Tag Archiv für Jumbo

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Conquest Stratego

Stratego ConquestConquest – der Name bedeutet für verschiedene Spieler verschiedenes. Im Englischsprachigen Raum denken viele bei diesem Namen an das Spiel, das in Deutschland als Duell erschienen ist (das mit den riesigen Würfeln, die gegeneinander kämpfen), es gibt eine ganze Reihe anderer Spiele mit ‚Conquest‘ im Titel – aber allgemein denkt man bei dem Namen wohl an das Brettspiel aus den ’70er Jahren, das zur Zeit in modernisierter Version bei Numbskull Games vertrieben wird. Obwohl Hexagames, die das Spiel 1980 von Bütehorn übernahmen, selbst 1992 vom deutschen Markt verschwanden und seither keine deutsche Ausgabe mehr erscheint, hat das Spiel immer noch einen gewissen Ruf, so dass (auch in meiner Testrunde) das Spiel mit dem Namen Conquest Stratego gewisse Erwartungen weckte – die es allerdings gar nicht erst erfüllen will.

Auf einer großen Insel – oder einem Kontinent, das kann man nicht so genau erkennen – streiten sich bis zu vier Spieler um die Vorherrschaft. Laut Spielregel und -Hintgergrund soll es um das Land „Westeria“ gehen; bei dem Namen dachte meine Testrunde sofort an eine sehr bekannte Fantasy-Romanreihe, zu der auch eine TV-Umsetzung existiert. Aber auch damit hat es wenig zu tuin – allerdings gibt es auch einige wichtige Unterschiede zum klassischen Stratego`: Dass bis zu vier Spieler teilnehmen können, ist ein eher kleiner; auch gab es bereits früher Varianten für drei und vier Spieler. Was ist also anders?

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Fraglich

Spiel des Wissens (Neuauflage 2014)

Spiel des WissensUnter den Quizspielen ist das Spiel des Wissens in Deutschland einer der beiden 'großen Klassiker‘, neben Trivial Pursuit. Von beiden erscheinen in unregelmäßigen Abständen auch neue Ausgaben, in denen die Fragen (zumindest teilweise) an das aktuelle Geschehen angepasst werden – Fragen wie nach der Anzahl der Mitgliedsstaaten der UdSSR haben sich inzwischen überlebt.

Dieses Jahr war es wieder einmal Jumbo, und damit das Spiel des Wissens, das eine neue Ausgabe erlebte. Wie macht sich das 30 Jahre alte Spiel heutzutage?

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Zeitreise

4D-Puzzle New York

Es sieht schon irgendwie interessant aus, wenn man es zum ersten Mal sieht: das sogenannte 4D-Puzzle von Jumbo. Nicht nur dreidimensional, auch die Zeitachse soll mit diesen Puzzles erforscht werden können. Da das schon ungewöhnlich klingt und Jumbo so freundlich war, habe ich eine Puzzle-Expertin gebeten, das Puzzle zu 'machen' und mir ihre Befindungen mitzuteilen.

Warum nicht selber machen? So gerne ich es getan hätte – für ein Puzzle fehlt ganz einfach die Zeit. Auch wenn es schnell geht, benötigt man für ein 750- bis 1500-Teile-Puzzle mehr als nur einen Abend, und 'normale' Brettspiele kann man in derselben Zeit 'zigmal durchspielen (oder auch mehr verschiedene Spiele spielen), so dass die Zeit damit besser verwendet wird. Und: Ich hatte ja, wie gesagt, eine Expertin zur Hand.


Vorgelegen hat das 4D-Puzzle 'New York‘, neben diesem gibt es noch das 1230er 'London' und das 1300er 'Berlin'. Mit rund 40 Euro ist das Puzzle sicher nicht billig, aber das dürfte auch am Material liegen.

Die erste Reaktion beim Auspacken war ein "Was ist den DAS?“ In der Schachtel befinden sich mehrere Plastiktüten mit Puzzlesteinen – und mehrere Plastiktüten mit Miniaturgebäuden, sowie eine Einsteckverpackung für Gebäude, die – zum Beispiel wegen der hohen Antennen – in den Tüten zu sehr bruchgefährdet wären. Außerdem finden sich in der Schachtel: eine Mini-Landkarte, ein Poster mit den Gebäudeumrissen und last but not least eine Lupe. Letztere soll man sowohl für die Mini-Landkarte als auch für die Gebäude selber verwenden – auf den jeweiligen Gebäudebasen stehen Nummern, mit denen man erkennen kann, welches Gebäude wohin gehört.

Allerdings iat eine Lupe immer nur so gut wie ihre Linse. Und während die Lupe, was die Größe, das Gewicht und das Aussehen angeht, hervorragend aussieht, zeichnete die eingebaute Linse sich nur durch Verformungen und Unschärfen aus. Sogar altersweitsichtige Puzzler wie meine Expertin fanden die Landkarte ohne die mitgelieferte Lupe einfacher zu lesen als mit, in diesem Fall wurde stattdessen aber eine im Haushalt vorhandene große Lupe mit vernünftiger Linse verwendet.

Die Puzzlestücke selber sind extra dick – nicht besonders dicke Pappe, sondern eher dünne Semi-Pappe, auf Schaumstoff aufgeklebt. Das hatte einen interessanten Effekt: Das Puzzeln selber ging fast genauso gut wie mit 'normalen' platten Papp-Puzzels, man sollte aber beim Puzzeln keinen Pullover oder Hemd mit langen Ärmeln anziehen. Zu leicht verhakt der Schaumstoff sich an den Ärmeln, und man sucht die Puzzelteile in der ganzen Wohnung. Abgesehen von dieser ungewollten Suchaktion verlief aber das Puzzeln der Grundflächen störungsfrei und gut.

Grundflächen? Ja, das Puzzle besteht sozusagen aus drei Lagen. Ganz unten eine 'historische' Landkarte, mit größtenteils normalgroßen Puzzlestücken. Darüber dann eine Lage mit 'aktueller Karte‘, die soch von der unteren Lage vor allem dadurch unterscheidet, dass Aussparungen für die Plastikgebäude angebracht sind, und dass die Teile wesentlich größer sind als in der untersten Lage. Das muss allerdings auch so sein, denn sonst würden die Teile nicht vernünftig zusammenhalten – die Löcher für die Gebäude fordern hier ihren Stabilitätspreis.

Wenn man diese beiden Lagen erpuzzelt hat, kommen die Gebäude auf die Karte. Die richtige – sprich: historische – Reihenfolge wird auf dem mitgelieferten Poster angegeben, auch sind die Gebäude in dieser Reihenfolge nummeriert. Und wer nicht weiss, wo die Gebäude in New York stehen, kann dies wiederum auf der Mini-Landkarte nachsehen.

Allerdings muss man die Nummern auf den Gebäuden erst einmal finden – auch wenn man weiss, wo sie stehen sollen, ist Suchen angesagt, denn sie sind sehr klein, und auch mit einer guten Lupe sucht man ganz schön. Aber, wenn die Stadt dann aufgebaut ist, erkennt man New York auch sofort wieder.

Die Wolkenkratzer sind alle aus relativ unscheinbarem, glatten, grauen Plastik, dennoch sieht New York, wenn es fertig ist, gut aus. Naja, ein 'Gebäude' ist nicht aus grauem, sondern eher hellgrünem (weicheren) Plastik: die Freiheitsstatue (die auch als solche erkannt wurde, ohne dass man das Poster zu Rate ziehen musste).

Alles in allem ging das Puzzle sogar relativ schnell von der Hand – nach einer guten Woche (mit nur sehr sporadischem Puzzeln) war es bereits fertig. Ein wenig makaber (aber zugegebenermaßen historisch korrekt) empfand man allerdings die Anweisung, gegen Ende des Puzzles ein paar bereits stehende Gebäude wieder abzureißen – wenigstens wurden für diesen Abriss keine Flugzeuge mitgeliefert …

Kommentar meiner Expertin: 'Mit einer besseren Lupe wäre das Puzzle ganz gut geworden.' Der Preis ist, wie gesagt, ziemlich hoch, aber woh auch der Idee und den Mini-Gebäuden geschuldet. Wer ein Puzzle sucht und nicht auf bestimmte Motive festgelegt ist (Tierfoto’s, Kinkaid, Liebe ist …, Mordillo oder was es sonst so geben mag) hat hiermit jedenfalls ein 'etwas anderes' Puzzle an der Hand, das sich in mehr als nur dem Motiv von den handelsüblichen Puzzles unterscheidet.

Hersteller Jumbo
Autor k. A.
Spieler 1-x (Puzzle)
Denken 8
Glück 2
Geschicklichkeit 6
Preis 39,95 €