Tag Archiv für Monopoly

Bunte Mischung

Shuffle Monopoly Junior & Shuffle Spiel des Lebens

ShuffleAnscheinend ist die Reihe der kleinen Kartenspiele unter dem Sammeltitel Shuffle ziemlich erfolgreich, zumindest hat Hasbro sie dieses Jahr fortgesetzt. Nach den von uns voriges Jahr als Auswahl der aktuellen Reihe besprochenen Shuffle-Ausgaben von Monopoly Deal, Nerf und My Little Pony stellte Hasbro uns dieses Jahr netterweise die Shuffle-Ausgaben von Monopoly Junior und Spiel des Lebens zur Verfügung.

Da beide Spiele recht einfach erklärt sind und es mit großen Schritten auf Wiehnachten zugeht, bespreche ich sie hier gemeinsam. Hinzu kommt auch, dass der Preis der Shuffle-Spiele es leicht macht, sie als kleine Mitbringsel einzustecken – und sie sind, da sie aus dem Hause Hasbro kommen, auch in Supermärkten zu finden, wenn es ganz schnell gehen muss.

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Ich allein

Ein Plädoyer für ein missverstandenes Spiel

Es ist Weihnachten, und zum Fest habe ich ja immer etwas besonderes. Deshalb heute einmal keine Rezension, sondern etwas, was einer Rezension ähnelt. Vielleicht hat der eine oder andere meiner Leser ja den Mut, es einmal zu probieren und festzustellen, wie sehr sich ein Spiel nur durch ein paar "kleine“ Regeländerungen verändern kann.

Es geht hierbei nicht einmal um ein unbekanntes Spiel, sondern um einen wirklichen Klassiker, der aber den Ruf hat, extrem langatmig und langweilig zu sein – letzteres unter anderem wegen ersterem. Es ist ein Spiel, das in den meisten Haushalten zu finden ist, in der einen oder anderen Form. Einige der Bestandteile sind so ikonisch geworden, dass Parodien keine Erläuterung bedürfen. Es geht um…

Monopoly

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Schnellstraßen

Shuffle: Monopoly Deal

Monopoly DealVor zwei Wochen präsentierte ich Shuffle: My Little Pony, das eher für die jüngeren Spieler gedacht ist, wie das Thema auch nahelegt. Aber die Shuffle-Reihe ist ja deutlich größer, und Monopoly Deal dürfte eher die etwas ältere Generation reizen, die noch mit Monopoly groß geworden ist und weder Computerspiele noch Magic, Yu-Gi-Oh oder Pokémon kannte. Wer von dieser Generation hat nicht schon 'mal ganze Abende damit verbracht, sich gegenseitig das Geld und die Straßen aus der Tasche zu ziehen?

Die Shuffle-Reihe verspricht mit dem Namen Deal, der sich direkt anlehnt an den Werbeslogan Das berühmte Spiel um den großen Deal, dass das Spielerlebnis ähnlich sein soll. Aber kann es das, wenn das Material schon so ganz anders aussieht?

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BWL 101

unternehmerUnternehmer – das Spiel

Der Start eines neuen Unternehmens gestaltet sich oftmals schwierig. Da müssen Mitarbeiter eingestellt werden, diese müssen Arbeitsplätze haben, wenn man mit Gütern handelt statt mit Dienstleistungen, benötigt man Lagerkapazität, und natürlich Waren. Man findet aber nicht immer das, was man sucht, und manchmal macht einem auch Murphy einen Strich durch die Rechnung. So in etwa geht es auch ab im Spiel Unternehmer der Haak GmbH.

Die Haak GmbH ist eigentlich kein Spieleverlag, sondern eine Unternehmensberatung im EDV- und Büroautomations-Bereich, mit dem Hauptaugenmerk auf der SelectLine-Software. Diese unterstützt schon aus sich heraus viele Bereiche der Firmen-EDV, die dann noch für die einzelnen Anwender (Firmen) angepasst werden kann – wo dann Spezialisten wie eben die Haak GmbH ins Spiel kommen. Aus den Erfahrungen von Kunden bei der Betriebsgründung wurde dann das Spiel Unternehmer entwickelt. Auf der SPIEL haben wir ein Exemplar erhalten, das laut Webseite allerdings noch ein Prototyp sein soll. Die Materialqualität kann sich also noch ändern. Der unter genannte Preis ist auch der, den die Haak GmbH zur Spiel kommunizierte.

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Lehrstunde in BWL

Das Spielbrett – die neue Schachtel ist noch nicht verfügbar

Commodity

Vor ein paar Wochen erwähnte ich in der wöchentlichen Crowdfunding-Übersicht ein Spiel, das leut Werbespruch 'eine verd* Brettspielrevolution' sein soll. Bei Indiegogo gibt es noch etwa drei Wochen die Möglichkeit, sich an dem Projekt zu beteiligen.

Bislang ist das Projekt allerdings noch sehr schwachbrüstig. Von benötigten 320.000 Dollar (für eine Erstproduktion von 10.000 Exemplare) sind zur Zeit, da ich dies tippe, erst Zusagen über 135 Dollar (von drei Unterstützern) eingetroffen. Das Spiel selber ist bereits entworfen, die Finanzierung geht nur um die Produktionskosten. Als ich über das Spiel schrieb, nahm der Produzent mit mir Kontakt auf und stellte mir ein Exemplar der Erstauflage für eine Rezension zur Verfügung. Das Material soll dem im neuen Spiel gleichen, die Regeln sind sowieso dieselben.

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Du kommst aus der Hölle frei

Die Saga von Hasbro gegen This is True

Auch wenn dies nur eine entfernte Beziehung zum Thema meines Blogs hat, finde ich die folgende Geschichte zu interessant als dass ich sie ignorieren könnte.

Hasbro ist ein großer Hersteller von allen möglichen Spielen. Im Laufe der Jahre haben die Hassenfeld Brothers (der Ursprung des Namens Hasbro) eine ganze Reihe bekannter Hersteller aufgekauft, u.a. Coleco, Tonka, Parker, Kenner, Tiger Electronics, Avalon Hill, Wizards of the Coast u.v.a.m. This is True ist ein satirisches Blog-cum-Newsbrief von Randy Cassingham, in dem er seltsame Begebenheiten der Zeitgeschichte aufzeichnet und kommentiert. Man sollte meinen, abgesehen von eventuellen Fehlentscheidungen in der Firmenpolitik und den daraus entstehenden Kommentaren dürfte es keine Berührungspunkte zwischen den beiden geben.

Leider ist dem nicht so. This is True produziert nämlich eine ebenfalls satirische Karte mit der Bezeichnung "Get out of Hell Free Card“ (GOOHF). Wer diese Karte ansieht, wird ein bekanntes Gesicht erkennen: Rich Uncle Pennybags. Dieser, in Deutschland umgangssprachlich als 'Monopoly-Männchen' bekannte Herr, der seinen Namen 1999 in "Mr. Monopoly“ änderte, ist sozusagen die Kühlerfigur: der dickliche Herr, der auf allen Monopoly-Dosen zu finden ist. Da die Karte als offensichtliche Parodie der "Get out of Jail free“-Karte (Deutsch: Du kommst aus dem Gefängnis frei) gemeint ist, sollte es auch keine Probleme geben, denn auch in den USA ist die Parodie grundsätzlich gesetzlich geschützt, was Copyright und Warenzeichenrecht betrifft.

Dennoch versuchte Hasbro im Jahre 2000, Randy Casingham über einen Rechtsanwalt untersagen zu lassen, diese Karten weiterhin zu verbreiten. Auf das Anschreiben des Rechtsanwaltes Cassinghams zog Hasbro dann die Klagen zurück. Mehr zu der Geschichte kann man auf der Webseite zu der Aktion nachlesen. Allerdings, auch das wird auf der Webseite gesagt, hat Hasbro kürzlich – beinahe acht Jahre nach der ersten Aktion, noch einmal nachgelegt.

Ja, acht Jahre nach dem ersten Versuch erhielt Randy Cassingham wieder einen Cease&Desist-Letter. Es scheint niemandem so ganz klar zu sein, weshalb jetzt noch einmal versucht wird, den alten Versuch zu wiederholen. (Ein böswilliger Kommentator könnte jetzt mutmaßen, dass die Kreditkrise Hasbro schlimm getroffen haben könnte, und man schon für Pfennige dankbar sei, aber ich bin kein solcher welcher, und mutmaße daher auch gar nichts.) Wie auch immer, die Geschichte ist zu bizarr als dass ich sie ignorieren könnte, deshalb dieses Posting.

Wie Randy Cassingham schreibt, geht er davon aus, dass die acht Jahre, die Hasbro wartete, bevor man sich wieder meldete, ein gutes Indiz dafür sein, dass Hasbro eigentlich keine Chance hat. Man wird sehen was weiter geschieht.