Tag Archiv für Karten

M(i)au M(i)au

Sparkle Kitty

Sparkle KittyAuch wenn der Name des Spiels es vermuten lässt, geht es hierbei nicht um vampirische Katzen. Überhaupt wirkt dieses Spiel in manchem ganz anders, als es in Wirklichkeit ist: wenn man während des Spiels zuschaut, hat man irgendwie das Gefühl, das Spiel stamme aus Japan (und auch der erste Satz der Beschreibung zum Beispiel bei BoardGameGeek tut alles um diesen Eindruck zu festigen). In Wirklichkeit aber sitzt der Herausgeber in New Jersey, womit dieses Spiel im Endeffekt ein reines amerikanisches Gewächs ist.

Eine Gruppe mächtiger Prinzessinnen wurde von einer bösen Königin in Türmen eingesperrt und versucht nun zu entkommen. Ihre üblichen Zauberkräfte stehen den Prinzessinnen nicht zur Verfügung, denn die "böse Königin Sparkle Kitty" hat dafür gesorgt, dass in diesen Türmen nur ganz bestimmte Worte ausgesprochen werden können. Mit diesem begrenzten Grundwortschatz versuchen jetzt die Prinzessinnen sich aus den Türmen frei zu zaubern.
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Aliens spielen Bridge

PaiMiAhhh

PaiMiAhhhNach einer SPIEL spielen wir in der Redaktion gerne "heiteres Länderraten"; d.h., wir sehen uns die Spiele an, ignorieren bewusst die Herstellerangaben und versuchen zu erraten, aus welchem Land ein bestimmtes Spiel stammt. Bei diesem Spiel – dessen Titel auf keine bestimmte Sprache hinweist – tippten wir auf Korea (obwohl uns die Schriftzeichen nicht gerade als koreanisch vorkamen). Für chinesisch wollten wir das Spiel eigentlich nicht halten, mussten dann aber feststellen, dass der Herausgeber HomoSapiensLab als Taiwanese wohl doch unter chinesisch fällt.

Es ist ein Kartenspiel, auf dem mehr oder weniger quadratische Gesichter in verschiedenen Farben die Kartenwerte darstellen. Die Illustrationen wirken auf den unvoreingenommenen Betrachter eben tendenziell koreanisch-japanisch, was unseren Irrtum wohl erläutern dürfte. Schon beim ersten Überfliegen der Spielregel (ohne den Text zu betrachten, nur aus den Illustrationen) weckte PaiMiAhhh den Eindruck eine Bridge-Variante zu sein.

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Spielleiters Helferlein

Elektronische Unterstützung für Spielleiter

WürfelAls Spielleiter hat man eine Menge zu erledigen. Man muss die Spielregeln im Kopf behalten, die Fähigkeiten und Schwächen der Spieler-Charaktere, die Aktionen der Gegenseite, die Gegend, in der die Spieler sich befinden… Je nachdem, wie man leitet, ist da vielleicht auch noch ein Soundtrack, Handouts und anderes, was beachtet werden muss. Man kann sich die Arbeit allerdings auch mit einigen Computertools einfacher machen.

Ich werde mich hierbei explizit auf Programme beschränken, die für viele bis alle Rollenspielsysteme funktionieren – Speziallösungen fur einzelne Systeme wie Characthulhu, Helden für DSA oder auch Savage Outfitter lasse ich hier bewusst „außen vor“. Diese sind mit einer relativ einfachen Internet-Suche zu finden und speziell genug, dass es nur wenige bis keine Alternativen gibt. Allgemeine Tools sind dahingegen eher selten, und oftmals sind es Programme, die eigentlich für ganz andere Zwecke entwickelt wurden.

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Suchbilder

Boost!

BoostManchmal denkt man, man weiß, wer in welchem Markt aktiv ist – und wird dann doch überrascht. So gilt normalerweise, dass Asmodee den Vertrieb von Spielen französischer Hersteller in Deutschland übernimmt, während Heidelberger eher den osteuropäischen Raum abdeckt – und dazu noch vereinzelter amerikanische Verlage unter seine Fittiche genommen hat.

Und dann kommt ein Spiel daher wie Boost!. Eine runde Metalldose, genau wie bei Grabolo, mit ebenfalls runden Scheiben als Spielmaterial. Aber der Hersteller ist diesmal nicht Stragoo, sondern heißt Ferti – und sitzt in Merignac, nahe bei Bordeaux. Deutscher Distributor aber ist nicht Asmodee sondern Heidelberger…

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Glaubenssache

Faith – The Sci-Fi RPG

FaithAuf der Spiel geben sich bekanntlich nicht nur die Brettspielverlage ein Stelldichein – auch Tabletopper und Rollenspieler kommen dort auf ihre Kosten. Bei der Menge an Rollenspielmaterial muss man schon etwas Besonderes anbieten, wenn man ein neues Rollenspielsystem dort an den Mann bringen will. Das gilt doppelt, wenn man noch nicht als Rollenspielproduzent international bekannt ist.

Ein solcher Unbekannter ist Burning Games, ein englisch-spanischer Verlag, der auf der letzten Spiel das im vorigen Jahr erschienene Faith präsentierte. Finanziert wurde es voriges Jahr über Kickstarter, auf der Spiel waren die ersten Produktionsexemplare zu sehen, die eigentliche Auslieferung begann im November und Ende Dezember wurde die Lieferung in die USA in Angriff genommen – am 30. verließ das Schiff den Hafen und befindet sich zur Zeit westlich der Azoren. Da der Online-Store Bestellungen erst erfüllen wollte, wenn die amerikanischen Rewards verschickt sind, ist jetzt wohl der ideale Zeitpunkt für eine Rezension.

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Der Schwächste fliegt

Karma

KarmaEs kann nur einen geben – dieser Satz, der als Deutscher Titel eines Kultfilms geflügelt wurde, beschreibt ganz gut die Grundvoraussetzung von Karma – es kann eben nur einen … Verlierer (!) geben. Alle anderen Spieler sind gemeinsam Gewinner.

Um dies zu tun, muss man zusehen, alle Karten abzuwerfen – was leider dadurch erschwert wird, dass die Mitspieler immer wieder dafür sorgen, dass man neue Karten auf die Hand bekommt. Sogar, wenn man bereits alle Karten losgeworden ist, heißt das nicht, dass man sicher ist…

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Mein Scharrrtz!

Playa Pirata!

Playa PirataPiraten gibt es auch heutzutage noch – wenn auch von dem romantisch verklärten Bild in der Realität wenig übrig geblieben ist. Einmal abgesehen von den Feuerwerkskörpern, dem Segelflugzeug und der Segelbootklasse sieht man Piraten heutzutage vor allem vor den Küsten von Somalia, Nigeria, Bangladesh, Indonesien und Südamerika – seit letztem Donnerstag werden sie aber auch vermehrt in Deutschland gesichtet. Allerdings wird erwartet, dass diese Sichtungen zeitlich begrenzt sind und bereits am Mittwoch wieder abflauen werden.

Eher das verklärte Bild vom Piraten, der seinen Schatz auf einer einsamen Insel vergräbt, wird beim Spiel Playa Pirata gezeichnet, das beim Festival in Lucca den Preis für das beste noch nicht herausgegebene Spiel errang – ein Wettbewerb, der jährlich abgehalten wird, und bei dem ein Spiel mit ganz bestimmten Eigenschaften eingereicht werden kann. Neben dem Spielmaterial (maximal 110 Karten, nur minimale andere Materialien) muss auch jeweils ein Thema erfüllt werden, für den 2013er Wettbewerb – der dann 2014 produziert und herausgegeben wurde – war das Thema "X“. Und „X“ markiert die Stelle wird – außer von Prof. Jones – allgemein immer noch geglaubt.

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Jubiläumsspiel

100!

100!Manch ein Verlag weiß nach wenigen Jahren kaum noch, wie viele Spiele er eigentlich herausgebracht hat. Oft hilft nur ein Blick in die – hoffentlich vollständigen – Archive, um die Anzahl zu eruieren. Und kaum ein Verlag gibt so ohne weiteres zu, wie viele Spiele er inzwischen verlegt hat, nicht einmal, wenn es ein rundes Jubiläum zu feiern gilt. Zu groß wäre die Gefahr, dass man sich an die Flops aus der Zeit erinnert.

Nicht so der Verlag von Karsten Adlung. In seinen inzwischen 24 Jahren hat der Verlag rund 100 kleine Kartenspiele herausgebracht, und das 100te hat denn auch den treffenden Namen 100!, was sich nur auf die Tatsache bezieht, dass es eben das hundertste Spiel ist.

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Würfel-Kid

Würfel Kung Fu

Würfel Kung FuHaba ist als Produzent von Kinderspielzeug bekannt. Auch das Selbstverständnis des Verlages ist dahingehend, dass die Spiele für Kinder geeignet sind. Aber das heißt natürlich nicht, dass diese Spiele nur für Kinder sein dürfen, es gibt immer wieder Spiele, die auch Erwachsenen gefallen.

Eines dieser Spiele, die uns auf den ersten Blick als 'auch für Erwachsene geeignet' auffielen, ist Würfel Kung Fu, das von den Regeln her recht einfach ist, aber ein paar nette Überraschungen birgt.

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Musikspiele

Musinak Musinak / Scale Game

Beim letzten Spieletestabend ergab sich folgendes Gespräch.

„Ich habe da hier ein Spiel um Musikinstrumente…“

„Hmm… Steht da Weltmusik Edition International?“

„Ja.“

„Haben die nicht auch diese Mensch-ärgere-Dich-nicht-Variante gemacht?“ScaleGame

„Äh… ja.“

„…“

„…“

(FX: Schweißtropfen)

„Muss das wirklich sein?“

„Wisst ihr was? Ich habe noch zwei kleine Spiele von denen. Wenn wir die getestet haben, kommt vorläufig nichts mehr, dann bin ich durch deren Spiele durch.“

„Ich nehme das einmal als Versprechen.“

Und so kommt es heute zu einer Doppel-Rezension: Musinak und Scale Game.

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