Tag Archiv für Partyspiel

Hirnkrampfgefahr

Falsch gedacht

Falsch GedachtQuizspiele stehen und fallen mit den Fragen, die gestellt werden. Wenn die vorgegebenen Antworten richtig sind, ist das auf jeden Fall ein Bonus. Allerdings sit die Auswahl der Fragen immer etwas kitzelig – was für den einen bereits zu schwierig ist, ist für den anderen viel zu einfach. Hierbei spielen auch noch persönliche Vorlieben eine Rolle – jemand, der viel moderne Musik hört, wird sicher zumindest teilweise andere Fragen korrekt beantworten können als beispielsweise ein Veteran des 2. Weltkrieges.

Ein Sonderfall ist in diesem Zusammenhang Falsch gedacht von Heidelberger und dem kanadischen Verlag Le Scorpion Masqué. Die Fragen hier sind grundsätzlich beinahe trivial – "Welche Farbe haben Schlümpfe?“, "Mit welchem Besteckteil isst man Suppe?“. Es sollte niemandem allzu schwer fallen, sie richtig zu beantworten – aber richtig ist nicht immer korrekt.

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Verrenkungen

In a Bind

In a BindNachdem am Wochenende die SPIEL war, wartete meine Testrunde Montagabend bereits gespannt auf die neuen Spiele. Meine Pappenheimer kennend, hatte ich ein bestimmtes Spiel mitgebracht, zu dem es sofort hieß "Das wollen wir testen!“ Aber weil ich auch für diese Woche mehr Spiele testen musste, habe ich erst einmal ein paar andere Spiele testen lassen – was man mir beinahe übel genommen hätte. Eines der anderen Spiele war In a Bind.

Ursprünglich finanziert wurde In a Bind über dieses Kickstarter-Projekt, und zur Zeit läuft ein Projekt für eine Kinderversion namens In a Bind Jr. Grundsätzlich unterscheiden sich die beiden Spiele allerdings nur in den Aufgaben.

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Challenge Accepted!

Crap or Slap!

Crap or Slap!Es gibt schon komische Dinge, die einem passieren können – und sei es nur im Kopfkino. Dann jeweils den passenden Spruch oder die passende Reaktion parat zu haben – das zeugt von Schlagfertigkeit, Dreistigkeit, Chuzpe – oder einfach davon, nerdig genug zu sein, Crap or Slap zu spielen.

Worum geht’s bei diesem Kartenspiel? Nun, es gibt erst einmal einen ganzen Stapel Karten (besser man macht mehrere draus, es sind nämlich 250 Stück), auf denen je eine Situation und eine Reaktion beschrieben wird (auf Englisch). Und was macht man nun damit? Etwas ähnliches wie bei Bäm, Cards Against Humanity oder auch Apples to Apples, die sicherlich manchem bekannt sind, nur dass es hier eben um Reaktionen geht.

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Launisch

Mood X

Mood XSpiele, in denen die Mitspieler eingeschätzt werden sollen, gibt es eine ganze Reihe. Der chinesische Verlag Jinan Planplay bietet mit Mood X mal einen neuen Ansatz – denn hier gibt es keine vorformulierten Fragen, wie man es von den meisten Spielen dieser Art her kennt. Vielmehr konstruieren die Mitspieler eine Situation, und derjenige, der dran ist, muss in der Hinsicht eingeschätzt werden, wie er sich in dieser Situation fühlt.

Klingt ungewöhnlich? Ist es auch, aber zunächst einmal zum Spielmaterial.

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Jubiläumsparty

Activity Original, 25 Jahre

ActivityManche Spieltypen erscheinen immer wieder in neuer Aufmachung, wobei oftmals ein allgemeines 'Grundrauschen‘, bei dem die Spiele mit gewissen zeitlichen Abstand erscheinen, durch kurze Perioden unterbrochen werden, in denen plötzlich eine ganze Reihe Spiele erscheint, bevor der Erscheinungsrhythmus wieder auf den üblichen niedrigen Stand zurückgeht. So erscheinen regelmäßig kleinere Sets Werwolf-/Mafia-Spiele, seit die Werwölfe vom Düsterwald erschienen sind (Ultimate Werewolf, Coup etc.), aber seit ein paar Monaten vergeht kaum eine Woche, in dem nicht ein neues Kickstarter-Projekt mit einem neuen Kartenset erscheint. Wahrscheinlich wird das in ein paar Monaten wieder vergehen.

Ein anderes Beispiel für eine solche kurzfristige Spitze gab es Ende der 80er Jahre mit Spielen, die Scharaden, Modellieraufgaben, Zeichenaufgaben etc. kombinierten. Damals fiel mir Ein Nilpferd in der Achterbahn als erstes auf, nicht viel später erschienen dann weitere Spiele desselben Typs wie Tabu, Pictionary (das in den USA deutlich vor dem Nilpferd erschienen war) oder auch Activity von Piatnik. Letzteres feiert laut Herausgeber dieses Jahr das 25. Jubiläum, und deshalb erscheint eine neue Auflage/Ausgabe des ursprünglichen Spiels.

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Würfelkarten

Rolling Japan

Rolling JapanSpiele der Herausgeberkooperative Japon Brand sind auf der SPIEL immer extrem schnell ausverkauft – schon donnerstagnachmittags kann es sein, dass ein Gutteil der Spiele nicht mehr erhältlich ist, und am Donnerstag steht vormittags immer eine riesige Schlange vor dem Stand, die sich dieses Jahr mehrfach in der Breite von zwei Ständen hin und zurück schlängelte – und danach noch in einen der Quergänge hinein ragte. Die umstehenden Stände sahen dem Schauspiel kopfschüttelnd zu – einen derartigen Andrang sieht man bei keinem anderen Herausgeber.

Dass die Spiele so schnell ausverkauft sind, liegt zugegebenermaßen nicht nur daran, dass die Spiele sehr beliebt sind. Fracht aus Japan ist extrem teuer, und so können die Firmen, die in Japon Brand zusammenarbeiten, notgedrungen immer nur einen kleinen Vorrat mitbringen. Aber das Interesse ist auch sehr groß, und wächst noch Jahr für Jahr, mit gutem Grund. Siele, die aus Japan kommen, haben nicht zu unrecht den Ruf, etwas besonderes zu sein: ungewöhnliche Mechanismen, schönes Material, interessante Ideen… Fast jedes Spiel, das man hier sieht, ist ein Gewinner. Sogar so unscheinbare Spiele wie Rolling Japan. Herausgeber ist Okazu Brand, von denen unter anderem auch String Savanna kommt.

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Kurzgeheule

Vollmondnacht

Werwölfe – Vollmondnacht

Ein Dorf hat Probleme mit Werwölfen. Jede Nacht töten sie einen Dorfbewohneer, und die Versuche der Dorfbewohner, sich der Werwölfe gemäß den Regeln für wütende Mobs zu entledigen (einschließlich Fackeln und Mistgabeln) sind nur bedingt zielführend – es werden auch jede Menge unschuldiger Dorfbewohner mit erwischt. Und: Sind Werwölfe klassischer Art nicht auf die Nächte des Vollmonds beschränkt? Wieso kommen dann viele Nächte hintereinander Menschen um?

Das – und das Problem, dass die in den ersten Runden ausscheidenden Mitspieler ziemlich lange nichts zu tun haben, bis die nächste Partie beginnen kann – wird in der Vollmondnacht von Bézier Games angesprochen – wobei das Spiel wiederum eine erweiterte Fassung und Übersetzung von One Night Werewolf von Akihisa Okui ist. Anders als bisher hat Bézier das Spiel gleichzeitig in einer niederländischen, französischen und deutschen Version sowie einer mehrsprachigen Version (Englisch / Französisch / Deutsch) herausgebracht.

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Mehr Mafia

omertaOmertà: Clan ohne Plan

BomBasta ist ein neuer Verlag aus… nun ja, Deutschland. Genauer kann ich es im Augenblick gar nicht sagen, denn auf der Schachtel von Omertà wird Bremen als Adresse angegeben, laut der Homepage des Verlages ist der Verlag aber in Konstanz beheimatet. Irgendwie passt diese Verwirrung allerdings zum Thema des Spiels, immerhin hält die Cosa Nostra sich ja auch immer gut versteckt…

Omertà ist ein Spiel, das über Crowdfunding finanziert wurde. Die Finanzierung wurde vom 29.11. 2012 bis zum 15.01.2013 bei Startnext durchgeführt, also leider kurz bevor Roachware begonnen hat, die wöchentliche Crowdfunding-Übersicht zu produzieren.

Im Spiel stehen zwei oder drei Clans der Ehrenwerten Gesellschaft gegeneinander, mit dem Ziel, die Kontrolle zu übernehmen, indem die Dons der anderen Clans ausgeschaltet werden. Das Problem ist nur, dass man zwar weiß, wer sich alles einmischt, aber leider nicht, auf welcher Seite – noch, wer die Dons sind. Klingt bekannt? Ja, die Situation ist aus anderen Spielen bekannt. Was ist das besondere an Omertà?

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Wasndas?

ArtExpressArt Express

Auch Frankreich hat eine lebhafte Spieleszene, die viele interessante Spiele produziert, was sie auch jedes Jahr in Essen beweist. Vereinzelt sieht man dort auch Spiele aus Frankreich, für die man fließend Französisch sprechen muss – sei es, weil die Spielregel nur auf Französisch verfügbar ist, sei es, dass das Material selber Sprachkenntnisse voraussetzt.

Einer der in Deutschland bekannteren Verlage ist Le Joueur, von denen unter anderem Spiele stammen wie die von uns bereits rezensierten Hacker, Sandwich oder L’aventure c’est dur. Relativ lange haben wir gebraucht, um eine Testrunde für Art Express zusammenzubringen, aber irgendwann klappt alles. Endlich hatten wir einmal genügend Spieler mit guten Französischkenntnissen an einem Tisch…

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Verbotsworte

TabuTabu

Ein altes und doch neues Spiel soll Tabu sein, wurde uns von Hasbro auf der SPIEL mitgeteilt. Und ja, wer das Spiel kennt, wird beim Öffnen der Schachtel feststellen, dss da neues Material in der Schachtel ist.

Ursprünglich erschien Tabu (Taboo) im Jahr 1990 unter dem Label MB-Spiele. Das Spiel war gleich 1990 eines der fünf Mensa Select-Spiele, und 1992 auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres. Seither gab es verschiedenste Versionen, unter Namen wie Tabu XXL, Tabu Junior, Prominenten Tabu, Tabu Body Talk etc. Die neue Ausgabe hat keinen besonderen Namen, sondern läuft einfach nur unter Tabu. Auf der Hasbro-Webseite ist zur Zeit allerdings eine andere Ausgabe zu sehen.

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