, was aber problemlos ging; sie sind aus stabilem Karton und sind sehr hübsch gestaltet. Ansonsten ist noch das Regelheftchen enthalten – Spielregeln in Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch, kurz und gut verständlich.

Die Hanafuda-ähnlichen Marker, die den Garten darstellen, zeigen jeweils eine Pflanze (Ahorn, Kirsche, Pinie oder Iris), sowie ein weiteres Motiv – Sonne, Wolken, Vögel oder Band/Flagge. Also gibt es jede Kombination genau einmal, und zu Beginn des Spieles werden alle 16 Plättchen in einem 4×4 Quadrat zufällig ausgelegt.

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Krieg der Knöpfe

buttonupButton Up!

Dass jactalea gerne handliche, kleine Zweipersonenspiele herausbringt, hat Methode. Daß hinter denen mehr steckt als man auf den ersten Blick denken mag, trifft auch für Button Up! zu; das Spielmaterial wirkt zunächst sehr simpel. Es sind 9 große Knöpfe (drei Schwarze, drei Rote und drei Weiße), die, wenn gewünscht, mit den beiligenden Aufklebern versehen werden können, das ist aber optional.

Die roten Knöpfe stellen die Truppen Napoleon Buttonapartes dar, die schwarzen die Ludwig Yorck von Buttonbourgs, die weißen repräsentieren Spione.  Dann noch kleine rote und schwarze Knöpfe (dienen zum Punktezählen), und drei bierdeckelformatige Kartonteile (zwei dienen nur für die Spieler, um ihre Punkte zu stapeln, das dritte stellt die Spielmitte dar, um das herum die Knöpfe bewegt werden.

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Gummitaktik in Frankreich

tacelasNeues zu tactic elastic

Vor zweieinhalb Monaten besprachen wir das Spiel in diesem Blog. Zu der Zeit war es nur in Belgien erhältlich, Herausgeber ist ja der belgische Verlag Art of Games.

Jetzt wurde bekannt, dass das Spiel in Frankreich vom nicht gerade unbekannten Verlag Jactalea vertrieben werde. Dies stand in einer e-Mail von Jactalea, die uns erreichte – auf der Webseite von Jactalea ist das Spiel noch nicht zu finden.

Damit dürfte das Spiel auch für deutsche Interessenten leichter zu erwerben sein. Nicht nur im Rahmen einer Urlaubsreise, sondern auch bei Webshops ist Frankreich deutlich besser aufgestellt als Belgien..

Eingepfercht

The Blue Lion

Tja, für gewöhnlich sind Löwen schon mal eingepfercht… aber seit wann sind die denn blau? Nun, seit Panther rosarot sein können vielleicht – der blaue Löwe ist nämlich nicht tierisch, sondern eher mineralisch, namentlich ist es ein gigantischer Diamant, und als solcher im Louvre ausgestellt.

Daß diese Tatsache natürlich einige zwielichtige Zeitgenossen auf den Plan ruft, ist irgendwo logisch – hier durch die Spieler repräsentiert, die in die Rollen der Edel-Ganoven Arsène und Lady X schlüpfen, und versuchen, eben diesen Diamanten zu ergattern, ohne daß die Polizei dazwischenfunkt. Und insgesamt ergibt das ein nettes kleines Spiel, das jactalea dieses Mal auf der Messe präsentieren konnte. Solltet ihr den Stand nicht gesehen haben – er war ein wenig versteckt, in Halle 9, quasi hinter der großen Spielfläche der Heidelbären.

Ja, das ganze erinnert schon hintergrundtechnisch sehr an den o.g. Film – aber wieso auch nicht, das Spiel spielt sich gut und außerdem auch recht flott. Das Material paßt in eine sehr kleine Schachtel – es handelt sich um 6 beidseitig bedruckte Pappscheiben, die vom Material und auch der Größe mit Bierdeckeln zu vergleichen sind (und 2 weiteren die für die Spieler als Gedankenstütze dienen, wieviele Punkte sie womit machen können) sowie 15 kleinen "Diamanten“ zum Punktezählen. Auf den Pappscheiben gibt es vier Motive – Arsène, Lady X, den Inspektor und den blauen Löwen. Alle genau dreimal, und keine Kombination doppelt – und das ist auch der Clou des Spiels, denn um erfolgreich zu sein, sollte man sich möglichst merken, wer denn nun auf welcher Rückseite… schließlich möchte man ja durch schieben, tauschen und auch umdrehen Kombinationen erreichen, die Punkte bringen.

Einfacher gesagt als getan – schließlich sind die Spieler im Wechsel dran, haben unterschiedliche Ziele, und wer meint, daß das ja "nur“ sechs Spielkarten sind, die man sich merken muß – viel Spaß, das ist schlimmer als manches Hütchenspiel, dabei die Übersicht zu behalten. Punkten kann man, indem man jeweils eine Karte passend einpfercht – also den gegnerischen Ganoven von zwei Polizisten einkesseln läßt, den Diamanten zwischen zwei Ausgaben von sich selbst bringt, oder – besonders wertvoll – alle drei Diamanten nebeneinander bringt.

Wenn eine solche Kombination erreicht wird, verläßt die mittlere Karte kurzzeitig die Reihe und kommt erst nach dem nächsten Zug wieder an eines der Enden, und außerdem gibt es eben Punkte. Wer davon am Ende die meisten hat, hat natürlich gewonnen, aber wenn beide Spieler in etwa gleich konzentriert spielen, wird das in der Regel ziemlich knapp.

Insgesamt ein schönes Zwischendurchspiel – gutes, schön gestaltetes Material, platzsparend verpackt, Spielregel in Französisch, Deutsch und Englisch – was will man mehr? Für 8 € ein schönes Mitbringspiel.

Hersteller Jactalea
Autoren Sylvain Duchêne und Bruno Cathala
Spieler 2
Denken 7
Glück 2
Geschicklichkeit 0
Preis € 8,-

Das Spiel wird laut Webseite ab Anfang November versandt, es wurde aber schon in Essen verkauft, der Erstverkaufstag dürfte daher bereits vergangen sein.