Tag Archiv für Legespiel

Geschichtsbau

Rome – City of Marble

Rome - City of MarbleAls ich dieses Spiel auf den Tisch meiner Testrunde stellte, war die erste Reaktion relativ neutral – bis die Schachtel geöffnet wurde. Dann meinte jemand: "War das allererste Spiel, das du rezensiert hattest, nicht auch etwas in dieser Art?" Und ja, rein optisch könnte man Rome – City of Marble für einen Nachfolger von Kronberg / Bonobo Beach (Link zur Rezension) halten, wenn man nur die Form der Spielsteine und das Thema (Städtebau) betrachtet.

Allerdings hat R&R Games ein ganz anderes Spiel als das Legespiel zur Stadt Kronberg geschaffen. Wir haben uns das Spiel zur Ewigen Stadt einmal näher angesehen.

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Inselbauer

Pelican Bay – 2. Ausgabe

Pelican Bay

Manchmal ist eine neue Ausgabe eben doch besser…

Wer auf dem Internet nach Rezensionen sucht, wird einige für die erste Ausgabe des Spiels Pelican Bay finden. Auf der letzten SPIEL wurde mir ein Exemplar der neuen Ausgabe in die Hand gedrückt, mit ausdrücklichem Verweis darauf, dass sich an den Regeln einige Details geändert hätten, wodurch sich auch das Spiel selber geändert hätte. Für diese neue Version habe ich aber bislang noch keine Rezensionen gefunden.

Wer das Spiel im Laden noch eingeschweißt sieht, kann relativ leicht sehen, welche Version man vor sich hat, ohne es öffnen zu müssen. Zum einen ist auf der Rückseite eine Spielsituation abgebildet, in der bei der neuen Version drei runde, gelbe Scheiben zu sehen sind. Aber auch das Titelbild ist leicht verändert: auf dem neuen Titelbild sitzen zwei Pelikane auf einer Strandhütte, während es bei der alten Version nur einer war.

In dem Spiel baut man zu zweit, dritt oder viert eben die Pelican Bay (die nichts mit dem Gefängnis gleichen Namens in Nordkalifornien zu tun hat) auf und versucht, mit möglichst großen Stränden, Urwäldern und Meeresarmen Punkte zu verdienen.

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Kieselscrabble

GobbleStones

GobbleStonesWas haben Krokodile und viele Vögel gemeinsam? Sie fressen Steine. Nicht, weil sie diese besonders schmackhaft finden (dazu fehlt es zumindest an der Grillsoße), sondern weil sie diese zur Verdauung benötigen. Die Steine sorgen im Magen nämlich dafür, dass die Nahrung zerkleinert und damit überhaupt erst verdaulich wird.

Ob das auch bei Goblins so ist, darüber schweigt sich R’n’R Games beim Spiel GobbleStones in allen Tönen aus. Wichtig ist aber, dass Goblins hier Steine essen und sie auch noch lecker finden. Die leckersten Steine zu finden und zu verzehren ist das Ziel dieses Spiels.

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Hexassonne

Cornwall

CornwallCornwall hat historisch in Großbritannien einen Ruf als Piraten- und Schmugglernest, heutzutage werden eher Stereotypen wie 'Diebe‘, 'Inzucht‘, 'Bauern' verwendet – mit wahrscheinlich genauso viel Rechtfertigung wie man Schotten und Walisern eine gewisse Neigung zu übertriebener Sparsamkeit nachsagt. Dass Tatsache ist jedenfalls, dass der 'Cornische' Menschenschlag biologisch einen vergleichsweise großen Anteil der ursprünglichen englischen Bevölkerung (vor den Invasionen der Normannen und Wikinger) aufweist, und dass Cornwall inoffiziell als "fünftes Land im Vereinigten Königreich“ gilt – das geht sogar so weit, dass "Cornish“ bei Bevölkerungszählungen als eigene Zugehörigkeit neben Schottisch, Englisch etc. anerkannt wird und dass Cornwall auch Bestrebungen zu begrenzter Selbstverwaltung nach dem schottischen Vorbild aufweisen kann.

Mit Piraten, Schmugglern, aber auch Bauern hat das Spiel Cornwall nichts zu tun – hier erforscht man eine bislang unbekannte Landschaft. Wer sich die besten Landschaftsstücke sichern kann, gewinnt.

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Farbverlängerung

Continuo

Dieses Spiel machte ein wenig Probleme – weil sich zunächst niemand finden ließ, der es überhaupt testen wollte. Als ich es bei unserer Testrunde auspackte, war die Reaktion etwa wie folgt.

„Ist das nicht früher einmal bei Schmidt erschienen?“

„Ja, genau das Spiel ist es. 1982 bei Schmidt, und in den 90ern noch einmal bei Amigo. Ich weiß allerdings nicht. Inwieweit…“

„Dann bin ich 'raus. Das Spiel ist so was von langweilig.“

„Wieso das denn?“

„Reines Glücksspiel. Da können wir noch besser Snakes and Ladders spielen.“

„Bist Du sicher? Vielleicht hat man da ja etwas gegenüber den Originalregeln verändert, wenn es denn wirklich so schlecht war.“

„Ich kann mir nicht vorstellen. Dass man da etwas retten könnte. Aber na gut.“

„Wieso legst Du schon Plättchen aus?“

„Weil das so in den Regeln steht.“

„Aha. Naja, ich neh … he, was soll das?“

„Laut Regel nur ein Plättchen.“

„Wir haben immer mit drei gespielt. So hat man wenigstens ein wenig Auswahl.“

„Aber so stand es meines Wissens nie in der Regel.“

„Nicht? War dann wohl eine Hausregel. Ist aber auch damit noch langweilig.“

„Schon 'mal ohne Hausregeln gespielt? Erinnere Dich an Monopoly.“

Ja, es scheint tatsächlich so zu sein (nach einer nicht-repräsentativen Rundfrage unter einigen Bekannten), dass Continuo zu den Spielen gehört, die von den meisten nur mit Hausregeln gespielt werden, während die Originalregeln zumindest in meinem Bekanntenkreis eher unbekannt sind. Interessanterweise wird diese Hausregel-Version bei Boardgamegeek nur einmal kurz angesprochen, ob wohl es dort noch eine andere Variante gibt, die ich weiter unten noch kurz ansprechen werde.

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Quadratdomino

Quartex

QuartexDie Feiertage sind vorbei, und in der nächsten Zeit kommen die Spiele wieder in 'normalerer' Mischung. Allerdings fange ich jetzt mit einem Spiel an, das man zumindest in gut sortierten Läden finden sollte – den Verlag habe ich jedenfalls noch nicht im Supermarkt gesehen.

Wenn man auf die Rückseite der Spieleschachtel blickt, sieht Quartex aus wie ein ganz normales Domino, mit quadratischen Steinen. Aber es ist deutlich mehr. Auf der Rückseite steht schon etwas von Punkten, die man sammeln soll – das ist schon deutlich weiter gehend als 'einfaches' Domino.

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