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Finanzexperten

moneyDie wöchentliche Crowdfunding-Übersicht

Willkommen, Freunde der Wolke, zur neuen Crowdfunding-Übersicht. Im Vorlauf zum Weihnachtsfest sank die Anzahl neuer Projekte weiter.

Der Dezember ist auch die Zeit für Jahresrückblicke. Auch wenn diese meist eher in der Zeit der Rauhnächte (die Zeit "zwischen den Jahren“ bis zum 6. Januar/Dreikönigstag) veröffentlicht werden, gab es schon jetzt die ersten Rückblicke im Crowdfunding-Bereich. So gab André Wiesler einen Rückblick auf die insgesamt sechs selbst-organisierten Projekte bei Ulisses-Crowdfunding – das letzte Projekt des Jahres ist ja auch abgeschlossen, und für den Rest des Jahres plant er eigentlich Urlaub. Eher auf den Finanzsektor richten sich die Reflektionen von Dom Wolf bei Crowdfund Insider.

Da ich dieses Mal wenige Projekte zu vermelden habe, habe ich auch noch ein wenig Platz für andere, allgemeine Bemerkungen…

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Willkommen, Freunde der Wolke, zur neuen Crowdfunding-Übersicht. Der kickstarter-Anteil ist weiter gesunken, während diese Woche überraschend viele Projekte bei Indiegogo zu finden waren. Der einzige Bereich, der sich der allgemeinen Schrumpfung diese Woche widersetzen konnte, war der Rollenspielbereich – hier gibt es eine solche Menge neuer Projekte, dass ich einen Rekord vermute. Da ich ber leider keine Statistik darüber habe, wie viele Projekte ich jede Woche in den ienzelnen Bereichen melde, kann ich es nicht sicher sagen.

Auch ein ganz besonderes Projekt (Finanzierung eines Gerichtsverfahrens) hat seinen Ursprung im Rollenspielsektor. Es geht hierbei um ein Urheberrechts-Verfahren (GFM), in dem sich Monkey House Games und Fantasy Games Unlimited, auch bekannt als FGU gegenüberstehen. Nachdem FGU 1991 als New Yorker Gesellschaft aufgelöst wurde, hatte Scott Bizar eine längere Zeit das Geschäft ruhen lassen, und ist erst später wieder begonnen, die Spiele des Portfolios neu zu drucken und zu verkaufen. Streitpunkt ist jetzt, inwieweit durch die Auflösung von FGU die Rechte am Villains and Vigilantes an die ursprünglichen Autoren zurückgefallen sind; diese ursprünglichen Autoren wollen unter dem Namen Monkey House Games neues Material entwickeln, während Scott Bizar darauf besteht, die Rechte am Warenzeichen noch immer zu besitzen (und selbst auch Material für das System herausbringt).

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Willkommen, Freunde der Wolke, zur neuen Crowdfunding-Übersicht. Im Anlauf zu Weihnachten sinkt die Anzahl der Projekte. Das scheint sich vor allem bei Kickstarter auszuwirken, wo ich dieses Mal sehr wenige Projekte finden konnte, während die Ausbeute bei den anderen Plattformen insgesamt ähnlich gut war wie in den letzten Wochen auch.

Drei noch laufende Projekte, die nicht in unser normales Œuvre passen, ziegen aber, wie sich die Geschäftswelt durch Crowdfunding verändert hat. Zum ersten möchte ich hier das Projekt für einen Windgenerator in Upper Pitforthie, Aberdeenshire, nennen. Finanziert bei Abundance Investment – eine Plattform, die ich normalerweise nicht besuche, weil man hier Kredite und Anteile von Firmen zeichnet, also nach einer gewissen Zeit Geld erhält und nicht Produkte. Das Projekt, das 2.175.000 Britische Pfund einsammeln will, hatte bereits nach einem Tag die erste Million beisammen. Kreditgeber sollen 12 % p.a. für den Kredit erhalten, bei einer festen Laufzeit von einem Jahr.

Das zweite Projekt hat ebenfalls eine politische Message. Und hatte ein sehr niedriges Finanzierungsziel. Das British Board of Film Classification, sozusagen das Gegenstück zur Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft bei uns, beurteilt bereits seit 1912 Filme und entscheidet über ihre Freigabe – ohne diese dürfen britische Kinos einen Film nicht zeigen. Vorschrift ist aber auch, dass die 'Zensoren' den Film auch tatsächlich in seiner vollen Länge ansehen und beurteilen, ohne Schnellvorlauf und ähnliche Tricks. Das lässt das Board sich auch gut bezahlen: 101,50 GBP pro Film plus 7,09 GOB pro Minute.

Als Protest gegen diese Form der Zensur (anders als bei uns, wo ein nicht geprüfter Film auch ohne Kennzeichnung vertrieben werden darf, wenn er nicht Jugendlichen öffentlich zugänglich ist, dürfen Filme, die das Board ablehnt, in Großbritannien überhaupt nicht vertrieben werden) hat ein unabhängiger Filmemacher ein Projekt gestartet, mit dem die Zensoren verpflichtet werden sollen, Farbe beim Trocknen zuzusehen. Der Film soll ausschließlich eben aus einer ununterbrochenen Aufnahme einer Ziegelmauer bestehen, auf der Farbe trocknet. Wie lang der Film sein wird, hängt davon ab, wie viel Geld im Projekt eingezahlt wird – der Regisseur hat eine Aufnahme von 14 Stunden. Wenn unter 6057 GBP eingenommen werden sollte, kürzt er den Film entsprechend, kommt mehr Geld herein, wird er noch einmal neu aufnehmen müssen. Zur Zeit steht das Projekt bei 5.270 GPB, was einer Filmlänge von 12 Std., 8 Minuten und 59 Sekunden entspricht.

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Willkommen, Freunde der Wolke, zur neuen Crowdfunding-Übersicht. Einen Monat vor Weihnachten sind es verglichen mit den letzten Wochen relativ wenige Projekte, die ich gefunden habe.

Wie schnell ein Projekt durch Journalisten falsch eingeordnet werden kann, zeigt das Beispiel des Coolest Cooler, dessen Finanzierung im August vorigen Jahres mit großem Erfolg (Ziel: 50.000 US-$, Einnahmen: 13,25 Mio. US-$) finanziert worden war. Geplant war, dass frühe Cooler im Februar geliefert werden sollten, die Hauptmenge der Pledges im Oktober – und mit Amazon wurde ein Vertrag über Lieferung von x Coolern für den Verkauf abgeschlossen. Wie so viele Projekte geriet auch dieses in Produktionsverzug, allerdings anscheinend weniger als viele andere. Die erste Lieferung verließ die Fabrik laut dem eigenen Produktionsblog im Juli. Das übelste Problem war dann allerdings, dass der geplante Lieferant der Motoren durch einen Streik getroffen wurde. Als dann bei Amazon USA die ersten Cooler angeboten wurden, wurden verständlicherweise die Stimmen laut "Wieso Amazon und Neukunden und nicht die Pledger?“ (Wie gesagt, das wurde wegen der vertraglichen Verpflichtung gegenüber Amazon gemacht.) Das Projekt deshalb allerdings gleich als "failed“ zu bezeichnen (wie es hier geschah), dürfte aber eine grobe Überreaktion gewesen sein. In den Kommentaren melden sich dann auch Pledger, die ihren Cooler bereits erhalten haben, und die übrigen dürften wohl auch nicht mehr allzu lange warten müssen.

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Willkommen, Freunde der Wolke, zur neuen Crowdfunding-Übersicht. Diese Woche ist der Rollenspiel-Bereich erschreckend dünn ausgefallen – ich bin aber sicher, dass sich das in den nächsten Wochen wieder einrenkt.

Nach den Erfolgsmeldungen letzter Woche ist mir diese Woche eine Nachricht aufgefallen, die wieder einmal aufzeigt, dass man sich bei der Finanzierung von Projekten den Empfänger genau ansehen sollte – und selbst dann noch keine Sicherheit hat. Interessant ist das bei 'persönlichen Projekten' à la "ich brauche eine Xbox“ oder "bitte bezahlt meine Medizinkosten“, wie man sie auf vielen Plattformen findet, die aber bei GoFundMe gefühlt besonders häufig sind. Zwar sind diese Projekte in der Regel ehrlicher als manche sogar ernstgemeinte Projekte, die dann an anderen Umständen scheitern – immerhin wird einem bei diesen Projekten kein Gegenwert versprochen, weshalb manche sie auch als "Bettelprojekte“ bezeichnen -, aber auch hier kann man Betrüger finden, die auf die Mitleidtour Geld zu verdienen hoffen, wobei sie zusätzlich noch den Vorteil haben, dass dieser Betrug nur schwer auffällt, eben weil man nach der Zahlung bestenfalls noch eine e-Mail "Vielen Dank!“ erwartet.

Ein besonderer Fall ist daher der von Joanna Leigh, die nach den Bombenanschägen auf den Boston Marathon nicht nur von One Fund Boston (das den Opfern des Attentates finanzielle Unterstüzung geben sollte), dem Massachusetts Victims of Violent Crime Program und einem Fundraiser einer Schule in Boston, sondern auch über einen Fundraiser eben bei GoFundMe (die Seite deises Fundraisers ist inzwischen nicht mehr erreichbar) Geld auf betrügerische Weise erhielt. Sie behauptete nicht, direkt von einer Bombe getroffen worden zu sein, sondern dass sie, als sie von den Anschlägen gehört hatte, versucht habe schnell vor Ort zu kommen, dabei einen Unfall hatte und verletzt wurde. Von insgesamt etwa 40.000 Dollar, die sie auf diesem Weg erschwindelte, kamen 9.350 Dollar über Crowdfunding. Sie wurde jetzt zu einem Jahr Gefängnis verurteilt (mit drei Jahren Bewährungsfrist) und 300 Stunden Sozialdienst. Außerdem muss sie das ergaunerte Geld zurückzahlen.

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