Tag Archiv für moses. Verlag

Kammerjäger

Schaben jagen
Schaben Jagen

Es gibt Spielverlage, die gefühlt jahrelang in einer Art Dornröschenschlaf verharren, ebenfalls gefühlt nur ein oder zwei gut laufende Spielserien produzieren, und dann plötzlich eine ganze Reihe neuer Sachen herausbringen, die uns dann sogar begeistern können.

Zu diesen scheint auch der moses.-Verlag zu gehören. Lange Jahre kannte ich ihn eigentlich nur als Herausgeber der „Black Stories“ und ihrer Ableger, sowie entfernt auch als Herausgeber von Kinderspielen. Seit 2013 ist der Verlag jedoch regelmäßig bei uns „zu Gast“ mit intelligenten Spielen, die nicht nur mich begeistern. Auch wenn mich das jüngste Spiel, das mir vorliegt, vom Thema her nicht so sehr gefällt: immerhin geht es hierbei um einen Völkermord an Blattidae – zu denen neben der amerikanischen Großschabe (Periplaneta americana) auch die Gemeine Küchenschabe oder Bäckerschabe (Blatta orientalis) und die sogenannte Deutsche Schabe (Blattella germanica) gehören – oder eben auch ich. ;)

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Familien-Duell in klein

High Five

High FiveSpielshows gibt es wie Sand am Meer. Aber nicht allzu viele sog. Formate können das Publikum lange Zeit locken. Manche hatten ihren Erfolg eher dem Charisma der Showmaster zu verdanken (Am laufenden Band, Dalli Dalli…), bei anderen dürfte der Erfolg eher dem Format geschuldet sein (Glücksrad / Wheel of Fortune, Jeopardy/Riskant – auch Der große Preis nutzte ein fast identisches Format). Viele dieser Formate kamen ursprünglich aus Amerika, so auch das des Familien-Duells (später: 5 gegen 5), das 1976 in den USA als Family Feud startete.

Während es bei vielen Spielen darauf ankommt, wenn möglich einzigartige Antworten zu finden (wie zum Beispiel bei Stadt-Land-Fluss), ist das Ziel bei High 5 genau iwe bei den zuletzt genannten Shows, Antworten zu geben, die möglichst viele andere ebenfalls geben – in der Fernsehshow von vorher befragtenm Menschen, im Spiel von den Mitspielern. Das Spiel aus moses.' Matchbox-Serie hat fast nichts mit dem gleichnamigen Spiel zu tun, das Nordelf International 1992 produzierte – es ist aber ebenso ein Partyspiel.

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Stadtlandkarten

Smart Guy

Smart GuyIn einer Beziehung sind die Titel der sog. "Match Games“ des moses.-Verlags irreführend. Ich meine damit nicht, dass sie größer sind als eine normale Streichholzschachtel – sie wirken immerhin auf mich wie die Schachteln, in denen Kaminanzünder in Streichholzform verkauft werden. Manch ein Käufer könnte aber beim flüchtigen Blick auf die Schachtel auf die irrige Idee kommen, dass es Spiele aus Großbritannien oder gar den USA sind – die Reihenbezeichnung 'Match Games' legt das ebenso nahe wie die einzelnen Titel der Reihe -, und man muss schon genauer hinsehen, um zu erkennen, dass es sich hier um deutsche Spiele handelt.

Besonders genau hinsehen muss man bei Smart Guy, denn der Untertitel lautet hier "Who’s the best?“. Erst wenn man auf die Rückseite blickt, sieht man deutschen Text. Bei anderen Spielen der Reihe ist wenigstens auf dem Titelbild noch ein deutschsprachiger Untertitel zu sehen – beim von uns bereits besprochenen Bad Habit ist es beispielsweise "Wer hat den größten Knall?“

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Tick Tick

Bad Habit

Bad HabitNeben den Black Stories und Spielen für Kinder bietet der moses.-Verlag mittlerweile verstärkt auch Spiele für Erwachsene an. Waren es letzte Saison zwei derartige Spiele, die wir rezensiert haben (tatort – das Spiel und Fliegende Zeilen, haben wir dieses Mal zum einen eine Variante auf die Black Stories, zum andere aber auch vier Spiele, die auch für Erwachsene geeignet sind, zu rezensieren.

Drei dieser Spiele kommen in gleichgroßen (ca. 12,5 cm × 9,5 cm × 4 cm) großen Schachteln im Schub-Format daher und sind wohl vor allem für Gelegenheitsspieler und als Mitbringsel gedacht. Die Themen und Spielmechanismen sind weit gefächert, so geht es zum Beispiel in Bad Habits um schlechte Angewohnheiten. Umgangssprachlich werden diese als 'Tick' oder 'Tic' bezeichnet, auch wenn sie in vielen Fällen nicht pathologisch, sondern eben eine Angewohnheit sind, die man sich irgendwann 'erworben' hat und die man sich (ggf. mit viel Mühe) wieder abgewöhnen kann – der 'echte' Tic muss hingegen medizinisch behandelt werden, wenn man überhaupt eine Chance haben will, ihn los zu werden. Glücklicherweise sind die meisten Tics (die meist in sehr jungen Jahren in Erscheinung treten) nur temporär und legen sich bei Erreichen des Erwachsenenalters von selbst. Aber sie sind nicht das Thema dieses Spiel.

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Europaquiz

Wo ist bitte Umtata?

UmtataQuizspiele müssen eine Reihe ganz bestimmter Kriterien erfüllen: Sie müssen einen brauchbaren Ratemechanismus bieten; sie müssen interessant sein, um die Spieler zu fesseln; und vor allem müssen die abgefragten Informationen stimmen – aber auch nicht so sehr zum Allgemeinwissen gehören, dass wirklich jeder sie beantworten kann. Auch gibt es sie in zwei Varianten: allgemeine Quizspiele (Trivial Pursuit, Spiel des Wissens), und Quizspiele mit einem Thema (Tatort-Quiz, Quiz des 2. Weltkriegs, Harry Potter Quiz: Stein der Weisen etc.).

Wo ist bite Umtata vom moses.-Verlag gehört irgendwo in die Mitte zwischen den beiden letztgenannten Kategorien: Zum einen ist das abgefragte Wissen eher von der Sorte 'Allgemeinbildung‘, zum anderen aber ist die Frage immer: 'In welchem europäischen Land…'. Dennoch würde ich das ganze wesentlich näher bei den 'allgemeinen' Quizspielen einordnen.

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Im Rotfolienbezirk

black stories – Das Verhör

black stories - das VerhörDie black stories sind wohl den meisten ein Begriff: auf Karten stehen mehr oder weniger abstruse Situationen – meist mit fatalem Ausgang – und die Frage ist: Was steckte dahinter? Einer der Spieler als Erzähler weiß es, denn er sieht als einziger die Rückseite – alle anderen müssen mit ja/nein-Fragen versuchen herauszufinden, was hinter den Ereignissen steckt. Inzwischen gibt es mehrere Dutzend Pakete mit je 50 Stories, so dass sie bei manchen Parties zum festen Bestandteil geworden sind.

Herausgeber der black stories ist der moses.-Verlag, der jetzt mit black stories – Das Verhör eine neue Spielart hinzufügt. Hier sind die 3-6 Spieler Kommissare, die einen Mordfall aufklären wollen. Welche Spuren ihnen hierfür zur Verfügung stehen und wer der Täter war, ist durch ein interessantes System jedes Mal anders.

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Textimprovisation

Fliegende Zeilen

Fliegende ZeilenDer Kempener Verlag moses. (nur richtig mit Punkt) ist unter Spielern vor allem bekannt für seine Black Stories, auch wenn die verschiedenen Sets nicht unbedingt alle schwarz sind: Die "Junior-Sets“ zeichnen sich durch andere Farben aus. Ansonsten sind vor allem seine Kinderspiele bekannt, sowie die Krimi-Dinner. Weniger bekannt ist, dass moses. auch ganz normale Brettspiele veröffentlicht, wie das bereits von uns besprochene Tatort-Spiel beweist.

Letztes Jahr hatte der Verlag aber noch ein weiteres Spiel in Essen: Fliegende Zeilen ist ein kreatives Spiel für Freizeit- und Möchtegern-Poeten. Aus einzelnen Zeilen aus den verschiedensten Werken großer und kleinerer Dichter und Denker sind größere Texte zu ma» Weiterlesen

Alles klar, Herr Kommissar?

tatort – das spiel

TatortNein, das ist kein Tippfehler, der Name des Spiels hat, genau wie der Titel der Serie, keine Großbuchstaben (im folgenden werde ich ihn aber, dem allgemeinen Sprachgebrauch folgend, doch kapitalisieren). Und ja, es geht bei diesem Spiel tatsächlich um die sonntägliche Fernsehserie, die länger als die Lindenstraße läuft – der Tatort war bereits ca. 15 Jahre alt, als die Lindenstraße anlief.

Das Spiel ist ein offizielles Lizenzprodukt. Der moses.-Verlag hat sich die Lizenzrechte gesichert und vertreibt neben dem Brettspiel noch eine ganze Menge anderes Fanmaterial, neben einem Quiz, einem Quizbuch und Stadt-Land-Fluss-Blöcken auch Notizbücher, Tassen, Stifte, Schlüsselanhänger, Wecker…

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