Tag Archiv für Psychologie

Gegenüberstellung

Die unüblichen Verdächtigen

Die unüblichen VerdächtigenIn einem ist die Kriminalliteratur nur selten mit der Wirklichkeit in Übereinstimmung. Aber auch Film und Fernsehen machen sich des gleichen Fehlers schuldig: Zeugen sind nur selten hundertprozentig glaubhaft. Sie sehen Dinge, die nicht da sind, sie übersehen andere – alles, weil sie ein Gesicht sehen und sofort gewisse Vorstellungen haben, wie jemand ist. Langer Bart und wilde Haare – und schon wird jemand für einen Rocker gehalten, obwohl der Betreffende Alpenbauer ist und diese Haartracht in seiner Gegend normal. Und diese Vorurteile werden den Detektiven aufgetischt – sollen die doch sehen, wie sie damit zurecht kommen!

Um diese Vorurteile und das Einschätzen von Zeugen und Verdächtigen geht es im Spiel Die unüblichen Verdächtigen. Zwölf Verdächtige stehen da, und einen hat der Zeuge gesehen. Aber statt das Äußere zu beschreiben, erhält man Informationen wie "Sie kann Skifahren" oder "Er hinterzieht Steuern". Und aus diesen Informationen müssen die Detektive dann den richtigen Verdächtigen finden.

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Launisch

Mood X

Mood XSpiele, in denen die Mitspieler eingeschätzt werden sollen, gibt es eine ganze Reihe. Der chinesische Verlag Jinan Planplay bietet mit Mood X mal einen neuen Ansatz – denn hier gibt es keine vorformulierten Fragen, wie man es von den meisten Spielen dieser Art her kennt. Vielmehr konstruieren die Mitspieler eine Situation, und derjenige, der dran ist, muss in der Hinsicht eingeschätzt werden, wie er sich in dieser Situation fühlt.

Klingt ungewöhnlich? Ist es auch, aber zunächst einmal zum Spielmaterial.

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Herz Karo ist Trumpf

pokherzPoker mit Herz

Daß sich Spieleautoren etwas denken, wenn sie Spiele erfinden, ist anzunehmen. Und daß sie auch das ein oder andere Ziel verfolgen, sollte eigentlich auch gelten. Aber was ist wohl die Motivation eines Verlages für Kinder- und Jugendschutz, Spiele herauszubringen? Nun, wie wir ja wissen ist spielerisches Lernen etwas sehr schönes, vor allem weil es schön unbewußt geschieht und sich umso besser einprägt. Und auf einen entsprechenden Lernerfolg zielt auch Poker mit Herz aus dem 3-W-Verlag ab.

Worum also geht es? Wo wird denn da gepokert? Das Pokern passiert indirekt denn in jeder Runde kann man Chips setzen (jeder Spieler erhält 10 einfache gelbe Chips ais stabilem Plastik. Es gibt auch noch rote, als Zehner. Zweckmäßig, stabil – was will man mehr), und zwar darauf, denjenigen der gerade dran ist, richtig einzuschätzen.

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Essentielle Charakteristika

EssenceEssence

Das Konzept der "Einschätzungsspiele“ ist ja nicht unbedingt neu – allerdings haben in der Vergangenheit viele dieser Spiele vor allem eines gemeinsam: Sie wiederholen sich sehr schnell. Das ist zumindestens ein Problem, das Essence nicht hat – schon die 343 "Begriffskarten“ (aus den bereichen Eigenschaft, Wert und Quelle) sorgen für Abwechslung, und durch die verschiedenen "Wegekarten“ müssen die Spieler auch verschiedene Aspekte der Begriffe einschätzen – es ist ja ein Unterschied, wenn man schätzen muß, wie sehr eine Eigenschaft auf einen bestimmten Spieler zutrifft, oder auf welchen Spieler am ehesten. » Weiterlesen